CHAPTER 21

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„Spinnst du?", rief ich entsetzt, als ich plötzlich die Lippen des Schwarzhaarigen spürte und sofort schubste ich Miles von mir weg.

„Was sollte das?", wollte ich immer noch keuchend von dem Hockey Kapitän wissen, während ich mir mit einer Hand hastig über die Lippen wischte, um das unangenehme Gefühl von Miles Lippen von meinen zu verdrängen...

Es war schon komisch...Denn noch vor ein paar Wochen hätte ich mein letztes Hemd dafür gegeben, dass mich mein bester Freund so leidenschaftlich küsste und nun fühlte ich nichts weiter als Ablehnung sowie Ekel gegenüber dem arroganten Sportler.

„Halt dich gefälligst von mir fern, Miles...", zischte ich dem schwarzhaarigen Hockey Kapitän zu, währenddessen mich dieser immer noch mit einem lüsternen Blick betrachtete und mich süffisant angrinste.

„Ach komm schon...Zier dich doch nicht so, Nate...", meinte Miles dann, „Früher konntest du doch auch gar nicht mehr genug von mir bekommen..."

„Ja, aber diese Zeiten sind endgültig vorbei...", erklärte ich meinem ehemaligen besten Kumpel bestimmt und ich verschränkte erneut die Arme vor meiner Brust.

Ernst blickte ich diesem daraufhin in die Augen und ich fügte noch hinzu: „Ich bin jetzt mit Malik zusammen und du wirst mir das nicht kaputt machen!"

„Das werden wir ja noch sehen, mein Lieber...", ein genießerisches Lächeln erschien auf Miles Gesicht und er sah mich mit seinen dunklen Augen lüstern an.

„Ist das etwa eine Drohung, Miles?"

Der Angesprochene grinste noch einmal übers gesamte Gesicht, bevor er mir antwortete: „Nein...ein Versprechen..."

Als er erneut seine Arme um meine Taille schlingen wollte, schlug ich diese energisch beiseite und ich zischte ihm zu: „Vielleicht in deinen Träumen...Weshalb kannst du es nicht einfach hinnehmen, dass ich jetzt mit ihm zusammen bin?"

„Weil ich am Ende immer gewinne...", meinte der arrogante Sportler wie immer sehr von sich selbst überzeugt und er richtete sich seine schwarze Fliege.

„Und wie weiß, wie lange er es überhaupt noch mit dir aushält, mein Lieber...Du hast ja offensichtlich in den letzten Wochen ein bisschen zugelegt...", lächelte mir Miles gewinnend zu und ein Kloß machte sich in meinem Magen bereit.

Auch wenn mir der obdachlose Straßenmusiker immer wieder versicherte, dass er mich so liebte und akzeptierte, wie ich war, blieben immer noch diese dummen Hintergedanken in meinem Kopf.

Und Miles, dieser Mistkerl, wusste haargenau, dass mein Selbstbild sowie mein Körpergewicht meine persönliche Achillesferse waren, sobald man mich auf diese Sachen ansprach.

Und ihm war haargenau bewusst, dass er mich mit solch einer Bemerkung verletzen konnte. Ich musste ich mich wirklich in diesem Moment zusammenreißen, damit ich dem schwarzhaarigen Hockey Kapitän nicht aus Versehen eine verpasste, so wütend machte mich sein Verhalten in dieser Situation.

„Das lass mal ruhig meine Sorge sein, Miles...", entgegnete ich dem schwarzhaarigen Hockey Kapitän daraufhin kühl und ich ließ meinen einstigen besten Freund einfach so in dem Toilettenraum stehen.

***

Nach dieser Begegnung mit Miles war der Abend für mich gelaufen gewesen. Obwohl das französische Essen wie immer vorzüglich schmeckte, brachte ich kaum einen Bissen hinunter und stocherte nur auf meinem Teller herum.

Als mich Malik mit einem besorgen Gesichtsausdruck fragte, ob etwas vorgefallen war, beteuerte ich dem arabischstämmigen Mann, dass alles in Ordnung war, und ich zwang mich zu einem schmalen Lächeln.

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