- Kapitel 27. -

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- Kapitel 27. -

DEANS POV


Shane und ich saßen gerade in der Cafeteria vom Krankenhaus und warteten darauf, dass der Arzt das Zimmer von Nathalia verlässt. Wahrscheinlich bekam sie gerade ihre erste Tablette oder es war eine normale Untersuchung, dass wusste ich nicht. Ich trank genüsslich an meinem Kaffee, während Shane sein Muffin zerpflückte.



„Du musst ihn essen", sagte ich mit vollem Mund und bekam dafür einen strafenden Blick. Shane hasste es, wenn ich mit vollem Mund sprach. Er bis danach trotzdem in seinen Muffin. Man sah ihm allerdings an, dass er dies nur widerwillig tat. In den letzten Wochen und Monaten musste man ihn immer wieder dazu zwingen etwas zu essen.



„Können wir jetzt endlich hoch?"



„Nein Shane. Es sind gerade einmal fünf Minuten um. Warte noch ein bisschen", sprach ich ihm leise zu. Er war so ungeduldig. Doch er hörte nicht auf mich, denn er stand auf und brachte seinen Teller weg. Ich rannte ihm schnell hinterher. Hätte ich ihm bloß nicht gesagt in welchem Zimmer sie lag. Shane wurde immer schneller. Er wollte es sich anscheinend nicht entgehen lassen endlich mit ihr zu reden. Als wir vor ihrem Zimmer ankamen, bemerkten wir einen kleinen Tumult. Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen, denn ich wusste nicht, was da los war.



„Warte mal kurz", sagte ich und sah ihn streng an. Er nickte mir zu und stellte sich auf die andere Seite. Ich klopfte kurz an die Tür und öffnete sie dann. Im Raum saßen ihre Eltern, Evan und ein fremdes Mädchen. Evan, wenn ich ihn sah, dann könnte ich schon wieder kotzen. Ich mochte ihn nicht. Vielleicht lag es einfach daran, dass ich wollte, dass Shane und Nathalia wieder zusammen kamen und ich wusste, dass Nathalia ihn nicht liebte. Ich bemerkte, dass die anderen mich anstarrten.



„Guten Morgen", sagte ich und kratzte mich am Kopf. Wie sollte ich denn jetzt erklären, das Shane draußen stand. Meine Gedanken wurden durch das fremde Mädchen unterbrochen, denn sie kam schreiend auf mich zu gerannt und sprang mir in die Arme. Evan und Nathalias Eltern sahen sich ratlos an, während Nathalia lachte. War es eine ihrer neuen Freundinnen?



„Guten Morgen Dean. Wieso bist du schon so früh da?" Nathalias Vater hatte sich mir zugewandt und lächelte. Es bildeten sich leichte Falten auf seiner Stirn, aber diese passten zu ihm.



„Wenn ich ehrlich bin, bin ich gerade nicht wirklich freiwillig hier", begann ich und versuchte das fremde Mädchen von meiner Seite zu entfernen. Sie war echt hartnäckig und ich hatte das Gefühl, dass sie gerade irgendeinen Schock erlitt.



„Karolina, jetzt lass doch mal den armen Jungen in Ruhe. Ich bin mir sicher, dass er dir nachher noch ein Autogramm geben kann", sagte Evan ein wenig genervt, drehte sich zu Nathalia und gab ihr einen Kuss. Dann stand er auf und zog sich seine Jacke an.



„Ich sollte jetzt gehen. Ich habe noch etwas zu erledigen", sagte er und ich dankte Gott dafür, dass er freiwillig ging. So musste Shane nicht mit ansehen, wie die Beiden sich küssten oder sonstiges. Ihre Eltern sahen auch fröhlicher aus.

Anything but a last wish #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt