Alles, was danach geschah, passierte recht schnell. Die Drei liefen zurück zu Emilys Wohnung, Lizzie packte schon einige Sachen in einen Koffer und sammelte für sich selbst einige ihrer Lieblingsteile, die ihrer Schwester gehörten, zusammen. Natürlich, ganz klischeehaft, mopste sich Lizzie öfters Kleidungsstücke aus dem Kleiderschrank ihrer großen Schwester. Emily teilte gerne mit ihrer Schwester, aber das nur unter einer Bedingung. Lizzie muss fragen, ob sie sich etwas leihen dürfte. Wie man kleine Schwestern aber kennt, geschah dies recht selten, weshalb Emily darüber oft sauer war. Bei dem Gedanken musste Lizzie grinsen, in Anbetracht der Tatsache, dass Emily Stress meiden soll, beschloss Lizzie ihre Schwester wegen der Klamotten zu fragen. Jedoch erst am nächsten Tag.
Thomas kümmerte sich um die Schwangere, er wärmte das Badezimmer vor, bereitete eine angenehme Badewanne vor und kochte Tee. Er stellte einige Kerzen im Bad auf und lies ruhige Klassische Musik laufen. Als alles fertig war rief er Lizzie zu sich, damit sie auf ihre Schwester in Bad aufpassen konnte. Emily war erwachsen, aber solche speziellen Situationen erforderten außergewöhnliche Maßnahmen. Das bedeutete in diesem Moment Emily einfach nicht allein zu lassen. Während Emily in der Wanne war räumte Tom etwas die Küche auf. Er wusch die Teller und Gläser ab, die noch auf dem Esstisch standen ab und verstaute sie wieder in den Schränken. Nach einer Weile schaute er wieder auf sein Handy und hatte einige Nachrichten von Zawe, Charlie und seiner Schwester Sarah.
Tom, komm schon. Lass uns das von letztens noch einmal wiederholen.
Baby. Du willst mich doch auch.
Thomas. Bald werde ich ungeduldig.
Ich vermiise dich
Guten Abend Tom, morgen Abend 18Uhr im Le Gavroche? Wir haben etwas zu Feiern. Bring doch Emily mit. LG Charlie
Hallo Brüderchen, ich komme nächste Woche aus Indien zurück. Unternehmen wir was zusammen? Ich möchte endlich die schöne Unbekannte vor der Mom und Emma so schwärmen kennenlernen. Kisses, S.
Tom's Gedanken fuhren Achterbahn. Er sorgte sich um Emily und das Baby, Zawe nervte ihn unendlich, weil sie sich irgendetwas einbildete seit sie einmal betrunken rumgeknutscht haben und dann noch die Presse um ihn und Em. Vielleicht hätte er sich das Wochenende freinehmen sollen um selbst etwas zur Ruhe zu kommen. Vielleicht sollte ich mich auch dem kleinen Trip nach Frankreich anschließen, dachte er.
Nach einer halben Ewigkeit kam Lizzie mit Emily aus dem Badezimmer und ging direkt ins Bett. Sie verabschiedete sich mit einem leisen „Gute Nacht Tom" und schon war er wieder allein. Allein mit seinen Gedanken.
Er sorgte sich nicht nur um Emily oder das Baby, sondern irgendetwas tief in ihm fühlte sich zu ihr hingezogen. Sie gab ihm ein Gefühl nach dem er sich seit Jahren sehnte. Hingabe. Er fühlte sich wohl bei ihr und sie vermittelte ihm das Gefühl, dass sie es ihm gleichtat. Natürlich, er war ihr Anker. Ihr Fixpunkt. Tom holte sie jedes Mal aus ihrem Tief und versuchte sie aufzuheitern und wenn alle Stricke rissen, dann war er ihre Schulter zum Anlehnen. Er konnte nicht fassen, wie sehr Emily ihn beeindruckte oder beeinflusste. Sie machte ihn zu einem besseren Menschen. Er konnte sich auf sie verlassen, sie gab ihm ein herzlich wärmendes Gefühl. Emily ging ihm unter die Haut und ging ihm nicht aus dem Kopf. Sie bedeutete ihm in kürzester Zeit unglaublich viel. Ein Gefühl, dass er lange nicht mehr gefühlt hat. Das erste Mal seit.. oh Gott.
Sein Gedankenkarussell wurde unterbrochen als Lizzie aus Emilys Schlafzimmer geschlichen kam, wie eine Mutter aus dem Zimmer ihres gerade eingeschlafenen Babys. Auch Lizzie verabschiedete sich ins Bett, brachte Tom jedoch noch Bettzeug damit er auf der Couch schlafen konnte.Am nächsten Morgen wurde Emily von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Pünktlich um 7:45 Uhr. Sie hörte bereits leise Stimmen und klirrende Geräusche aus der Küche kommen, Tom und Lizzie waren also schon wach. Sie stand auf, suchte sich ein bequemes Kleid, Unterwäsche usw. heraus und schlurfte mit ihren Pantoffeln unbemerkt ins Badezimmer. Sie duschte sich schnell ab und richtete sich her. Heute wird noch einmal stressig und dann ist ab morgen pure Entspannung angesagt. Sie schminkte sich extra nicht, da sie ja gleich einen Termin bei Dr. Langston hatte. Emily packte ihre Waschtasche zusammen und beschloss nun die beiden Frühaufsteher in der Küche zu begrüßen.
„Einen wunderschönen guten Morgen" sagte die junge Schwangere mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Der Frühstückstisch war gedeckt und ein wundervolles Frühstück war bereits vorbereitet. Dort standen frische Bagels, Rührei, Baked Beans, Speck, sämtliche Konfitüren und Pancakes bereit. „Bin ich im Himmel?" Die drei frühstückten in Ruhe und danach fuhr Thomas Emily zu ihrem Termin bei Dr. Langston.
„Hallo Emily, wie geht es Ihnen heute?" fragte Dr. Langston. Emily war bewusst, dass wenn sie nicht reden würde, würde ihre Therapeutin wieder einmal in ihr kleines Buch schreiben. Sie wusste mittlerweile, dass das Reden ihr gut tat und ihr mit der Bewältigung ihrer Trauer als auch ihres Traumas helfen würde.
„Wissen Sie, momentan läuft es nicht so. Ich hatte gehofft, dass ich irgendwie Fortschritte mache, doch ich falle ständig wieder in ein Loch zurück. Gestern war der Tag an dem Aaron mir vor zwei Jahren den Heiratsantrag gemacht hat. Ich hab es vergessen. Ich hatte Spaß mit Lizzie und Tom und ich habe es vergessen. Wie kann das sein?" legte Emily direkt los. „Ich denke fast jede Minute an ihn. Sein Lachen. Seine Berührungen. Unsere Hochzeit. Naja, letztere hat ja nicht einmal stattgefunden. Es war so stressig, all das Geplante abzusagen. Zuhause hängt ein wunderschönes Kleid im Schrank, dass ich nicht mehr gebrauchen kann. Was soll ich damit nur machen?" Emily redete sich komplett in Rage „soll ich es vielleicht zur Geburt anziehen?" totterte sie sarkastisch bis Dr. Langston sie unterbrach.
„Emily, Ihre Emotionen kann ich vollkommen nachvollziehen und es ist auch normal in solchen Situationen Wut zu empfinden. Wut ist die zweite Phase der Verarbeitung von Traumata. Auch wenn Sie diese Wut als negatives Gefühl empfinden ist sie auch ein positiver Katalysator. Verstehen Sie, was ich meine?" erklärte die Ärztin und legte Stift und Notizbuch aus der Hand. „Die Emotion trägt dazu bei, aktiv gegen die Trauer vorzugehen und führt so aus der Hilflosigkeit heraus. Emily, Sie machen Fortschritte. Das ist gut."
Von Gut oder Fortschritten fühlte Emily jedoch nicht all zu viel. Vielleicht ist es ja auch gut, dass sie und Lizzie über das Wochenende wegfahren- eher wegfliegen.—————————————————
Hallo ihr Lieben,
Heute mal ein kürzeres Kapitel.
Ich hoffe es gefällt euch.Habt ihr irgendwelche Wunsch Themen oder Handlungsstränge, die ihr gerne in der Geschichte wiederfinden wollt ??
Seid lieb gedrückt 🤍❤️🤍❤️
Eure Momia
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a wonderful life? (Tom Hiddleston FF)
FanfictionAaron und Emily waren glücklich. Sie verliebten sich in der High-School, studierten an derselben Uni, verlobten sich mit 25 und kurz darauf wurde Emily schwanger. Doch ihr ganzes Glück löste sich durch einen Unfall in Luft auf. Sie versucht weiterzu...