Für meinen Vater war ich ab dem Moment wo klar wurde, dass ich kein Luftbändiger sein werde, wohl mehr oder minder eine Enttäuschung. Meine Mutter hatte eigentlich nie Kinder bekommen wollen, nicht weil sie ihren Job lieber machen wollte und da ein Kind nicht rein passen würde, sondern viel mehr überwog die Angst dem Kind nicht gerecht zu werden. Es nicht ausreichend Lieben zu können und schließlich das Kind unglücklich zu machen. Sie hatte mich nie unglücklich gemacht und auf ihre etwas verklemmte Art so viel Liebe geschenkt wie sie konnte. Ich habe mich immer bei ihr geborgen gefühlt, mehr als wie bei meinem Vater. Dieser hatte mit der Enttäuschung nicht leben können und hatte sich schließlich von Mum getrennt und eine neue Familie gegründet und endlich die Kinder bekommen, denen es möglich war Luft zu bändigen. Es schmerzte mich jedesmal wenn ich sie so glücklich sah und mir mein Vater kaum die Liebe schenkte die er ihnen so ohne weiteres geben konnte. Ich blieb viel für mich zwangsläufig weil meine Mutter viel arbeitete und meine Großmutter mit dem Tod von Grandpa wieder zum südlichen Wasserstamm gegangen war. Ich war eine sehr gute Erd- und Metallbändigerin, doch die Rolle als Polizistin erfüllte mich nicht wirklich. Ich hatte zwar als beste die Akademie abgeschlossen, doch meinen Posten war ich nicht angetreten, auch weil meine Mutter wohl bemerkt hatte, dass ich mich einfach nicht wohl fühlte dabei. Ich hatte vor einem Jahr bemerkt, dass ich doch sehr wohl in der Lage war Luft zu bändigen, nur hasste ich es fast schon. Denn diese Fähigkeit war schuld daran, dass die Beziehung meiner Eltern zerbrochen war und ich in den Augen meines Vaters eine Enttäuschung war. ,,Was willst du denn am Nordpol?" ,,Grangran besuchen und auch mal sehen wie sich Korra macht!" ,,Achja der tolle Avatar!" sagt Mama augenverdrehend und ich musste grinsen während ich meine Tasche schließe und mir meinen Mantel anziehe. ,,So werde ich jedenfalls von den Feierlichkeiten befreit und muss Papa nicht über den Weg laufen!" sag ich und hänge mir die Tasche um ehe ich Mama in eine Umarmung ziehe. ,,Pass auf dich auf!" ,,Immer doch!" sag ich lächelnd ehe ich mich nun auf den Weg zum Hafen mache um die nächste Fähre zum südlichen Wasserstamm zu erwischen. Korra wusste nicht einmal das Tenzin mein Vater ist, einfach weil Tenzin es eigentlich niemanden erzählte. Selbst die Presse von Republica behandelte mich bloß als die Tochter der Polizeichefin und auch meine Halbgeschwister wussten nichts von meiner Existenz. Ein weiterer Punkt der mir immer wieder vor Augen geführt wurde und mich immer wieder verletzte. Ich stelle mich an die Reling der Fähre und blicke einfach auf die glänzende Wasseroberfläche, die an mir vorbei zieht. Ich hatte mir als Kind oft ausgemalt, wie es wohl sein würde, wenn ich eines Tages zu meinem Vater gehen könnte und sagen könnte ich wäre in der Lage Luft zu bändigen. Vor meinem Inneren Augen schaute er mich mit einem sanften Lächeln, wie mein Großvater, an und schloss mich sanft in seine Arme und zeigte mir schließlich wie ich es beherrschen könnte. Es wäre alles wieder in Ordnung und wir wären eine glückliche Familie. Doch mit dem Alter kam auch ein Blick für die Realität und ebenso das Wissen, diese glückliche und heile Familie, die ich mir als Kind gewünscht hatte, würde nie existieren egal wie sehr ich sie mir auch wünschen würde. Doch vor allem war ich nicht in der Lage meinen Vater zu ändern und ich musste mir ebenso eingestehen, war ich nicht bereit ihm für sein Verhalten mir gegenüber zu verzeihen. Nach einem Tag erreichte ich den südlichen Wasserstamm und war doch immer wieder beeindruckt wie schnell dieser wachsen konnte. Meine Großmutter wohnte etwas abseits vom großen Dorf zusammen mit dem weißen Lotus und Korra und ihre Familie. Die Wachen des weißen Lotus machten mir bereitwillig die Tore auf, als Korra auch schon auf mich zugestürmt kommt. ,,Daya!" ruft sie aus und fällt mir im nächsten Moment um den Hals. ,,Hallo Korra!" sag ich lächelnd und sie lässt mich nach einer Weile los. ,,Was führt dich zu uns?" ,,Ich umgehe ehrlich gesagt Feierlichkeiten und musste endlich mal raus aus Republica!" sag ich einfach ehrlich, als meine Großmutter wohl von meinem Namen angelockt wurde und aus einem der Häuser tritt. ,,Daya!" ,,Hallo Grangran!" sag ich milde und umarme sie, als sie uns auch gleich hinein bittet. Ich stelle meine Tasche am Eingang ab ehe ich am Tisch Platz nehme und sie uns beiden eine Tasse Tee einschenkt. ,,Du kommst gerade richtig schon übermorgen ist meine Drachenfeuerprüfung und dann darf ich endlich mit dem Luftbändigen beginnen und Tenzin kann mich unterrichten." ,,Dann bist du Momentan bestimmt voll und ganz beschäftigt mit deinem Training!" ,,Achja Ashok wartet ja auf mich. Danke Katara für den Tee!" war Korra schon hinaus geeilt und ich musste doch darüber lachen, gab es Grangran und mir aber auch die Möglichkeit in Ruhe zu reden. ,,Warum bist du denn zum südlichen Wasserstamm gekommen? Bestimmt nicht nur um mich zu besuchen." ,,Ich gehe vielleicht auch Feierlichkeiten die eine Konfrontation mit meinem Vater ermöglichen könnten aus dem Weg!" ,,Wie geht es Tenzin?" ,,Ich weiß es nicht, das letzte Mal das wir uns sahen war bei meiner Vereidigung, doch das ist nun auch schon ein paar Jahre her!" ,,Er kommt dich nicht besuche zu deinem Geburtstag oder anderen Feiertagen?" fragt Grangran überrascht und wohl auch schockiert. ,,Er hat jetzt eine Familie, ich bin nur die Tochter, die nie so wurde wie er wollte. Er wäre wohl froh würde ich überhaupt nicht mehr existieren!" sag ich und spürte nun doch eine Träne auf meiner Wange und wische sie schnell weg. ,,Würdest du mich für einen Moment entschuldigen, Ich brauche etwas frische Luft!"sag ich und noch ehe ich die Antwort abwarte, war ich aus dem Haus gestürmt.
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Die verstoßene Tochter
FanfictionDaya ist die Tochter von Luftmeister Tenzin und Lin Beifong und sollte die Nation der Luftbändiger fortführen, doch leider weist sie zunächst nicht die Fähigkeiten des Luftbändigen auf. Tenzin drückt seine Enttäuschung mit einem radikalen Kontaktbru...