13 - Wer nicht alle Fakten kennt, tappt im Dunkeln

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𝔽𝕠𝕣 𝕖𝕧𝕖𝕣𝕪 𝕕𝕒𝕣𝕜 𝕟𝕚𝕘𝕙𝕥, 𝕥𝕙𝕖𝕣𝕖 𝕚𝕤 𝕒 𝕓𝕣𝕚𝕘𝕙𝕥𝕖𝕣 𝕕𝕒𝕪

Alissas Sicht:
Einige Zeit später belauschte ich, versehentlich wohlgemerkt, ein Gespräch zwischen Gally, Newt und Minho.

"Was haltet ihr eigentlich von Alissa?", erkundigte sich Minho gerade.

Natürlich wurde ich sofort hellhörig. Das war nun mal so, wenn man seinen Namen hört, da konnte ich ja auch nichts für.

"Newt, hasst du sie-", wollte Minho gerade wissen, als ich von Chuck, dem jüngsten hier auf der Lichtung, angerempelt wurde.

Seufzend half ich ihm wieder auf die Beine und hob ein paar der Sachen auf, die er fallen gelassen hatte. Eine Entschuldigung murmelnd und schwer beladen machte er sich wieder auf den Weg, wohin auch immer.

Ich dagegen wandte mich wieder dem Gespräch zu und konnte kaum glauben, was ich da sah. Newt nickte. Total überzeugt und ohne eine Spur von schlechtem Gewissen!

"Was ist mit dir, Gally?", erkundigte er sich bei Gally.

"Ja, definitiv!", kam die eindeutige Antwort.

Ich konnte es einfach nicht fassen und starrte ihnen ungläubig hinterher. Ich dachte, wir wären Freunde? Ich dachte,...

Ja, ich dachte. Jetzt wusste ich es ja besser. Wie hatte ich nur so dumm sein können? Wie hatte ich nicht merken können, dass sie offensichtlich ganz anders für mich empfanden, als sie vorgaben?

Da ich nicht wusste, wo ich sonst hin sollte, wandte ich mich kurzerhand dem Labyrinth zu. Sollten mich doch die Griever holen, das war mir jetzt auch schon egal.

Newts Sicht:
Moment mal, war das etwa... So schnell ich konnte lief ich Alissa hinterher und packte sie am Handgelenk. Was zur Hölle war eigentlich ihre Mission, sie konnte doch nicht einfach ins Labyrinth laufen!

Oder konnte sie eben doch, wie ich schon bald merkte.

"Fass mich nicht an!", rief sie mir wutentbrannt entgegen.

Im selben Moment stieß sie mich von sich, sodass ich in einem Haufen Kisten landete, drehte sich auf dem Absatz um und lief ins Labyrinth.

Während ich immer noch fassungslos in den Kisten saß, bekam ich vage mit, dass sich einige Lichter um mich herum versammelten und mich besorgt musterten.

Sie fragten, wie es mir ging, und noch einiges andere, aber dafür hatte ich jetzt wirklich keinen Kopf. Wir mussten Alissa finden! Was war nur in sie gefahren?

"Alissa! Warte! Alissa!", brüllte Gally ihr hinterher, aber sie war schon zu weit weg und ignorierte ihn gekonnt.

Wenigstens er hatte kapiert, was jetzt oberste Priorität hatte. Ich rappelte mich hoch und lief zu ihm.

"Was hat sie nur?", meinte ich wie zu mir selbst.

"Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, sie ist sauer auf euch, Jungs!", teilte uns Minho in dem Moment mit.

Für die sehr ernste Lage war er ziemlich gut gelaunt, wie ich fand. Da er das Labyrinth wohl am besten kannte, sagte ich nichts, wir würden seine Hilfe brauchen.

"Okay, wer hilft suchen?"

Nur wenig später hatten wir Suchtrupps zusammengestellt. Klar verstieß das minimalst gegen die Regeln, aber... ABER! Es ging hier immerhin um Alissa! Wenn es sein müsste, wäre ich auch allein gegangen.

So schnell wir konnten, machten Gally und ich uns auf den Weg. Wir betraten das Labyrinth dort, wo auch Alissa es getan hatte.

Nur leider war ein Labyrinth zum Verirren da, nicht zum Suchen. Das war wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen.

Aber wenn wir sie nicht fanden... Nein, daran wollte ich gar nicht denken. Wir würden sie finden. Wir mussten einfach.



The girl in the mazeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt