νєιηтιηυєνє

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Ich würde mich wirklich auf Feedback freuen 🤍

Maila

„Was wenn nicht?", sprach der Mann und grinste uns wie ein Schwein an.

„Nunja, dann werden sie wohl oder übel sterben, mein Freund.", keuchte Danilo, der seine Fliege locker machte.

„Lassen Sie das Mädchen los!", flüsterte ich gefährlich.

„Das ist mein Fleisch und Blut! Ich mache mit ihr was ich möchte!", brüllte er. „Einen Scheiß werden Sie machen und vor allem nicht mit ihr.", schnauzte ich ihn an.

„Wenn ich möchte, dann bringe ich sie gleich hier um.", schrie er und zog sie zu sich, woraufhin sie aufschrie.

Er entlud seine Waffe und ohne mit der Wimper zu zucken schoss ich ihm in den Kopf.

Das Mädchen sah starr auf den Boden, kam dann plötzlich auf mich zu gerannt und umarmte mich.

Ich hörte wie alle in den Saal verstummten und wusste, dass es hier gleich vor Securitys wimmeln würde.

„Kommt!", flüsterte Danilo und ich zog sie hinter mir her. Adrenalin wurde durch jede Stelle meines Körpers gepumpt.

Wir schafften es heile zu Danilos Auto, in das wir uns sofort reinsetzten und wegfuhren.

Ich saß neben dem Mädchen, das sehr erschrocken aussah, was mir wieder Tränen in die Augen jagte.

„Hey! Du bist bei mir in Sicherheit, okay? Du brauchst keine Angst mehr haben, denn ich werde dich an einen sicheren Ort bringen!", weinte ich leise.

Sie sah mich auch weinend an und umarmte mich wieder. „Wieso tust du das für mich? Wer bist du? Bist du ein Engel?", schluchzte sie.

Wir weinten in den Armen des anderen und ich schielte ab und zu in den Spiegel, wo ich Danilo sah, der uns beobachtete.

„Es tut mir so leid, dass dir sowas widerfahren ist.", weinte ich und drückte sie näher an mich. „Es ist doch nicht deine Schuld.", sagte sie nach einiger Zeit. „Es tut mir trotzdem so leid.", flüsterte ich, da wir uns etwas beruhigt hatten.

Mein Telefon vibrierte, welches ich in die Hand nahm und den Namen ‚Rosalinda' erkannte.

„Ja?", fragte ich mit krächzender Stimme. „Maila geht es dir gut? Wo bist du? Es sind Schüsse gefallen und du warst nicht mehr da.", fragte sie mich und sie klang aus der Puste. „Ja, lange Geschichte. Ich erzähle euch alles zuhause, aber mir geht es soweit gut.", sagte ich und legte auf.

„Hör mir zu! Wir gehen jetzt an einen Ort an dem du keinesfalls den Mann erwähnst, der uns gerade fährt okay?", sagte ich und sie sah mich irritierend an. „Wieso? Ich dachte der Ort ist sicher?", fragte sie. „Der Ort ist auch sicher und du wirst in Sicherheit sein, aber wenn jemand das erfährt bin ich dann nicht mehr sicher.", sagte ich. „Verbotene Liebe?", fragte sie mich leicht neckend. „So in etwa.", schmunzelnde ich sie traurig an und sah durch den Rückspiegel, wie Danilo auch schmunzelnde.

Danilo ließ uns in der Nähe unserer Häuser aussteigen, wo uns die Kameras nicht erwischten und fuhr weg nachdem er mir einen Abschiedskuss gegeben hatte.

Wir steuerten auf die Anlage zu und gingen nebeneinander her. „Wieso hat dich das alles so mitgenommen?", fragte sie mich. Ich antwortete erst nicht sondern sah weg und ließ meinen Tränen wieder freien Lauf. „Das ist eine etwas länge Geschichte.", sagte ich mit gebrochener Stimme. Das Mädchen verstand und verstummte bis wir bei Javier's Haus waren.

„Du wirst jetzt gleich klingen und dich bei ihm vorstellen, dann erzählst du ihm was vorgefallen ist. Bitte nur den Mann, der uns gefahren hat, nicht erwähnen.", sagte ich. „Wo gehst du hin?", fragte sie mich eingeschüchtert. „Hab keine Angst, dir wird nichts passieren! Ich brauche meine Ruhe im Moment und möchte ihm nicht unter die Augen treten. Ich wohne in diesem Haus dort vorne. Ich muss mich etwas ausruhen. Javier wird dir alles zeigen und erklären.", lächelte ich sie schwach an.

Ich wurde diesen Abend so hart getriggert, dass ich nicht weiß, wie ich jemals wieder klarkommen soll mit mir selbst und meinem Leben.

Meine zittrige Hand machte die Tür auf, schloss sie und ich sank einfach weinen auf den Boden.

Meine Gedanken und meine Vergangenheit holten mich ein. Ich beobachtete meine Hände, die damals voller Blut waren durch meine tote Mutter. Sie sind beide vor meinen Augen umgebracht worden zu meinem Schutz. Hört sich das nicht irgendwo lächerlich an?

Hatten sie mich denn nie geliebt? Hatten sie mich großgezogen bis zu dem einen Moment, wo sie mich einfach verkaufen konnten? Hatten sie mich auf dieses Ziel hin erzogen?

Ich kann dir nicht helfen, mi amor. Gegen deinen Vater komme ich nicht an.", hatte mir meine eigene Mutter gesagt.

Du sollst wissen, dass ich dich liebe mein Kind, aber wir müssen von irgendetwas Leben. Es gibt nicht nur schlechte Seiten. Du kannst früh Mutter werden und vielleicht verliebt ihr euch ja gegenseitig.", hatte sie versucht mir alles schön zu reden. Als ob es schön war mit zwölf Jahren Mutter zu werden? Ich war doch selbst noch ein Kind!

Ich sah wieder auf meine Hände, die voller Blut waren. Meine Beine bewegten sich hinauf und ich ging auf mein Wohnzimmer zu, wo ich mich mitten in den Raum fallen ließ.

Welche Psychos verkaufen einfach ihre Tochter?

„Maila.", hörte ich eine leise Stimme an der Tür. „Maila, ich bin's Danilo. Bitte mach die Tür auf.", sagte Danilo und ich stockte. Ich lief rasant zur Tür, die ich öffnete um ihn rein zu lassen.

„Mi Ángel.", sagte er und zog mich in eine Umarmung. Ich konnte meine Tränen nicht aufhalten und schluchzte laut in seine Halsbeuge. „Psch! Es ist alles gut.", versuchte er mich zu beruhigen.

„Maila.", hörte ich draußen jemand nach meinen Namen rufen. „Scheiße. Das ist Javier! Du musst dich oben verstecken.", weinte ich und er lief in das obere Stockwer.

Javier machte hastig die Tür mit seinem Ersatzschlüssel auf und sah mein verheultes Gesicht.

„Oh, Maila.", hörte ich ihn nur sagen, während er meine Tränen laufen sah und ich seine, mit Tränen gefüllten, Augen beobachtete.

Ich lief auf ihn zu und hielt mich an ihm fest während er mich aufhielt, denn sonst würden meine Beine nachgeben.

„Javier. Ich-", weinte ich und hatte keine Kraft weiter zu sprechen. „Ich weiß, Maila.", sagte er und ich hörte seine gebrochene Stimme.

„Ich hab sie gesehen. Meine Hände waren voll mit Blut und ich hab alles von neu gesehen, Javier.", weinte ich. „Maila. Du musst versuchen es zu vergessen. Ich habe alles was ich getan habe zu deinem Schutz getan, aber wir hatten dennoch beide keine Schuld!", weinte Javier leise und hielt mein Gesicht in seine Hände fest.

„Ich weiß. Ohne dich wäre ich heute nicht hier sondern Gott weiß wo. Danke, dass du so viel auf dich genommen hast. Das was du getan hast, würde kein zweiter für mich tun. Du hast so viel aufgegeben für mich.", weinte ich an seiner Schulter.

„Bitte versuche das alles zu vergessen. Ich finde es sehr stark von dir, dass du dasselbe für dieses Mädchen getan hast, was ich damals für dich getan habe, aber du musst damit versuchen abzuschließen, Angel. Okay?", sagte er mir und wischte meine Tränen weg.

Ich sah ihn unter Tränen an und nickte hastig. Nach ihm strich ich mir auch schniefend über mein Gesicht und versuchte mich halbwegs zu beruhigen.

„Ich gehe jetz-.", sagte er und stoppte, da vom oberen Stock ein scheppern zu hören war und mir mein Blut in meinen Adern gefror.

Fuck, Danilo!

Mafiosis AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt