Am nächsten Morgen passierte wieder das übliche. Ich war gezwungen aufzustehen, mir in unserer schönen, neuen Küche mein Frühstück zu schmieren und mich auf den Weg zur Uni zu machen.
Heute ist der 2. Tag, sprich der erste richtige Unterrichtstag. Unsere Bücher und Ordner mussten wir uns selber bestellen und leider auch bezahlen. Allerdings kommen meine erst in 3 Tagen an, weswegen ich mir erstmal welche leihen muss.
Das kann ja lustig werden...
Anna war schon vorgegangen, weil ich tatsächlich ziemlich getrödelt hatte und sie nicht auch zu spät kommen wollte.
Zu spät kam ich allerdings nicht. Ich hatte noch ganze 10 Sekunden bis zum Unterricht Zeit, also alles entspannt.
Ich stürmte wirklich noch in der letzten Sekunde den Saal, weswegen ich auch einige komische Blicke erntete. But I dont care.
Am Platz setzte ich mich zu Moni, die mich ebenfalls schmunzelnd ansah: ,,Wow hätte nicht gedacht, dass du es noch pünktlich schaffst.", kicherte sie.
,,Ich auch nicht.", hechelte ich immer noch vor mich hin und die Professorin begann mit der ersten Unterrichtsstunde.
,,Nehmt bitte das Biobuch Stufe 1 hervor und schlagt die Seite 37 auf.", wies uns die Professorin, Frau Miller hieß sie glaube ich, an.
,,Ähm Miss Miller?", hob ich meinen Arm.
,,Ja, Miss Shaw? Erst kommen sie fast zu spät und haben jetzt noch die Frechheit meinen Unterricht zu stören?", begann die Hexe gleich rum zu tottern.
,,N-nein, aber unsere Bücher sind noch nicht angekommen.", versuchte ich ihr irgendwie schüchtern zu erklären.
Ich weiß nicht, aber irgendwie war mir das peinlich, auch wenn es dazu absolut keinen Grund gab.
,,Dann liegt es in ihrer Verantwortung sich darum zu kümmern sich derzeitig die Bücher anders zuzulegen. Ich werde meinen Unterricht jetzt nicht an ihren Wewehchen anpassen, Miss Shaw. Das ist eine bodenlose Frechheit.", setzte sie noch einen strengeren Ton auf.
Ich, sowie der Rest des Saales war komplett still und geschockt über ihre Worte. Schließlich war ich nicht die Einzige die noch keine Materialien hatte und meine Schuld war es noch weniger.
Nachdem sich 2 Minuten später immer noch keiner gerührt hat, fing die Hexe auch noch an zu schreien: ,,NA WIRDS BALD? ODER WOLLT IHR NOCH WEITER LÖCHER IN DIE LUFT STARREN?!"
Mein Gott, was hat die denn bitte, dass die hier jetzt noch anfängt rum zu schreien?
Nach einer qualvollen weiteren Stunde, sind wir die alte Schachtel endlich los, für heute, und es ging in die Pause.
Ich war immer noch etwas mitgenommen von dem was vorhin im Saal passierte. Eigentlich mochten mich die Lehrer immer und ich war auch nie wirklich negativ aufgefallen, aber wie heißt es so schön? Es gibt immer ein erstes Mal.
Auf dem Weg zur Mensa unterhielt ich mich mit meiner besten Freundin noch darüber und wir überlegten gemeinsam wo wir unsere Bücher in der Zeit herbekommen:
,,Ich denke wir sollten einfach jemanden aus dem 2. Semester fragen. Wir kennen hier zwar niemanden, ist aber vielleicht umso besser.", schlug Monika vor.
,,Vermutlich hast du recht. Auch wenn ich es total schwachsinnig finde, für diese 2 Tage jetzt noch so einen Aufwand hinzulegen.", stimmte ich ihr zu und bestellte mein Essen an der Essensausgabe.
Plötzlich ertönte eine, mir leider schon bekannte, männliche Stimme hinter mir, welche mich zum aufschrecken brachte: ,,Ahh Mss. Ich-laufe-gerne-in-fremde-Leute ist unvorbereitet und hat keine Bücher. Wie unvorbildlich."
Nicht der auch noch. Ich rollte genervt mit den Augen und würdigte ihm keines Blickes.
Als die Essenslady fertig damit war mir meine Essen lieblos auf den Teller zu klatschen, lief ich einfach auf einen freien Tisch zu und begann zu essen.
Jedoch nicht alleine. Klar, Moni kommt gleich noch nach, allerdings hat Nath doch wirklich die Frechheit sich einfach neben mich zu setzen.
,,Boah kannst du nicht woanders sitzen?", blökte ich ihn von der Seite an.
,,Tut mir leid Schatz, aber die Tische hier sind für alle da.", womit er leider recht hatte.
Ich rutschte allerdings gArNiCht unauffällig ein wenig von ihm weg und versuchte, so gut es geht, meine Fischstäbchen mit Kartoffelpüree zu genießen.
Mr. Arschkriecher versuchte zwar hin und wieder ein Gespräch mit mir aufzubauen, was ich jedoch immer geschickt abwürgte, bis Moni auch endlich zu mir kam und es, Gott sei Dank, nicht kommentierte.
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Miamis betäubte Sinne
Teen FictionOlivias Eltern kamen vor 2 Jahren bei einem schweren Autounfall ums Leben. Jetzt lebt sie bei ihrer Tante Gina, ihrem Onkel John und ihrem Cousin David, die sie kurz nach dem Tod ihrer Eltern aufnahmen. Sie beendete gerade ihre Schule und zieht jetz...