Das Museum war, wie erwartet, gut gefüllt und es war schwierig die Ausstellungen richtig betrachten zu können. Auch bei der Drachenausstellung tummelten sich die Leute.
Dennoch entschieden wir uns dafür rein zu gehen und uns nach und nach die Bilder, Skulpturen und Fundnisse anzusehen.Ich war schon ganz aufgeregt. Normalerweise wurden Drachen als Fabelwesen angesehen und galten somit als Gestalten die es nicht gab. Aber diese Ausstellung würde vermutlich das Gegenteil beweisen.
Zusammen mit meinen Freunden ging ich zum ersten Ausstellungsstück. Es war ein Film der über die Geschichte der Drachen erzählte. Dabei tauchten verschiedene Bilder aus alten Zeiten auf. Die meisten davon waren Schlachtbilder. Doch dieser Film war nicht das was mich interessierte. Meine Aufmerksamkeit galt eher den aufgehängten Bildern und ausgestellten Fundnissen.
Das erste Bild, welches ich mir ansah, zeigte ein Portrait von einer Hofdame aus dem Mittelalter. Sie trug ein langes schlichtes Kleid und zusammengebundene Haare. Ihre Hände hatte sie aufeinander gelegt und ihr Blick wirkte sehr schüchtern. Beim genaueren Hinschauen fiel mir ein goldener Ring mit einem roten Stein auf den sie am linken Ringfinger trug. Auf der Mitte des Steines lag ein Drachenkopf dessen Körper sich um das rote Prachtexemplar schlang.
Interessiert schaute ich auf das Schild neben dem Bild.
Madame Magdalena war der Name der Frau, hatte angeblich im 17. Jahrhundert gelebt und war auf dem Portrait geschätzt 17 Jahre alt. Laut der Anschrift hatte ihr Liebhaber dieses Portrait gemalt kurz bevor er in einen Kampf ziehen musste. Zugegeben, der Ring war sehr ungewöhnlich für diese Zeit aber noch kein genauer Beweis.Als ich ein Bild weiterging fiel mir auf, dass ich auf der falschen Seite angefangen hatte. So wie es aussah, waren die Sachen nach Zeitalter sortiert.
Also ging ich auf die andere Seite und schaute mir einen großen Zahn an, der in einer Vitrine lag und schon sehr alt und brüchig aussah. Laut Beschreibung war der Zahn mehrere hundert Jahre alt und wurde in einer Höhle auf der Insel Island gefunden. Ein Schneidezahn von einem Drachen. Unglaublich. Der Zahn war größer als meine Hand. Dabei fiel mir auf, dass die Spitze des Zahns so aussah wie der Anhänger vom Türsteher.
Ich ging weiter. Nach dem Zahn folgten einige Schlachtbilder auf den seltsam aussehende Schatten, eine Spitze eines Schwanzes und viel Feuer zu erkennen waren. Die Beschreibungen beschrieben das ungefähre Zeitalter und was genau in den Bildern interpretiert werden sollte. Auf dem letzten Schlachtbild dieser Reihe waren gefallene Soldaten zu sehen die große und schwere Wunden aufwiesen. Einige davon sahen wie Spuren mächtiger Krallen aus und bei anderen Fehlte ein Teil des Körper, der wie abgebissen aussah. Dieses Gemälde war absolut widerlich und mir wurde richtig schlecht. Also drehte ich mich um und betrachtete die Vitrine hinter mir, die angeblich Reste eines Drachen in sich trug.
Große glänzende Schuppen lagen nebeneinander auf der untersten Platte, ein Hautfetzen von einem Drachenflügel und verschieden große Krallen befanden sich über den Schuppen. Unglaublich das diese zu einem Drachen gehören sollten. Zwar wurde vermutet, dass diese Wesen extrem groß waren, aber es hatte noch nie Beweise dazu gegeben. Wenn diese Fundnisse wirklich zu einem Drachen gehörten bestätigte es die Vermutung und die Drachen waren wirklich außergewöhnlich große Tiere.
Fasziniert ging ich weiter und blieb vor einem großen Portrait stehen, welches den bekannten Drachentöter St. Georg aufzeigte. Allein bei seinem Anblick wurde mir schlecht. Seine Geschichte hatte ich nie interessant gefunden und die bekannten Bilder wo er auf einem steigenden Pferd saß und einen Drachen erstach ignorierte ich meistens.
Ohne die Bilder weiter zu beachten, ging ich in den angrenzenden Raum, der voller Drachenportraits war. Dort war wirklich alles dabei. Große und kleine Drachen, Drachen mit und ohne Flügel und mit unterschiedlich aussehenden Körpern. Es war faszinierend wie viele verschiedene Arten es geben sollte.
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Vollmond - Das große Geheimnis (*alte Version*)
FantasyVollmond. Ein Zeichen. Ein Geheimnis. Ein Drache. Eine Geschichte. Viktoria lebt ihren Traum in ihrer Stadt Wieneria. Doch eine Sache plagt sie weiterhin. Ihre Albträume. Schon als Kind träumt sie jede Vollmondnacht von diesem einen Wesen. Warum, da...