тяєιηтα у ηυєνє

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Maila

Ich erschreckte mich kurz durch den Schlag am Tisch, aber zeigte dies nicht so offensichtlich. Der Vibe ist im moment nicht so der Burner, aber auch das würden wir schaffen.

Ich hatte Emilio so schön besänftigt und er hat so viel mit mir über seine Arbeit gesprochen. Man merkte richtig, dass er das mit so einer großen Leidenschaft machte. Für ihn war es nicht nur Arbeit. Er war eins mit diesen Feldern und den wunderschönen Blumen.

Ich hatte damit gerechnet, dass die Situation jederzeit eskalieren könnte, aber dafür waren wir ja hier. Es musste eskalieren, damit sie sich mal aussprechen, sich alles von der Seele reden und vertragen konnten.

Die Aussage, die Emilio auf den Tisch knallte war etwas Gutes, auch wenn er es hinaus brüllte. Es zeigte, dass er sich Sorgen um seinen Sohn machte und nicht wollte, dass er stirbt durch diesen Job. Diese Angst haben alle beteiligten, die hier am Tisch saßen.

„Mein Onkel ist dadurch gestorben! Um ihn zu rächen bin ich überhaupt da eingestiegen und das wisst ihr. Vor allem kann ich aber nicht mehr aus dieser Sache so einfach raus.", brüllte nun auch Danilo. „Deinen Onkel kannst du durch Rache nicht mehr zurück ins Leben bringen.", schrie Emilio. „Das vielleicht nicht, aber ich kann vielleicht etwas den Schmerz in Enzo, dir und mir mildern, Papá.", sagte Danilo etwas ruhiger zu seinem Vater und sie sahen sich in die Augen.
„Er war auch dein Bruder.", gab Danilo leise von sich und ich merkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Emilio gab keine Antwort darauf und sah starr auf den Tisch.

Nach einiger Zeit voller Stille sagte er dann „Wenn du diese Arbeit nicht beendest, dann hast du in meinem Haus nichts zu suchen und wir haben auch nichts miteinander zu besprechen." Danach stand er auf, stellte sich zu einem Fensterbrett und drehte uns den Rücken zu.

„Dann gehen wir wohl besser.", sagte Danilo, stand auf und sah mich an. „Nein, wir gehen nicht.", beharrte ich darauf dort zu bleiben und die ganze Sache auszudiskutieren. Wir würden jetzt nicht einfach so gehen ohne das hier geklärt zu haben.

„Die Aussage deines Vaters bedeutet doch, dass er sich Sorgen um dich macht. Das tun wir alle, die hier sitzen, Danilo. Das ist nichts schlechtes.", sagte ich und versuchte Danilo zu besänftigen. „Maila, ich hab genug gehört.", sagte Danilo und ging aus der Tür und zu seinem Auto.

„Danilo!", schrie ich ihm hinterher. „Danilo, geh nicht.", bat ich ihn, als er gerade die Autotür öffnen wollte. „Maila, es geht nicht. Er will nicht mit mir reden, siehst du das nicht?", sagte Danilo traurig und auch sauer zugleich.

„Es gibt mit dir nichts zu bereden.", sagte Emilio, der mit Maria hinauskam und wütend gestikulierte. „Es gibt sehr wohl einiges zu bereden. Bei allem Respekt Emilio, aber sie müssen sich in Danilos Lage versetzen. Er ist in einer Sache drinnen, da kann er nicht so einfach raus und der Grund warum er überhaupt eingestiegen ist in diese ganze Sache ist in meinen Augen sehr wohl zu entschuldigen. Glauben Sie mir aber, wenn ich Ihnen sage, dass er es versucht. Er versucht auszusteigen, auch wenn Danilo dies nicht offen mir gegenüber kommuniziert hat. Sie beide fehlen ihm auch.", sagte ich traurig.

„Maila, das geht dich nichts mehr an. Das ist etwas persönliches, also lass es.", schnauzte Danilo mich an. „Nein, ich lasse es nicht. Du hast zwei Elternteile, die dich lieben und sich um dich Sorgen. Weißt du, wie gerne ich sowas gehabt hätte? Auch wenn sie mich angeschrien und angebrüllt hätten, hätte ich alles, in meiner Macht stehende, versucht damit sie mit mir reden.", weinte ich plötzlich.

Mich überholte meine eigene Geschichte und ich wurde dadurch sehr emotional.

„Liebes, geht es dir gut?", fragte mich Maria, die mir näher gekommen war und meinen Oberarm streichelte. „Nein. Es geht mir nicht gut. Emilio, Sie und Danilo, haben beide so ein großes Ego, aber versucht das mal beiseite zu legen. Ihr seid Vater und Sohn. Ich wünschte, meine Eltern hätten mich so sehr geliebt, wie sie dich lieben, Danilo.", weinte ich.

„Emilio, Sie wissen nicht, was Danilo durchmacht. Ich bin ein Angel, ich bin Geheimagentin. Mein Job ist es, Menschen wie Danilo zu fassen und an die Polizei zu übergeben. Als ich Danilo bei einem meiner Aufträge kennen gelernt habe, hatte ich nur im Kopf in zu fassen. Mit der Zeit lernte ich aber, dass er keine bösen Absichten hatte.
Er handelt hauptsächlich nur mit Waffen, auch wenn das für Sie schlimm genug ist. Es gibt Mafiosis, die tagtäglich mit Menschen handeln und das tut er nicht. Glauben Sie mir also, wenn ich Ihnen sage, dass er kein schlechter Mensch ist. Es ist schlimm genug, dass ich Ihnen diese Sachen erzählen muss, diese Sachen sollten sie selber, über Ihren eigenen Sohn, wissen.
Ich weiß die Gründe, wieso sie nicht wollen, dass er bei der Mafia ist und ich habe auch vollkommen Verständnis dafür. Sie haben aber einen Sohn wie Danilo auf den sie richtig stolz sein können. Er lässt sich auch nicht durch vieles Geld auf diesen Menschenhandel ein.
Für mich ist es auch schwer, bei Danilo zu sein, wenn er bei der Mafia ist, da mein Job überhaupt nicht dafür spricht. Ich hoffe aber jeden Tag, dass Danilo selber den Schritt machen möchte und sich von diesem Beruf entfernt, auch wenn ich fest daran glaube, dass er es selber auch tun und sich nur nicht selber eingestehen will.
Ich werde ihn aber unterstützen bei allem was er tut. Ich liebe Danilo, weil er so ist wie er ist und nicht wegen dem was er tut. Das sollten Sie auch tun.", beendete ich meine Rede und ging auf die Autotür zu.

„Denkst du wirklich auszusteigen?", hörte ich Emilio fragen. Mein Kopf drehte sich zu Danilo, der mich sprachlos ansah. Er nickte mit dem Kopf und sah zu seinem Vater.

„Los holt euch euer Gepäck und ruht euch im Gästezimmer aus.", sagte Emilio und machte sich auf den Weg hinein.

Wir standen nur noch zu dritt draußen und schwiegen uns an. Ich weiß nicht, ob es gut war, was ich getan hatte oder ob es schlecht war, aber ich konnte mir das alles nicht weiter ansehen.

„Oh Maila.", weinte Danilos Mutter, die auf mich zukam und in die Arme schloss. Ich verstand plötzlich nicht mehr, was los war. „Es ist so, als hätte dich Gott geschickt. Du bist ein wahrer Engel. Du bist die Erste, die es seit Jahren geschafft hat Emilio zu besänftigt.", weinte sie. „Ich kann dir gar nicht so oft danken. Ich-Ich muss rein und das Gästezimmer vorbereiten.", lächelte sie uns unter Tränen an.

Oh Gott, war das jetzt gut? Ich war etwas irritiert und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. War er glücklich darüber oder sauer auf mich? Ich traute mich gar nicht ihn anzusehen.

Auf einmal hörte ich Schritte, die sich mir näherten und mein Blick war auf meine Hand, die die Autotür festhielt, fixiert. Oh Gott, war es das jetzt mit uns? Muss ich draußen schlafen?

Plötzlich legten sich zwei Hände um mein Gesicht und ich wurde in einen leidenschaftlichen, innigen, liebevollen und stürmischen Kuss gezogen. Ich weiß gar nicht, wie lange wir uns küssten, aber wir froren als wir den Kuss beendeten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 11, 2023 ⏰

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