Rin's Zwilling Obito FF

Kapitel 19

Die Jahre vergingen, in denen Mai ihre Trauer über ihre Schwester verborgen hielt. Kakashi hatte sie immer versucht zu unterstützen, selbst dann, als er zur Anbu ging und sich komplett darin verfangen hatte.

Der Tod von Minato Namikaze und seiner Frau Kushina Uzumaki machten die Sache nur noch schlimmer. Der Hatake wurde kälter und richtete sich immer wieder an die Regeln. Mai wusste nicht mehr was sie tun sollte. Trotz ihres Wissens über alle Ereignisse von ihm wusste sie nicht, wie sie ihren Kindheitsfreund unterstützen konnte.

Bisher hatte Mai keine Genin übernommen, egal wie sehr der Hokage sie versuchte zu überzeugen. Sie fühlte sich noch nicht bereit obwohl ihre ehemaligen Teamkameraden sie überreden wollten. Ihre gütige und offene Art wäre eine Bereicherung. Die Genin würden sie lieben.

Nach all den Jahren besuchte Mai das Grab von Obito immer noch jede Woche. Doch nicht nur sein Grab besuchte sie. Rin, ihre zweite Hälfte war genau neben ihm begraben. Mai vermisste sie. Ihre herzliche Art, ihr Lächeln welches sie täglich zu sehen bekam. Schuldgefühle plagten sie. Hätte sie ihnen helfen können, wenn sie stärker gewesen wäre?

Die Nohara war gerade dabei Abendessen zu kochen als die Tür etwas laut zu fiel. "Was ist los?", fragte die Braunhaarige. Sie bemerkte die Anspannung des Hatake. "Ich werde die Anbu verlassen." "Warum? Du wolltest doch in der Anbu sein."

Müde sah Kakashi seine Gegenüber an. Die kaum sichtbaren Streifen auf ihren Wangen hoben sich leicht als Mai lächelte. "Der Hokage will mich als Jonin einsetzen. Ich soll ein Team übernehmen." Kurz darauf fing Mai an zu lachen. Sie hätte vieles Gedachte aber so etwas nie. "Jaja, sehr witzig."

"Entschuldige.", sagte Mai kichernd hinter ihrer Hand welche sie auf den Mund gelegt hatte. "Ich kann dich einfach nicht wirklich als ein Teamleiter sehen, das ist alles.", lächelte die Nohara und fing an das Essen auf den Tisch zu stellen.

"Wie geht es Tenzou?", fragte Mai nachdem sie den ersten Bissen nahm. "Ganz gut..aber es nervt mich, wenn er mich Senpai nennt." Mai war froh, dass Kakashi ihr gegenüber offener war als bei den Anderen. Sie war die Einzige, die wusste, wie er wirklich war.

Die Wettkämpfe mit Guy veranstaltete er immer noch. Es war für ihn eine gute Ablenkung und es machte ihm Spass, was er dem Anzugträger niemals sagen würde. Er gab es nicht gerne zu, aber in ihm sah er ein guter Freund. "Was ist mit dir?", fragte Kakashi. Leise atmete Mai aus und lächelte. "Der Hokage hat es wieder versucht."

Kakashi wusste was sie damit gemeint hatte. Wie oft hatte Mai dieses Angebot schon abgelehnt? "Warum versuchst du es nicht einfach?" "Ich weis es nicht.", murmelte Mai und stützte ihren Kopf ab.

Unter der Maske fing Kakashi an zu lächeln was er ziemlich selten tat. "Übernimm doch mit mir zusammen ein Team." Überrascht blickte Mai ihren Freund an. War das eine ernstgemeinte Frage? "Aber..warum?" "Ich weis nicht. Ich schätze, dass ich es vielleicht übertreibe und es nicht schaffe alleine ein Team zu übernehmen."

Mai fing an zu lächeln. Sie konnte sich gut vor stellen, dass die Genins ihn nicht mögen würden. "Ich überlege es mir ja?"

Verstehend nickte Kakashi und ass sein Essen so, dass Mai sein Gesicht nicht sehen konnte. Der Hatake erinnerte sich noch daran, wie oft Mai versucht hatte seine Maske hinunter zu ziehen was sie bald mal aufgab.

Auch wenn er es ihr nie gesagt hatte, war er froh, dass sie bei ihm blieb. Er wüsste nicht was er getan hätte, wenn sie ihn alleine gelassen hätte. Dennoch hatte er gegenüber ihr Schuldgefühle. Es fiel im noch immer schwer ihr richtig in die Augen sehen zu können. Seine Träume hatte er seit Rin's Tod immer noch.

Panisch wachte er auf und wusch sich seine Hände welche mit Blut überdeckt waren. Trotz Mai's Heiljutsus konnte er den Tag nicht vergessen. Leider sah er, dass Mai sich verändert hatte was sie nicht zeigte. Er hatte gemerkt, dass sie alles mit ihrem Lächeln überspielte. Sie vermisste Rin und Obito jeden Tag. Nicht nur sie war an ihrem Grab.

Er ging ebenfalls immer dort hin, weshalb er immer zu spät kam. Ebenfalls half er den älteren Bewohnern und nutze diese als Ausrede. Genauso, wie es Obito immer tat.