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Nach einer langen schlaflosen Nacht, in der sich sowohl Emily als auch Tom von der einen auf die andere Seite rollten, stand Emily früh auf und ließ sich von Tom zu ihrer Wohnung fahren. Sie verabschiedeten sich und Emily hatte das Bedürfnis endlich wieder zu schreiben.

Schreiben. Etwas anderes als Kinderbücher. Ein Buch. Eine Idee. Sie versuchte ihr Trauma zu bewältigen und schrieb.
Sie setzte sich an ihren Schreibtisch mit einer Tasse Earl Grey und schrieb. Es vergingen Stunden und sie hatte bereits mehrere Kapitel verfasst.

Es ging um eine junge Frau aus einer ganz normalen Familie. Sie hatte eine schöne Kindheit. Sie hat 4 Halbbrüder, die alle viel älter waren als sie. Ihre Mutter war ständig arbeiten und fuhr durch das gesamte Land um ihre Produkte zu verkaufen. Ihr Vater. Ihr Vater war ihr ein und alles. Er war in seinen jungen Jahren beim Militär und hat viele schreckliche Dinge erlebt. Nach dem seine Tochter geboren wurde ging es bergauf und er wurde zum Reservisten, bis ein nächster Auslandseinsatz kam. Danach veränderte sich alles. Das Mädchen war nicht mehr so glücklich, ihr Vater hing an der Flasche und eines Tages gab es einen Unfall. Sie war 16 Jahre alt als ihr Vater die Treppe in ihrem Haus herunter stürzte und an den Folgen starb. Von dort an war sie allein. Ihre Brüder, außer einer, wendeten sich von ihr ab und verstießen sie aus ihrem Leben. Sie setzte sich mit dem Verlust, der Veränderung, dem Vermissen und der Verarbeitung ihres Traumas auseinander. Sie versuchte ihr Leben fortzuführen und wurde erwachsen. Es handelt von dem Verlust, der Liebe, dem Herzschmerz und dem Erwachsenwerden.

Das war ihre Idee. Emily schrieb einige Kapitel und merkte auf einmal, wie etwas auf ihre Hände und die Tastatur ihres MacBooks tropfte. Sie schaute instinktiv nach oben und fragte sich wieso und von wo es tropfte bis sie bemerkte, dass es ihre Tränen waren. Sie hatte sich ein Teil von ihrer Seele niedergeschrieben und war erleichtert. Ein Stück mehr konnte sie Aaron's Tod durch diese Geschichte verarbeiten.

In den nächsten Wochen verschanzte sie sich Zuhause und schrieb weiter. Sie war motiviert. Sie versuchte all ihre Trauer in Worte zu fassen und in dieses Buch zu stecken. Sie nahm Geschichten aus ihrem eigenen Leben und wandelte sie um, denn ein Autor schreibt das, was ihn allbekannt ist.

In dieser Zeit, 4 Wochen, wuchs ihr Bauch weiter und weiter. Sie war jetzt in der 30. Woche schwanger. Ihr Handy klingelte:

Thomas.

„Hey wie gehts es dir?" fragte der Brite
„Alles gut? Ich mache mir Sorgen um dich"

„Ja mir geht es gut, Tom! Alles gut bei dir? Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, es ist alles gut. Ich bin am Schreiben. Tut mir leid, dass ich mich so abgeschottet habe" versuchte die Brünette ihm zu erklären, doch er ließ sich nicht abwimmeln.
„Ich bin gerade so im Flow ich rufe dich später zurück" sie legte auf.
Es verpasste ihm einen Stich ins Herz. Er hatte seine Emily Wochen nicht gesehen und nur selten von ihr gehört. Doch er wusste, dass es gut für sie war. Sie brauchte diese Zeit um abzuschalten und weiter ihre Trauer zu bewältigen. Sie atmete auf.

Sie spürte nun, dass sie mittlerweile mehr gute als schlechte Tage hatte. Sie konzentrierte sich auf ihr Buch und ihre Schwangerschaft. Das letzte Drittel war angebrochen und langsam plagten Emily die Wassereinlagerungen in ihren Beinen. Einkaufen fiel ihr schwieriger und nach langem sitzen, stehen oder auch gehen spürte sie das auch.

Tom ließ sich nicht einfach abwimmeln, er kaufte einige Lebensmittel ein und fuhr direkt zu Emily. Er hatte vor für sie zu kochen und ihr einen wichtigen Vorschlag zu unterbreiten.
Er hatte alles wichtige für eine mediterrane Gemüsepfanne mit Zucchini, Paprika, Tomaten und Auberginen, er wollte sie überraschen.

Es war nicht das erste Mal, dass er das tat. Er stellte ihr jeden zweiten Tag Lebensmittel, Blumen oder andere Kleinigkeiten vor die Haustür. Er wollte ihr den Freiraum geben, den sie benötigt, aber trotzdem für sie sorgen.

Es klingelte und Thomas stand vor ihrer Tür.

Emily freute sich über die kleinen Gesten von Tom, aber vor allem darüber, dass er vor ihrer Tür stand und sie ihn endlich wieder in ihre Arme schließen konnte.

„Ich habe euch vermisst." flüsterte der Brite leise in Emily's Ohr und drückte sich noch dichter, soweit es ging, an sich. Er hatte sie vermisst. Er vermisste ihre kleinen Eigenheiten, das viele Lachen, das abendliche Bauch streicheln oder die Filmabende.
Emily griff nach seinen Händen und legte diese sanft auf ihre Kugel.
Thomas strahlte.

Er bereitete das Essen vor während Emily von ihrer Buchidee erzählte. Tom war begeistert.
„Du musst mir unbedingt das Endergebnis zeigen, ich bin jetzt schon gespannt"

Nach 45 Minuten hatte Tom ein kleines italienisches Festmahl gezaubert. Es gab Bruschetta, danach eine Pasta mit einer Sauce aus verschiedenen gegrillten Gemüsesorten und zum Nachtisch ein Eis.

„Emily, ich habe lange nachgedacht" setzte der Blonde an „ich weiß es ist vielleicht etwas viel, aber ich mache mir Sorgen, wenn du hier alleine bist." Emily nickte und wartete darauf, dass der Schauspieler endlich mit der Sprache rausrückte.
„Du weißt ja, dass ich ein Kinderzimmer bei mir zuhause eingerichtet habe und .. Ähm .. naja ich dachte vielleicht möchtest du .. für die letzten Wochen deiner Schwangerschaft und die Anfangszeit nach der Geburt bei mir - du weißt schon- einziehen?" der sonst so selbstbewusste Brite wurde nun zu einem kleinen schüchternen Jungen und spielte nervös an seinen Fingern herum. „Weißt du ich würde mich einfach wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass es dir gut geht und ich könnte dir zur Hand gehen. Ich könnte kochen, dich ein wenig entlasten. Wir könnten uns abwechseln, damit du ein wenig schlafen kannst, wenn es eine anstrengende Nacht oder Tag war.."

Emily gefiel die Idee. Sei es, weil sie nicht alleine sein wollte oder weil es sich anbot. Sie müsste sich nicht alleine um alles kümmern und ihre Mutter müsste nicht hier einziehen. Allein der Gedanke daran, dass ihre Mutter und Schwiegermutter in diese Wohnung mit einziehen wollten um Emily zu entlasten bereitete ihr Kopfschmerzen. Sie liebte diese beiden Frauen so sehr, aber auf Dauer würde es ihr zu viel werden, denn schließlich würde zwei Generationen aufeinander prallen. Unerwünschte Erziehungstipps und und und

„Außerdem meintest du ja du möchtest nicht, dass deine Mum hier einzieht und .. und Bobby würde sich sicher auch über deine Gesellschaft freuen!"
„Tom.." fing Emily an und wurde direkt wieder von dem euphorischen Briten unterbrochen „ich versteh schon.. es sollte nur ein Vorschlag sein"

„Thomas bitte hör mir zu!" sagte die Schwangere mit etwas Nachdruck „ich finde die Idee klasse! Meine Mum und meine Schwiegermutter müssten nicht herziehen und ich hätte meine Ruhe!" sie kicherte ein wenig „außerdem, wie könnte ich mir deine Kochkünste entgehen lassen?!"

„Also- also ziehst du bei mir ein ?" ein breites Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Schauspielers und die Braunhaarige nickte nur zur Bestätigung.

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Hallo ihr Lieben,

Ich weiß es ist eine ganz schöne Weile her, dass ich ein neues Kapitel hochgeladen habe.
Ich bin momentan mitten in der Prüfungsphase und habe kaum Zeit oder einen Gedanken zum Schreiben übrig.
Das ändert sich aber bald! Versprochen ❤️

Außerdem gibt es kleine Neuigkeiten: ich bin schwanger! 🥰 darum kann ich mich momentan noch mehr in Emily hineinversetzen.

Liebe Grüße an euch! ❤️❤️❤️

Eure Momia

a wonderful life? (Tom Hiddleston FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt