- Kapitel 07. -
Meine Klasse wurde langsam leiser, bis die Gespräche ganz verstummten. Unser Lehrer stellte sich vor die Klasse und setzte ein lächeln auf. Karolina stupste mich an und grinste, als ich ihr einen Blick zuwarf. Doch wir schwiegen und warteten darauf, dass er begann zu reden.
„Guten Morgen. Mein Name ist Herr Turner und ich bin euer neuer Biologie und Philosophielehrer. Ihr könnt es relativ leicht haben, wenn ihr es euch mit mir nicht verscherzt. Nun, habt ihr Fragen?“ Ich schaute in die Gesichter von ein paar meiner Mitschüler. Ein paar meldeten sich.
„Ja bitte?“ Er deutete auf ein Mädchen, welches in der selben Reihe wie ich saß.
„Warum sind sie Lehrer geworden und wie alt sind Sie?“ Das Mädchen lächelte leicht. Ich wusste leider noch nicht, wie dieses Mädchen hieß, denn ich hatte mittlerweile fast alle Namen wieder verdrängt. Herr Turner lächelte ebenfalls leicht, bevor e sich an sie wandte.
„Sagst du mir vielleicht noch deine Namen?“
„Melanie“, erwiderte sie, dann nickte er.
„Okay, also ich bin 35 Jahre alt.“ Ich zog meine Augenbrauen nach oben, denn ich war überrascht. Er sah gar nicht so alt aus. Ich hatte ihn Mitte zwanzig geschätzt.
„Ich bin Lehrer geworden, weil ich es liebe mit Jugendlichen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen. Schon seitdem ich ich die fünfte Klasse ging, wollte ich Lehrer werden und das bin ich nun“, strahlte er.Solche Menschen musste es auch geben, dachte ich. Danach kamen noch ein paar Fragen, die er alle beantwortete. Als nächstes wollte er dann unsere Namen wissen. Das hieß für uns, dass wir unsere Namen sagen mussten, wo man herkam und wie alt man war. Nach und nach erzählte jeder etwas über sich. Ich war direkt nach Karolina dran, was wahrscheinlich daran lag, dass ich neben ihr saß.
Die letzten zwanzig Minute der Doppelstunde hatte Herr Turner doch ernsthaft mit dem Unterricht begonnen. Damit hatte er sich gleich unbeliebt gemacht, zwar nur für eine kleine Augenblick, aber das war ja egal. Auch der Rest des Schultages verlief normal. Die meiste Zeit verbrachte ich mit Karolina, James und Toni. Wie immer erzählte Karolina ohne Punkt und Komma, aber es half mir dabei sie ein wenig besser kennenzulernen. Die beiden Jungs fanden es recht amüsant.
Als ich endlich zu Hause ankam, seufzte ich erleichtert, denn hier hatte ich endlich meine Ruhe. Ich brauchte manchmal einfach Zeit für mich, vor allem nach solchen Tagen.Meine Tasche hatte ich in mein Zimmer gestellt und nun machte ich mir eine Kleinigkeit zu Essen. Meine Eltern würden erst in ein paar Stunden heimkommen. Sie waren wohl sehr beschäftigt, dass sie so lange arbeiteten. Nachdem ich mir mein Essen gemacht hatte, setzte ich mich vor de Fernseher und aß, aber ich schaffte nicht alles, weshalb ich die Hälfte wieder wegstellte und aufstand. Ich wollte nämlich meine restlichen Sachen auspacken und danach noch ein wenig schlafen gehen oder so.
Doch als ich mich nach drei Stunden, geschafft, in mein Bett legte und meine Augen schließen wollte, klingelte mein Handy und durchkreuzte meine Pläne. Ich sah auf das Display. Mia rief an. Schnell nahm ich den Anruf an und hielt mir mein Handy ans Ohr.„Hey Prinzessin“, rief sie freudig ins Telefon und lachte.
„Na Mia, was gibt es neues?“
„Ach, wir vermisse dich alle schrecklich, kommst du uns bald mal wieder besuchen“, wollte sie wissen. Ich seufzte, denn ich vermisste sie auch. Zwar war ich erst ein paar Tage weg, trotzdem fehlten sie mir. Doch es nützte nichts.
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Anything but a last wish #Wattys2016
ChickLitDu hast mir gezeigt, was es bedeutet zu lieben, aber gleichzeitig hast du mir auch gezeigt, wie schnell man von dieser einen Person, die man liebt, verletzt werden konnte. Du warst diese eine Person, bei der ich mich immer wohlfühlte. Die Person...