Tag 1

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Draußen ging die Sonne auf. Der Schnee auf dem Asphalt begann zu schmelzen. Der Postbote machte seine runden. Sein klapperndes Fahrrad hallte durch die ganze Stadt. Der Bäcker öffnete und die ersten Kunden betraten seinen Laden. Die roten Vorhänge in meinem Zimmer blieben noch zu. Mein Wecker würde in zehn Minuten klingeln. Mein orange-weiß befleckter Hamster machte seine morgendliche Routine. Ihn hatte ich auf meinen Schreibtisch gestellt. So konnte er auf mein ganzes Zimmer blicken. Auf meinem Schreibtisch lagen meine fertigen Hausaufgaben, die ich noch überprüfen musste. Nebendran auf dem Stuhl lag meine Uniform. Sie war grau-blau. Sie bestand aus einem Jacket, einer Bluse, Rock und Strümpfen. Mein Wecker klingelte und wie immer war ich sieben Minuten früher wach. Ich stand auf und ging in meine Hausschuhe. Ich machte mich auf den Weg ins Bad. Dort wusch ich mein Gesicht. Dann putzte ich mir meine Zähne und kämmte mir die Haare. Danach reinigte ich mein Gesicht mit meinem Lieblings Waschgel. Ich schaute mich im Spiegel an. Ich nahm meinen Concealer und deckte meine Sommersprossen ab. Ich hasste sie. Sie waren überall. Dann tuschte ich meine blonden Wimpern schwarz. Über meine Schmalen Lippen ging ich mit einem Lipgloss. Meine Haare flechtete ich zu einem Zopf.
Ich öffnete meine roten Vorhänge und das Sonnenlicht beleuchtete mein ganzes Zimmer. Ich ging nach unten. Mama hat mein Essen bereits verpackt. Wir wohnten in einem Einfamilienhaus. Mama, Papa, mein dummer Zwillingsbruder Ed,meine kleine Schwester Kamila und ich, Kat. Kat Roberts.
"Guten Morgen." Rief Mama nach mir. Sie hatte sich ihre rosane Schürze umgelegt und hetzte durch die Gegend. Unter ihrer Schürze trug sie ihre Arbeitsklamotten. Sie arbeitete als Veranstaltungskauffrau und war sehr erfolgreich. Ihr Ehrgeiz und ihre Selbst-Disziplin hatte ich geerbt. Ihren langweiligen Humor und ihre unordnung hatte Ed geerbt. Kamila war das Ebenbild meines Vaters. Lustig,fürsorglich und tollpatschig. Papa arbeitete von zu Hause aus. Er war der Abteilungsleiter eines Möbelhauses. Er kümmerte sich um den Haushalt und um Kamila. Er brachte sie jeden Morgen ins Kindergarten. "Schätzchen, ich muss jetzt gehen. Vergiss nicht deinen Bruder aufzuwecken, sonst verschläft er." Sagte Mama und war schon nach draußen verschwunden. Ich aß meine täglich Doses Früchte und ging dann wieder nach oben, um Ed aufzuwecken.
Ich traute mich nie, sein Zimmer zu betreten. Überall lagen seine Klamotten und Bücher. Er war nicht unhygienisch oder ekelhaft, er war nur unordentlich.
"Ed. Aufstehen." Er drehte sich in meine Richtung. Dann stand er gähnend auf. Wir streiten uns selten. Wir redeten auch nur morgends miteinander. Ich ging in mein Zimmer und überprüfte meine Hausaufgaben. Ed und mich verbindeten nur drei Dinge. Erstens: wir hatten die selben Eltern. Zweitens: Wir waren beide intelligent und drittens wir gingen in die selbe Klasse.
Wir fuhren immer mit dem Bus zur Schule. Er setzte sich immer zu seinen Freunden. Sie fuhren die selbe Strecke wie er. Ich saß meistens allein. Ich hörte keine Musik wie die meisten. Ich laß Bücher oder manchmal auch Magazine. Wir wohnten Sechzehn Minuten von der Schule entfernt.
Ed und ich besuchten die Nord-Hint High School. Die Einzige Schule mit guten qualifizierten Lehrern in unserer Umgebung. Ich konnte vom weiten meine Freundin Tamara sehen.
Meine Schule war groß. Umgeben von einem Zwei Meter hohen Mauer. Um hier rein zu kommen, benötigt man eine ID-Card. Ich lief auf sie zu und sie begrüßte mich. Wir kannten uns seit der Middle-School. Sie besuchte mich sehr selten. Ich ging meistens zu ihr. Sie konnte Ed gar nicht ausstehen. Als sie mal bei uns übernachtet hatte, fotografierte Ed Sie mit seinen Freunden und machten sich über sie lustig. Seitdem sind sie Feinde. "Hast die Hausaufgaben erledigt? Warte. Die Frage war völlig umsonst. Natürlich hast du sie gemacht." Sagte Tamara. Wie liefen gemeinsam zum Biologie-Raum. Tamara machte nie ihre Hausaufgaben, trotzdem hatte sie gute Noten. Sie hatte ein fotografisches Gedächtnis. Sie konnte sich alles merken. Wir sitzten natürlich zusammen. Ed saß immer neben seinem besten Freund Danny. Er war ein Idoit, der sich für den Schlausten hielt. Der Schlauste war Henry. Er war nicht nur der Beste in unserer Klasse, sondern der Beste von der ganzen Schule. Unsere Klasse war die Beste Klasse an unserer Schule. Mit einem Jährlichen Durchschnitt von 1,4.
"Wir haben die schlausten Jungs, aber auch die unattraktivsten." Sagte Tamara immer. Sie fand die Jungs aus unserer Parallel-Klasse am besten. Damit meinte sie die Klasse 2B. Unsere Feinde. Sie waren frech, unberechenbar und arrogant. Sie hatten einen jährlich Durchschnitt von 1,9 und damit waren sie die Dritt Besten an unserer Schule. Wir konnten sie nicht ausstehen. Sie führten sich auf wie die Könige. Ihre Klassensprecherin Tiffany war eine reiche Ziege. Mehr als ein aufgeplustertes Dekollete hatte sie nicht zu bieten.Unser Klassensprecher war Ed. Ja mein dummer Bruder. Er konnte gute Reden halten und gut argumentieren. Stellvertreterende Klassensprecherin war Elizabeth. Sie war eine Sehr ruhige Person, aber sie konnte auch anderes. Der Stellvertretende Klassensprecher der 2B war Issac Fisher. Ein total verpeilter Typ. Niemand wusst wirklich, wie er drauf war. Meistens schwänzte er. Ich wusste auch nicht weshalb die 2B ihn als Stellvertretender Klassensprecher gewählt hatte. Nach dem Unterricht gingen wir in unser Klassenzimmer. Dort hatten wir Mathematik. Gut das wir heute Montag hatten. Mittwochs haben wir gemeinsam mit der 2B Sport in der Halle. Alle Mädchen zusammen und alle Jungs zusammen. Die schlimmsten Stunden meiner Schulwoche. In den Pausen ging ich den Unterricht nochmal in meinen Gedanken durch und aß dabei Cashewnüsse. Die liebte ich. Die halfen beim denken. Tamara ging immer nach draußen, um zu rauchen. Eine schlechte Eigenschaft von ihr, aber daran konnte ich nichts ändern. Ihr werdet jetzt denken, dass ich eine Streberin ersten Ordnung bin, aber das bin ich wirklich nicht. Meine Noten sind beim weitem nicht so gut wie Eds oder Henrys. Mein Ziel war es auch nicht, so gut wie die zu sein. Ich war mit meinen Leistungen ganz zu frieden.

Wir hatten Schulschluss. Tamara begleitete mich zur Bushaltestelle. Sie hatte es gut. Sie wohnte nur fünf Minuten Fußweg weiter entfernt.
Sie zündete sich eine Zigarette an. Ich verdrehte die Augen. "Kat? Hast du Lust am Wochenende mit mir in die Stadt zu gehen?". Ich fragte:"Wieso?"
"Ich brauch eben Sachen." Ich öffnete meine Tasche. Ich holte meinen Planer heraus. "Darauf die Woche schreiben wir zwei Arbeiten." Tamara schlug mir auf die Schulter."Kind! Lebe ein bisschen! Deine Noten sind Perfekt!"
"So soll es aber auch bleiben." Sagte ich. Mein Bus kam und ich stieg ein. Nicht jeder hat ein fotografisches Gedächnis. Ed saß ein paar Reihen vor mir und redete mit seinen Freunden. So endete wieder ein ganz normaler Schulaltag.

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