Emily stand nun genau dort. Dort, wo Aaron ihr vor zwei Jahren den Antrag gemacht hatte. Lizzie wusste genau, dass sie nur an diesem Ort sein konnte, denn wenn es um wichtige Entscheidungen oder sonst was ging, kam sie an diesen Ort. Hier fühlte sie sich wohl, hier konnte sie Aaron fühlen. Manchmal saß sie dort auf einer Bank und genoss die Sonne auf ihrer Haut, denn oftmals fühlte es sich so an, als würde er ihr leicht über ihre Wange streicheln, als wäre er bei ihr um ihr Kraft zu geben. Durch Ihren Glauben glaubte Emily an etwas Übernatürliches. Es mag vielleicht albern klingen, doch für sie war es Hoffnung. Hoffnung auf ein Leben, ein Leben nach dem Tod. Die Hoffnung auf Vergebung. Hoffnung auf Ruhe, Frieden und Erlösung, die Erlösung von Schmerzen, egal, ob körperlich oder seelisch. So sehr Emily auch an ihrem Glauben zweifelte, wurde sie durch den Unfall und den Verlust von Aaron nur stärker in ihm. Auch wenn es viele Momente gab in denen sie ihren Glauben am liebsten aufgeben wollte, da sie zu verletzt war, dass Gott sie auf diese harte Probe stellte. Es erinnerte sie an die Geschichte Hiobs.
Hiob ist ein reicher Mann mit einer großen Familie. Er glaubt fest an Gott und tut viel Gutes für seine Mitmenschen, weil er Gott gehorchen möchte.
Eines Tages spricht der Teufel zu Gott und sagt, das Hiob ihm nur diene, weil Gott ihn beschützt. Würde Gott ihn nicht mehr beschützen, so würde Hiob aufhören, ihm zu dienen. Gott ist sich sicher, dass Hiob ihm auch sonst dienen würde, darum erlaubt er dem Teufel, Hiob zu prüfen.
Der Teufel tut Hiob viele schlimme Dinge an.
Der größte Teil des Buches Hiob besteht aus Gesprächen von Hiob mit Freunden. Diese Gespräche erinnern an Gedanken und Sorgen, die Menschen häufig haben, wenn sie einen schweren Verlust beklagen. Häufig klagt er über sein Leid und die Freunde machen ihm Vorwürfe: Wenn er leiden muss, muss das bedeuten, dass er selbst etwas Schlechtes getan hat. Hiob zweifelt, verliert aber nicht seinen Glauben und will Gott trotzdem weiter dienen.
Eines Tages erscheint Gott bei Hiob. Er bedankt sich, dass er ihm trotz allem treu geblieben ist. Als Belohnung segnet Gott ihn und schenkt ihm eine langes, glückliches Leben.All das Leid, welches sie durch den Verlust von Aaron erfahren musste, sah sie als Probe und danach würde sich alles wieder zum Guten für sie wenden.
Und wenn sie jetzt daran dachte, dass sie eigentlich in circa drei Monaten heiraten wollten, kamen ihr die Tränen, welche sie nicht mehr zurückhalten konnte. Sie hatte jetzt schon mehr als die Hälfte der Schwangerschaft hinter sich gebracht und rutschte von ihrem aktuellen Hoch direkt in das nächste Tief. Die Hochzeit.
Die Hochzeit. Emily und Aaron wollten unbedingt ein Weihnachtshochzeit. Mit roten, tannengrünen und goldenen Akzenten. Sie hatte bereits das perfekte Brautkleid gefunden, welches wegen ihres Babybauches umgeändert werden musste, aber dennoch traumhaft aussah. Es war ein wunderschönes Mermaid-Kleid, mit langen Ärmeln und einem relativ hochgeschlossenen Dekolleté. Es war im Bohostil und hatte überall Spitze, die mit hautfarbenen Stoff unterlegt war. Das Kleid umspielte perfekt ihren Babybauch. Als sie im Brautmodengeschäft war hatte sie gerade ihren Mutterpass bekommen und ihr wurde ein falscher Babybauch angelegt um zu sehen, wie Emily ein Kleid mit Bauch stehen würde.
Aaron hatte sich für einen klassischen Dreiteiler in einem bordeauxrot entschieden und dazu eine Fliege. Es war alles perfekt geplant. Die Einladungen wurden im März verschickt, die Torte war bereits ausgewählt, die von einer guten Freundin gebacken wurde, und die Location sowie Dekoration usw. geplant. Sie waren bereit den nächsten Schritt zu gehen und konnten es kaum noch erwarten. Es sollte eine dreistöckige Torte werden, bestehend aus einem Schokoladentraum mit einer leichten Mandel- Schoko- Sahne- Mousse, einer Red Velvet Torte mit einer Frischkäse Füllung und einer Biscuittorte mit Erdbeer-Sahne-Füllung und Erdbeerpüree. Sie sollte mit traditionellen Weihnachtsitems und einigen goldenen Akzenten verziert werden um die Thematik wieder aufzugreifen. Die Feier sollte in einer alten Scheune, die extra für Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten renoviert wurde, stattfinden, die mit rustikalen Tischen sowie Stühlen ausgestattet war, aber mit modernen sowie traditionellen Items geschmückt wurde. Alle Tische waren rund, außer der Brauttisch. Dieser war eine längere Tafel, an der Platz für das Brautpaar sowie deren Trauzeugen mit Begleitung war. Hinter Emily und Aaron sollte ein wunderschöner geschmückter Tannenbaum platzfinden, der dem ganzen Saal den gewissen Weihnachtsflair verlieh.
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a wonderful life? (Tom Hiddleston FF)
FanfictionAaron und Emily waren glücklich. Sie verliebten sich in der High-School, studierten an derselben Uni, verlobten sich mit 25 und kurz darauf wurde Emily schwanger. Doch ihr ganzes Glück löste sich durch einen Unfall in Luft auf. Sie versucht weiterzu...