Kapitel 5

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,,Reichst du mir mal den Schraubenschlüssel? Hier ist noch eine Schraube Locker.", brüllte ich David an. ,,Da ist der Schrank nicht alleine mit.", grinste er frech und überreichte mit den Schraubendreher. Ich Schaute ihn nur zickig an und streckte ihm die Zunge raus.

Er quittierte das grinsend mit einem: ,,Siehst du?", und verschwand einfach.

Besser ist auch.

Wir hatten späten Nachmittag und bauten alle schonmal die wichtigsten Möbel auf. Heißt: Bett von Monika, Kleiderschrank für mich, Badezimmer Regale und sogar das Sofa mit Stehlampe stand schon. Es waren alle hier, Gina, John, Davi und Monis Eltern, die uns alle netterweise beim aufbauen halfen.

Ich drehte also nochmal die Schraube fest und nun stand mein Kleiderschrank endgültig. ,,HA! ICH HABS GESCHAFFT DEN SCHRANK GANZ ALLEINE AUFZUBAUEN!", freute ich mich kaum überhörbar über meinen Triumph. ,,SUPER!", hörte ich Gina auflachen. Wie nett die heute alle sind, verdrehte ich innerlich die Augen.

Auch meine beste Freundin hörte ich sich freuen und spät am Abend waren wir dann alle fertig. Das was wir uns vorgenommen hatten steht, und sogar ein paar Lampen waren schon angebracht. Im großen Und ganzen war ich mehr als zufrieden mit dem heutigen Ergebnis und werde heute mit Sicherheit gut schlafen können.

Schließlich bestellten wir noch Essen, was aber natürlich Moni und ich bezahlten und nun saßen wir alle hier im Wohnzimmer auf Couch und kissen, aßen unser Essen und betrachteten den noch leicht orange-rosa Himmel im Horizont.

Am nächsten Morgen Wachte ich sogar ziemlich erholt und ausgeschlafen auf und das obwohl wir noch bis spät in den Abend zusammen gesessen haben. Ich rieb mir die Augenlieder und setzte mich langsam auf. Heute wird unser letzter freier Tag sein, da ab morgen der Ernst des Lebens wieder los geht. Morgen ist unser erster Tag an der Uni und ich gebe zu, ich bin nicht nur bisschen aufgeregt, sondern ziemlich doll.

Ich checkte noch meine Nachrichten und Sozialen Netzwerken, bevor ich mich erhob, mein Outfit aus meinem neuen Kleiderschrank rauskramte und ins Bad verschwand, welches Monika Gott sei Dank nicht belegte.

Als ich dort fertig war, musste ich bedauernd feststellen, dass Moni wohl immer noch nicht aufgestanden war, also sah ich mich gezwungen sie persönlich aus dem Bett zu schmeißen. Doch als ich ohne zu Klopfen ihre Zimmertür aufriss, erstarrte ich. Sie war hell wach, tanzte fröhlich durchs ganze Zimmer und war sogar schon komplett fertig gemacht.

,,Hii Ivy! Bist du auch schon so aufgeregt wie ich?", begrüßte sie mich und warf mich in meine Arme. ,,Wegen Morgen?", zog ich eine Augenbraue hoch und hielt sie fest, damit sie nicht volle Bekanntschaft mit dem Boden machte. ,,Nicht nur.", grinste sie. ,,Heute gestalten wir doch unsere Küche!", drehte sie sich aus mir raus und fiel lachend auf ihr Bett.

Stimmt, heute war ja der Planungstermin für unsere Küche. 

,,Lass uns hier im Cafe frühstücken gehen, die sollen da die besten Croissants der Stadt haben. Und danach können wir direkt weiter zu unserer lieben Küche.", schlug sie immer noch lachend vor. Ich stimmte mit ein und lief dann gemeinsam mit ihr nach draußen.

Beim Bäcker holten wir uns beide erstmal einen heißen Kaffee und jeweils ein Croissant mit Schokoladenfüllung. 

Wir setzten uns in den nächsten Park auf eine Bank, aßen unser Frühstück und redeten ein bisschen über Gott und die Welt. 

Danach machten wir uns sofort wieder auf den Weg zu Ikea, da es doch schon später als gedacht war.

Dort angekommen setzen wir uns zusammen mit einem Mitarbeiter an einen der Tische und besprachen die Raumsituation. ,,Welche Farbe soll denn eure Küche haben?", fragte uns der nette Herr und tippte nebenbei irgendwas auf dem Rechner ein.

,,Also ich finde weiß ganz hübsch!", strahlte meine beste Freundin neben mir. ,,Nein weiß ist denke ich nicht so schlau, da das schnell dreckig werden kann und Farbe aufnimmt. Ich fände helles Grau ganz schön. Das ist so ein kleiner Kompromiss aus schwarz und weiß?", säuselte ich vor mich hin und Monika schien ein wenig erstaunt über mein nachdenken. 

,,Okay, wenn du meinst. Klingt irgendwie auch logisch.", lachte sie und lächelte mich ehrlich an. ,,Ist es auch wirklich in Ordnung für dich?", schaute ich sie etwas besorgt an. Ich hatte schließlich schon das Sofa ausgewählt.

,,Ja natürlich. Ich finde grau auch ziemlich schön und ist auch mal was anderes!", strahlte sie wieder. Ich bewundere sie echt für ihre lebensfrohe und glückliche Art. Ich bin nicht unglücklich keines Falls, aber sie strahlt ja wirklich 24/7 und wenn das mal nicht der Fall ist, ist es äußerst ernst. 

Gemeinsam stellten wir den Rest zusammen und liefen dann gemeinsam wieder nach Hause. Ich muss auch noch einiges für morgen zusammen suchen und allzu spät sollte ich auch nicht ins Bett gehen. Also wühlte ich noch in meinen Kartons rum, dessen Inhalt jetzt teilweise überall im Zimmer rumfliegt und machte mich gegen 21 Uhr dann Bett fertig, legte mich in mein äußerst gemütliches Bett, schaute noch ein wenig Netflix uns schlief dann irgendwann gegen 22 Uhr ein.  

Miamis betäubte SinneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt