Kapitel 6

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Und da ist es wieder, das nervige Geräusch, welches mir jetzt wieder jeden Morgen den Schlaf rauben wird. Doch als ich realisierte, dass ich heute meinen ersten Tag an der Uni habe, stand ich regelrecht senkrecht im Bett. Wir hatten Punkt 6 Uhr und der Unterricht beginnt um 7:30 Uhr, also hatte ich jetzt ungefähr anderthalb Stunden Zeit, mich fertig zu machen, Sachen zu packen und zur Uni zu gelangen.

Nachdem ich also schnell alle Nachrichten gecheckt hatte, stand ich (zu meinem Bedauern) auf und machte mich auf den Weg zu Moni. Ihr Zimmer befand sich direkt gegenüber von meinem,  weswegen ich nur zwei Schritte über den Flur machen musste. So nett wie ich war, klopfte ich an, und trat dann einfach ein, da niemand reagierte.

Ich fand Moni friedlich schlafend in ihrem Bett liegend. Kurz überlegte ich sie mit einem nassen Waschlappen zu wecken, beließ es dann aber bei einem sanften wecken, da sie sonst Schlechte Laune an ihrem ersten Schultag hätte und das wäre schon echt gemein. Außerdem, morgen ist auch noch ein Tag. *teuflisches Grinsen*

Ich ging also leise auf sie zu und rüttelte leicht an ihrer Schulter. ,,Noch 5 Minuten Mom!", grummelte Sie, was mich zum schmunzeln brachte. ,,Erstens ich bin nicht deine Mutter und zweitens, bleib liegen wenn du keinen Bock auf deinen ersten Unitag hast.", grinste ich nun in normaler Lautstärke, Was sie zum aufschrecken brachte: ,,OH MEIN GOTT! WIESO SAGST DU DAS NICHT GLEICH?!", sprang sie aus dem Bett und sprintete ins Bad.

Eigentlich wollte ich da jetzt rein, aber dann pack ich erstmal meinen Rucksack und suchte mir schonmal mein Outfit für heute raus.

Also Block, Stifte, Ordner, Portemonnaie, Kopfhörer und Trinken muss ich mir gleich noch holen.

Nahrung hatten wir hier noch nicht wirklich, eigentlich nur Brot, Nutella und Müsli, welches man dann ohne Milch essen müsste, weil Gina muss noch etwas mitgegeben hatte, damit wir wenigstens etwas im Haus haben.. Ich kaufe mir da einfach was.

Irgendwann, kam Monika dann auch mal aus dem Bad. Mit nassen Haaren: ,,Ähh Moni, wann möchtest du bitte deine Haare noch föhnen? Wir müssen in 20 Minuten los.", schockierte nicht ihre spontane und scheinbar recht lange Dusche.

,,Ach easy, das schaff ich!", hetzte sie von der einen Ecke zur anderen.

,,Du musst dich ja auch nur noch anziehen und deine ganzen Sachen packen.", murmelte ich vor mich hin, was sie aber schon gar nicht mehr hörte.

Jedenfalls ging ich jetzt erstmal ins Bad und machte mich fertig. Das beinhaltet. Klo, waschen, schminken und Haare machen.

Und tatsächlich knapp 20 Minuten später, traten wir beide, komplett fertig aus unserer Wohnung, Moni schloss ab und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zur Uni.

Ich frage mich echt wie sie das jetzt so schnell geschafft hat..

Wir standen nun vor der Uni und zahlreiche andere Studenten und Studentinnen standen ebenfalls hier in der riesengroßen Aula.

Einige Minuten später traten Schulleiter und Schulleiterin Herr und Frau Wills auf die, in der Aula vorhandenen, Bühne und begannen zu sprechen: ,,Guten Morgen Liebe Studenten und Studentinnen und herzlich Willkommen an unsere Universität für Medizin und Wissenschaft. Dieses Semester begegnen euch ganz viele verschiedene neue Fächer, Leute und Erfahrungen und wir sind uns alle sicher, dass ihr diese mit Bravour meistern werdet.", fing Frau Wills die Rede an, welche Herr Wills, ihr Ehemann, dann weiter führte.

Uns wurden die jeweiligen Stundenpläne und Fächer zugeteilt, die wir uns dann abholen sollten und durften uns dann auf den Weg in unsere Sääle begeben.

,,Ich geh nochmal schnell auf Klo ja? Geh schon mal vor!", trellerte Moni neben mir. Ich quitierte das nur mit einem ,,Ok.", und suchte mir dann einen Wegeplan um, den uns zugeteilten, Saal zu finden.

Ich schaute eher auf den Boden, statt gerade aus, was sich als riesen Fehler entpuppte, denn auf einmal stieß ich erneut gegen eine harte Brust.

Mir war das ganze so peinlich, dass ich nicht mal in der Lage dazu war überhaupt hoch zu gucken um zu schauen in wen ich jetzt schon wieder reingelaufen war. Doch das brauchte ich auch gar nicht mehr, da eine mich doch schon bekannte zurück in die Realität holte: ,,Na Süße, schöne zweite Begegnung die du mir schenkst.", grinste er mich frech an, währenddessen er viel zu nah vor mir stand.

Oh mein Gott diese Stimme. Ich schmelze- NEIN! Er ist ein Arschloch!

,,Hm, ja ganz nett. Aber noch netter wäre es wenn du mich zu Saal 12 bringen würdest, da ich nicht weiß wo der sich befindet.", versuchte ich möööööglichst cool rüber zu bringen. Mir war bewusst, dass er dies nicht tun wird, aber unerwartete Antworten sind jedesmal einfach zu witzig, sogar bei absolut heißen Arschlöchern.

,,Aww, ein Neuling also. Scheinst ja wirklich keine Freunde zu haben, wenn du hier so alleine lang läufst. Oder die waren alle zu dumm für diese Uni hier.", quaselte er vor sich hin. ,,War das ein Kompliment?", zog ich bissig die Augenbraue hoch, während wir anfingen los zu schlendern.

,,Nimms wie du willst. Ihr Mädchen seid ja eh alle glei-", zuckte er mit den Schultern, wurde aber durch ein lautes Rufen unterbrochen.

,,IVYY!!!", schrie meine beste Freundin hinter mir.

Nein... bitte nicht jetzt.

Ich drehte mich um, was mir der Typi  neben mir nachtat, als er merkte dass ich stehen blieb.

,,Ohhh wen hast du dir denn da geangelt? Ein heißes Schnittchen.", wackelte sie mit den Augenbrauen, was Mr. Arschkuchen zum lachen brachte.

,,Und wer bist du?", fragte sie weiter. ,,Nath.", grinste er MICH an.

Mir war das alles so peinlich, das mein Kopf bestimmt rot wie eine Tomate war aber warte, ER HEIßT NATH?! Der Name ist schon schön.

,,Aha, und weiter?", grinste sie immer weiter und schien mich nur zu ignorieren.

,,Bald wie deine Freundin hier zwischen uns.", zwinkerte er mir zu, blieb stehen, drehte sich einfach um und ging.

Das hat er doch jetzt gerade nicht wirklich gesagt? Moni wird mich mit Fragen nur so durchlöchern.

Doch bevor sie das tun konnte verschwand ich schnell, mit hochrotem Kopf im Saal und versuchte mir einen guten Sitzplatz zu ergattern, da wir inzwischen am richtigen Saal angekommen waren.

Ich hätte mich sogar bei Nath bedankt, aber dieser Idiot musste mich ja einfach stehen lassen. Mit so einem Kommentar..

Miamis betäubte SinneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt