Kapitel 23

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Matthews Augenbrauen schellen in die Höhe und es bildet sich eine Falte zwischen seinen Augenbrauen. „Wenn du es so siehst, bin ich einverstanden mit deinem Wunsch." „Also bekomme ich deine Erlaubnis dafür, dass ich Milli Wood kündigen kann?", frage ich fassungslos. „Genau!", nickt er bestätigend und nimmt den letzten Schluck von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit.

„Es ist doch aber mein Job als Personalmanagerin, das Personal einzustellen und zu feuern. Oder habe ich etwas verpasst?", verunsichert rutsche ich auf dem schwarzen Sessel herum. „Das stimmt natürlich", sagt er und ich kann spüren, dass da noch etwas ist. „Aber?", spreche ich seine unausgesprochene Worte aus. „Aber- ich als CEO und Inhaber von Winchester Industrie möchte immer noch eine wachende Hand über alle Einstellungen und Entlassungen haben", beendet er meinen Satz und stellt das leere Kristallglas mit einem stumpfen Knall auf den Tisch.

„Wachende Hand??", stoße ich empört aus und spüre, wie die Wut in mir zu kochen beginnt. „Matthew Winchester", spreche ich ihn mit vollen Namen an und setzte mich gerade in dem Sessel auf, um meinen nächsten Worten noch mehr Kraft zu geben. „Ich habe wie du bestimmt weißt, schließlich hast du immer eine wachende Hand über Personal Veränderungen, einen Abschluss von der UCLA, der im ganzen Land viel Geld wert ist. Also erzähl du mir bitte nicht, dass ich nicht fähig wäre Entscheidungen zu treffen, die dem Unternehmen das bestmögliche Ergebnis bringen", ich stoße die angestaute Luft aus, die ich sich bei meiner Ansprache angesammelt hat.

„UCLA also", antwortet er trocken. „Diese zwei Wörter sind dass einzige, was du nach meinen Worten zu sagen hast?", rufe ich und stehe aufgebracht von meinem Stuhl auf. „Entspann dich. Du regst dich zu sehr auf. Ich habe noch viel mehr zu sagen, Spencer", antwortet er unbeeindruckt von meiner Aufregung. „Ich soll mich entspannen?", rufe ich und merke, wie meine Stimme gegen Ende etwas lauter wird.

„Ja, vielleicht. Nein, bestimmt rege ich mich gerade zu viel auf, aber wenn es eine Sache gibt, dich ich hasse, ist es, wenn ein Mann meinen Kompetenzen und meine damit verbundenen Fähigkeiten nicht ernst nimmt", rege ich mich weiter auf und fange an unruhig im Raum hin und her zu laufen. „Spencer, jetzt setzt dich hin!", ruft Matthew laut und ich zucke zusammen.

Erschrocken von seiner lauten Stimme, die er das ganze Gespräch über noch nicht erhoben hat. Umso erschrockener bin ich jetzt davon, dass er mich mit so einer lauten Stimme anspricht. Stumm lasse ich mich wieder auf den Sessel fallen und kreuze meine Hände vor der Brust. Abwartend schaue ich ihn an und spanne meinen Körper an, als Matthew sich nach vorne lehnt und nach meinen gekreuzten Armen greift, um nach meiner verschlungenen Hand zu greifen.

„Ich kenne deine Art zu arbeiten noch nicht Spencer, schließlich hast du noch nie für eines meiner oder der Unternehmen, die im Besitz meiner Familie sind gearbeitet. Somit kann ich deine Arbeit nur anhand deiner Bewerbung und der Einschätzung meiner Geschäftspartner, die deine Familie kennen, bewerten. Und weil ich mir gerne selbst eine eigene Meinung bilden möchte, werde ich dich so lange mit meinen Kontrollen nerven, bis ich hundert Prozent zu frieden bin", sagt er und streicht mit zärtlich, während er mit mir spricht, mit seinen Fingern über meinen Handrücken.

„Okay, jetzt kann ich dich auch ein kleines Stück verstehen", lenke ich ein und entziehe ihm meine Hand. „Können wir uns aber darauf einigen, dass ich mehr Freiheiten bekommen? Schließlich weist du bereits, dass ich Verantwortungsbewusst und hilfsbereit bin. Sonst hätte ich ja nicht ohne Grund auf deine Kinder aufgepasst, als ich die zwei ohne Elternteil in dem Café aufgefunden habe", spreche ich weiter und entziehe ihm meine Hand.

„Ich werde darüber nachdenken, Spencer", antwortet mir Matthew, ohne wirklich auf meine Bitte einzugehen. „Nun, dann...", antworte ich und greife mir meine Handtasche. „Sind wir fertig?", frage ich und stehe auf. Matthews Finger umschließen mein Handgelenk, als er plötzlich neben mir steht. Unerbittlich zieht er mich an seinen harten Körper und legt seine weichen, aber zu gleich festen Lippen auf meine.
-Überarbeitet

𝐂𝐄𝐎 𝐎𝐅 𝐌𝐘 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓- 𝐁𝐚𝐛𝐲 𝐯𝐨𝐦 𝐁𝐨𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt