Selbstzweifel, bittere Erinnerungen und ein brüderlicher Rat

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Er saß in dem kleinen Lokal nahe des Gerichts in Lower Manhattan und wartete auf seine Geschwister. Sie hatten es endlich mal geschafft, sich zum Lunch zu verabreden.

Die letzten Tage waren für sie alle streßig gewesen. Er hatte die meiste Zeit damit verbracht, nach Sebastian zu suchen, neben seinen eigentlichen Fällen. Er fühlte sich ausgelaugt, doch wollte er ihn finden. Für Sie.

Sein Eingeständnis war Tage her und er versuchte Sie aus seinen Gedanken zu verbannen. Doch das war nicht so einfach, wie er es dachte. An jenem Abend, ging er noch auf Abstand und fuhr Sie anschließend nach Hause. Das war nicht einer deiner besten Ideen! 

Er hatte kaum noch mit ihr gesprochen und er hatte das Gefühl gehabt, dass auch Sie sich merkwürdig verhielt. Wobei das angesichts der Tatsache eigentlich nichts verwerfliches war und doch überkam ihn das Gefühl, dass es auch an ihm liegen würde. Natürlich wird es an dir liegen! Sieh doch mal wie du dich ihr gegenüber verhalten hast!

Er würde Izzy fragen müssen, denn er hatte gesehen wie die beiden diskutiert hatten. Er sah Richtung des Gerichts und hoffte das Alec bald auftauchen würde. Er brauchte brüderlichen Rat. Was würdest du nur ohne ihn tun? Alec hatte ihm die Augen geöffnet und jetzt wusste er nicht was er tun sollte.

Fühlte sie genauso? Das hättest du wohl gerne. War sie deswegen so distanziert gewesen? Aber er war es doch auch gewesen und jetzt im Nachhinein bereute er es zutiefst. Er wollte sie richtig kennenlernen, mit allem was dazu gehört, aber er verbot es sich selbst. Sie war die Tochter seines Captain's, wenn er das versaute... Dann steckst du ziemlich in der Tinte! -Das weiß ich selbst!

Schon zu viele Beziehungen hatte er versaut, zu vielen Frauen Hoffnungen gemacht, die er dann hatte fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Aber bei Clary war es anders. Er wollte Sie nicht nur als Ablenkung von seinem streßigen Job. Er wollte sie wirklich, mit allem was dazu gehört.

Sie war anderes als alle Frauen die ihm vorher begegnet waren, sie zog ihn magisch an, wie ein Magnet sein Gegenstück und das machte ihm auch irgendwie Angst. Sie ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf, seit dem Abend vor knapp einer Woche.

Er seufzte auf, ja sie hatte ihm den Kopf verdreht und das völlig unbewusst, einfach weil sie so war wie sie eben war. Na wenigstens gestehst du es dir endlich ein! Er griff nach seinem Handy und wollte ihre Nummer wählen. Schon wieder. Ruf einfach an!!! -Wenn das so einfach wäre, hätte ich es längst getan!

Seit Tagen versuchte er sich durchzuringen, aber immer wieder scheiterte er an einem simplen Anruf. Was sollte er ihr auch sagen? Was du fühlst, vielleicht?! Er wollte es schon wieder einstecken, als ihn eine leichte Vibration zeigte, dass eine Nachricht eingetroffen war.

,Hey! Ich darf heute wieder in meine Wohnung. Dachte du wüsstest gerne Bescheid. Clary'

Sein Herz machte einen Sprung, als er ihren Namen las und er musste unwillkürlich lächeln. Doch was ihm mehr Sorgen bereitete, war dass Sebastian noch immer unauffindbar war. Wie konnte der Captain das zulassen? Er ging auf die Anrufliste und drückte auf den Namen seines Captain's.

„Herondale, was gibst?", fragte dieser als er sich meldete. „Cap, es geht mich eigentlich nichts an, aber warum lassen Sie Clary zurück in ihre Wohnung. Wir haben ihn noch nicht." Er hörte seinen Captain seufzen. „Weil Sie so stur ist." Jace musste schmunzeln, oh ja das war sie in der Tat.

What if? A real life Story about ClaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt