CHAPTER 15

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„Du kannst mir doch gewöhnlich auch nicht widerstehen, oder?", grinste mir Miles leicht arrogant lächelnd zu und er wollte sich schon an mir vorbei in das Appartement schieben, jedoch ließ ich ihn nicht vorbei.

„Weshalb bist du denn schon wieder zurück?", wollte ich von ihm wissen und bei meinem leicht erschrockenen Gesichtsausdruck schmunzelte Miles leicht: „Ich dachte, dass du und Veronica noch die Weihnachtsfeiertage in Andalusien verbringt..."

„Ja, Nate... Aber ich habe sie schließlich davon überzeugen können, dass wir doch lieber weiße Weihnachten hier in New York City verbringen möchten...Und immerhin muss ich dringend noch etwas klären...", der großgewachsene Schwarzhaarige lächelte und wollte nach meiner Hand greifen, was ich jedoch nicht zuließ.

Aufgewühlt verschränkte ich die Arme vor meiner Brust und ich meinte zu meinem besten Freund: „Ich...ich denke ich muss dir etwas gestehen, Miles..."

Neugierig blickte mich daraufhin der schwarzhaarige Hockey Kapitän an und er stellte seine kleine Reisetasche von Ralph Lauren in der Eingangshalle ab.
„Was denn, mein Lieber?"

Er kam wieder näher auf mich zu und griff mit einer Hand nach meiner Wange, damit er meinen Kopf drehen konnte und ich dem hochgewachsenen Schwarzhaarigen ins Gesicht sehen musste. Im Gegensatz zu Malik fühlte sich diese zärtliche Geste in diesem Augenblick nur seltsam und unangenehm an. Zudem war dieses aufregende Prickeln, welches ich eben noch bei dem obdachlosen Straßenmusiker verspürt hatte, bei Miles nun komplett verschwunden oder es hatte sich in Luft aufgelöst.

Miles leckte sich hastig über die Lippen und ich schalt mich im Inneren, wie ich das arrogante Getue meines besten Kumpels, welcher diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdiente, jemals auch nur ansatzweise attraktiv finden hatte können.

In Gedanken konnte ich nur den Kopf über die Tatsache schütteln, dass er immer noch davon ausging, dass ich nach unserem heftigen Streit von gestern noch mit ihm ins Bett steigen würde...

Und dies traute ich ihm heute auch direkt ins Gesicht zu sagen: „Denkst du wirklich, dass ich nachdem, was du gestern alles zu mir gesagt hast, noch mit dir schlafen möchte?"
Miles neigte leicht seinen Kopf und flüsterte mir ins Ohr: „Ach komm...Nate...Du könntest mir doch niemals widerstehen..."

„Nein, ich kann das mit uns nicht mehr...", sagte ich bestimmend zu dem Schwarzhaarigen und entfernte mich sogar ein Stück von ihm.

„Ich merke doch die Reaktionen deines Körpers auf mich...", raunte mir der hochgewachsene Hockey Kapitän zu und er deutete grinsend auf meine nackten Oberarme, auf welchen sich schon eine Gänsehaut gebildet hatte.

„Aber ich möchte es nicht mehr!", versuchte ich meinem besten Freund meinen Standpunkt zu verdeutlichen und aufgrund meines entschlossenen Gesichtsausdrucks merkte wohl auch Miles, dass er mir jetzt bitterernst war.

„Ich möchte nicht nur als Betthäschen für dich herhalten müssen, sobald Veronica nicht in New York ist oder sie mal keinen Bock auf deinen Schwanz hat..."

„Komm schon, mein Lieber...", ließ Miles weiterhin nicht locker und er legte vertraulich seinen Arm um meine Taille.

„Das hat dich doch sonst auch noch nie gestört, Nate...", meinte der schwarzhaarige Hockey Kapitän dann und er lachte leise, während ich meine Hand zur Faust ballte und ich die aufsteigenden Tränen in meinen Augen zurückhielt.

Ich wollte mir keineswegs die Blöße geben, dass ich vor meinem ehemaligen besten Freund wie ein kleines Mädchen zu weinen beginnen würde.

Natürlich hatte es mich erheblich gestört, dass ich für Miles immer nur die zweite Geige neben seiner hübschen rothaarigen Freundin gespielt hatte und ich insgeheim gewusst hatte, dass er sich niemals für mich entscheiden würde.

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