Teil5

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Die nächsten Tage widmete ich mich mit dem Haufen Idioten, denn sie lenkten mich ab und ich hatte eine Aufgabe, die mich wenigstens aufstehen ließ, auch wenn sie mich jetzt nicht forderte. Ich hatte das Gefühl von Grund auf mit ihnen anfangen zu müssen, aber wenigstens war ich mir dann sicher, dass sie alle auf den gleichen Stand waren und so sich schrittweise verbessern würden. ,,Der Unterricht ist beendet!" sag ich und sie gingen alle sichtlich erleichtert aus der Trainingshalle und ich verdrehe die Augen. Wir waren hier ja nicht im Kindergarten und irgendwo waren sie auch selber schuld. ,,Machen sie fortschritte?" Kommt meine Mutter auf mich zu und ich blicke sie nur kurz matt an. ,,Also eher weniger!" ,,Sie sind auf den Stand, den ich mit 4 hatte!" sag ich matt und meine Mutter musste nun leicht grinsen. ,,Wenigstens hast du so eine Beschäftigung!" ,,Das ist bis lang auch das einzig positive!" Sag ich matt und trinke einen Schluck ehe ich die Metallutensilien, die noch auf den Boden liegen, an die Wand drücken lasse und sie damit wegräume. ,,Ich gehe Mittagessen und hoffe sehnlichst, dass Iroh vielleicht auf die zündende Idee kommt, dass er sehr gerne meine Hilfe braucht und mich damit von Republica befreit!" Sag ich und meine Mutter schüttelt amüsiert den Kopf. ,,Du kannst nicht immer vor deinen Problemen davon rennen!" ,,Ich renne nicht, ich gehe ihm bloß aus den Weg!" Sag ich matt und verlassen nun das Revier und setzte mich in mein Lieblingsrestaurant und beobachte die belebten Straßen. Mama hatte irgendwo schon recht, dass ich vor meinen Problemen davon lief, doch es war einfacher zu bewältigen auf diese weiße. ,,Daya!" Ich blicke auf, als Haru mir gegenüber steht. ,,Haru!" Sag ich überrascht und war aufgestanden, als er mich sanft umarmt. ,,Das muss jetzt bestimmt drei oder vier Jahre her sein!" ,,Wir haben uns zuletzt bei unserer Vereidigung gesehen, was nun auch schon 5 Jahre her ist. Darf ich mich setzten?" ,,Sehr gerne!" Sag ich lächelnd und mache nur eine Handbewegung ehe wir beide platz nehme. ,,Wie ich deiner Uniform entnehmen kann, bist du momentan im Dienste deiner Mutter tätig!" ,,Ich brauchte im Moment eine Ablenkung und was machst du im Moment, schließlich kommst du ja eigentlich nicht aus Republica!" ,,Ich war eine Weile in Omashu tätig, doch ich bin schließlich den Vereinten Streitkräften beigetreten!" Sagt er, als ich doch überrascht war. ,,In welcher Division dienst du?" Frage ich interessiert und Haru musste leicht grinsen, hatten wir uns in der Akademie mit am besten verstanden. ,,Ich führe die dritte Division an!" Sagt er und nun war ich doch irgendwie beeindruckt, war es für einen Normalbürger, wie Haru, doch schwierig solche Positionen zu bekleiden, schließlich wurden die beiden anderen Division von Iroh und Bomi geführt. ,,Sehr beeindruckend!" ,,Es war eine Menge Arbeit, doch es hat sich ausgezahlt." ,,Du hast wohl im Moment frei!" ,,Wir sind auf Landgang und als ich dich hier habe sitzen sehen, dachte ich mir könnte ich dir Hallo sagen!" ,,Wie aufmerksam!" sag ich amüsiert und Haru fährt sich einmal nervös durchs Haar, eine Angewohnheit die er schon lange hatte. ,,Es ist schön zu sehen, dass sich manche Eigenheiten nicht verändert haben!" ,,Kann ich dich zu einem Sparziergang begeistert?" fragt er bittend und ich lächle ihn nur sanft an. ,,Sehr gerne, ich habe sowieso den restlichen Tag nichts vor!" sag ich lächelnd und erhob mich und folge ihm aus dem Restaurant ehe wir einfach durch die Gassen Republicas schlendern. Es war wirklich schön einfach mal wieder ungezwungen mit jemanden reden zu können. Auch wenn wir uns eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatten, konnten wir über unsere Zeit in der Akademie reden und ebenso darüber was wir die letzten 5 Jahre getrieben haben. Da waren meine Erzählungen zwar nicht so spannend, Haru aber schon. Ich erreichte erst nach Mitternacht unser Stadthaus und wollte mich gerade von Haru verabschieden, als sich seine Lippen auf meine legen. Ich war doch sehr überrascht, als es mir eigentlich eher egal wurde und ich ihn sanft zu mir ziehe. Ich hatte wohl Glück, dass meine Mutter wohl heute Nacht nicht zu Hause sein würde, würde es nur zu unangenehmen Fragen kommen, die ich im Moment wirklich nicht beantworten wollte. ,,Ich muss zurück zum Hafen, sehen wir uns heute Abend?" Fragt Haru leise und gibt mir einen Kuss auf meine Stirn. ,,Ich komme zum Hafen!" Sag ich verschlafen und er gibt mir einen richtigen Kuss ehe er mein Schlafzimmer verlässt. Ich strecke mich verschlafen ehe ich auf die Uhr blicke und noch kurz duschen gehe ehe ich mir meine Uniform anziehe. Ich war gerade die Treppe herunter gekommen, als meine Mutter amüsiert in der Küche saß. ,,Wie ich sehe hattest du besuch!" Stellt sie mit einem grinsen fest und ich verdrehe die Augen und schnappe mir erst einmal ein Glas Saft. ,,Wenn ich mich nicht geirrt habe, war es Haru!" ,,Schön das du wohl ein gutes Gedächtnis hast!" ,,Was macht Haru denn wieder in Republica?" Fragt Mama interessiert während ich ebenfalls platz nehme und mir gleichzeitig eine Scheibe Brot nehme. ,,Er führt die dritte Division an und diese hat im Moment Landgang!" Sag ich und meine Mutter schaut mich prüfend an. ,,Ich dachte ihr wärt bloß Freunde und du hättest keine anderen Interesse!" ,,So hat es zwischen dir und Papa auch angefangen, wenn ich mich nicht irre!" Sag ich matt und ziehe eine Augenbraue hoch und meine Mutter verdreht ihre Augen. ,,Gegen ein wenig Spaß spricht nichts und ich bin die letzte, die dir deswegen Vorwürfe macht. Doch spiel dir persönlich nicht etwas vor, weil jemand dir die Liebe schenkt, die du gerne von anderen Personen bekommen möchtest. Es ist weder fair dir gegen über noch dem anderen!" Sagt meine Mutter bloß ehrlich und legt mir eine Hand auf den Arm. ,,Wir sehen uns im Revier!" Sagt sie und gibt mir einen Kuss auf den Haaransatz ehe sie nun aufbricht und mich damit für einen Moment allein lässt. Ich schleppte mich mehr oder weniger durch den Tag und war bei weitem nicht besonders nett gegenüber meinen Schützlingen, doch nur weil meine Mutter wieder einmal recht hatte und mir damit mein idiotisches Verhalten erst vor Augen geführt hat. Ich wollte mit Haru reden, es war nur fair und er hatte es auf Grund unserer langen Freundschaft verdient. Ich hatte mich zu Hause umgezogen und war nun auf den Weg zum Hafen, als ich dort nicht nur die dritte Division antraf sondern auch die erste Division.

Die verstoßene TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt