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Maila

Die Mädchen sahen sich gegenseitig an und trauten sich keinen Schritt oder eine kleine Bewegung zu machen. Sie fürchteten sich vor dem nächsten Schritt und ob sie diesen überhaupt wagen sollten.

Ich verstand sie so gut, denn nicht zum ersten Mal hatten wir Mädchen hier, die in der gleichen Situation waren wie sie.

"Ich möchte mitmachen.", sagte plötzlich eines der Mädchen, die unsere ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. "Bitte trete nach vorne damit wir den Überblick behalten können.", sagte Javier, worauf Pablo ihre Daten auf ein Papier schrieb.

"Ich auch.", sagte eine andere und trat auch nach vorne zu dem anderen weiblichen Wesen. Eine nach der Nächsten traten sie hervor und manche blieben hinten stehen. Insgesamt standen acht Frauen vorne, die sich zum Angel ausbilden lassen wollten und die restlichen sieben blieben hinten und wollten ein ganz normales Leben führen.

"Pablo, bitte kümmere dich um die restlichen Daten von den neuen Angels. Maila zeig ihnen danach ihre Zimmer, bitte. Die restlichen Frauen kommen bitte mit mir mir.", ordnete Javier uns an und ging mit den Mädchen weg.

Nachdem Pablo fertig war, folgten mir die Mädchen durch den Garten in das Loft von Javier. "Hier in dem Loft werdet ihr vorerst bleiben bis ihr euch wirklich entschieden habt, ob ihr das wirklich machen möchtet oder ob ihr euch um entscheidet. Danach bekommt ihr, wie von Javier schon gesagt hatte, ein eigenes Haus und ein Auto in dieser Siedlung. Javier möchte nicht, dass seine Angels irgendwo weit weg wohnen deshalb hat er eine eigene Siedlung erschaffen und Häuser für seine Mitarbeiter eingerichtet.", erzählte ich ihnen.

"Ich hab eine Frage.", fragte ein Mädchen schüchtern. "Bitte.", forderte ich sie nett auf. "Bist du glücklich indem was du tust?", fragte sie mich eingeschüchtert. "Sehe ich den unglücklich aus?", stelle ich eine Gegenfrage, worauf sie mit ihrem Kopfschütteln verneinte.

"Ich bin sehr glücklich. Javier und Camilla sind Herzensmenschen. Sie kümmern sich um uns alle und ich meine wirklich alle. Wir bekommen alles was wir uns wünschen und es wird nur verlangt, dass der Job gut gemacht wird. Ich lebe diesen Beruf mit vollster Leidenschaft.

Die Angel-Organisation kümmert sich um das Wohl der Menschheit. Egal, ob es um Männer oder Frauen geht. Hier herrscht Gleichberechtigung; hier wird nur nach gut und böse unterschieden, nichts weiter. Wie könnte man so einen Job nicht mögen und unglücklich sein?," fragte ich an alle Mädchen gewandt.

Sie sahen anscheinend durch meine Rede aufgelockert aus, denn sie nickten mir zustimmend zu.

"Kleidung und Pflegesachen sollten schon vorbereitet sein. Geht bitte früh schlafen solange ihr eingeschult werdet, da die Trainings immer sehr hart sind, ist nur ein Tipp meinerseits. Falls ihr was braucht, ihr bekommt alle ein Telefon auf dem alle Telefonnummern, die ihr benötigt oben sind. Mein Name ist Maila unter dem Namen findet ihr mich auch in der Kontaktliste.", erzählte ich.

"Hast du denn einen Freund?", fragte mich das Mädchen, welches ich 'gerettet' hatte. "Nein. Ich habe um ehrlich zu sein keine Zeit um mir einen Freund anzuschaffen. Ich habe sehr viele Aufträge und ansonsten gehe ich öfters etwas Trinken mit den Leuten aus der Crew.", sagte ich lächelnd. Ich bemerkte, dass sie mir sehr aufmerksam zuhörten.

"Natürlich gibt es auch Angels, die einen Freund haben, aber da zähle ich nicht dazu.", sagte ich lächelnd.

"Gut. Ich bin dann mal weg. Man sieht sich.", sagte ich fröhlich, setzte meine Sonnenbrille auf und machte mich auf den Weg zu meinem Auto.

Durch die Hitze bemerkte ich gerade, dass eine schwarze Oversized-Lederjacke keine gute Auswahl für das heutige Wetter war und auch meine schwarzen Boots brachten Enttäuschung hervor.

Zuhause angekommen ließ ich mir erstmal ein Bad ein und machte es mir mit einem spannendem Buch in der Badewanne gemütlich

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Zuhause angekommen ließ ich mir erstmal ein Bad ein und machte es mir mit einem spannendem Buch in der Badewanne gemütlich. Leider hätte ich wissen müssen, dass meine Entspannungszeit nicht lange andauern würde, denn im nächsten Moment läutete mein Telefon, da Javier mich anrief.

"Mein Angel.", sagte er in den Hörer. "Also immer wenn du nett bist bittest du mich um etwas, also komm auf den Punkt.", sagte ich mürrisch, da ich seine kommenden Sätze schon auswendig wusste, wenn er mich so anrief.

"Ein neuer Auftrag heute Abend.", sagte er und ich spürte ihn bis hierher lächeln. "Javier. Du hast so viele Angels angestellt und bittest trotzdem jedesmal mich, obwohl ich gerade von einem Auftrag komme. Ich hab noch nichtmal richtig entspannen können.", jammerte ich. "Ich weiß, Maila. Du bist aber die Beste in dem Gebiet und das weißt du, denn sonst würde ich dich ja nicht jedes Mal fragen.", versuchte Javier sich ein zu schleimen.

"Schleimer.", grummelte ich. "Na gut. Wie viel Uhr? Wann? Wie? Wer?", fragte ich Javier und rollte innerlich meine Augen, da mir keine Minute Ruhe gegönnt war. "Heute Abend um 21 Uhr. Ein Lager in der Nähe von Acueducto de Zegri, den genauen Standort weiß Pablo.", erzählte er mir vom neuen Auftrag.

"Gut und um was oder wen geht es?", fragte ich ihn und sah von meiner Badewanne aus hinaus durchs Fenster und beobachtete den gefärbten Himmel.

"Dieser Auftrag hat den Namen Danilo Jiménez.", sagte er am Telefon und obwohl ich im heißen Wasser lag, bescherte dieser Name mir einen kalten Schauer, der meinen Körper übernahm.

Diesen Namen hatte ich noch nie zuvor gehört und obwohl ich es nie hatte, schlug mein Herz wie wild. Ich bekam auf einmal schwer Luft in meine Lunge und irgendwie wurde es im Badezimmer stickig.

"Javier?", fragte ich ihn, als ich wieder meine Stimme erlangt hatte. "Ja, mein Angel? Irgendwelche Fragen?", fragte er mich. "Haben wir jemals was mit ihm zu tun gehabt?", fragte ich ihn und versuchte meine Stimme unter Kontrolle zu behalten, da er sonst merken würde, dass ich aufgewühlt war.

"Nein. Diesen Namen höre selbst ich zum ersten Mal.", gestand er. "Wieso?", fragte er mich im spanischen Akzent. "Ach, nur so.", sagte ich kleinlaut und er lachte in den Hörer. "Mein Engel, Maila. Er ist anscheinend ein sehr hochangesehener Mann auch in der High-Society Branche. Ich weiß nicht wie uns dieser Mann nicht zuvor in die Quere kam. Er betreibt Drogen und Waffenhandel, aber keinen Menschenhandel.", erzählte er mir sozusagen den Lebenslauf dieses Mannes.

"Das hört sich ja mal gut an. Kein Menschenhandel. Ich mach mich später dann fertig und werde auf Pablo warten.", sagte ich ihm und bevor Javier noch irgendwas sagen konnte legte ich auf.

Ich badete noch weiter und versuchte konzentriert mein Buch zu lesen. Irgendwie gelang es mir nicht so ganz, denn dieser Name schwirrte durch meinen Kopf.

"Danilo Jiménez.", wiederholte ich seinen Namen und der Schauer, der meinen Körper übernommen hatte, hatte nicht vor ihn wieder zu verlassen.

Mafiosis AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt