𝐂𝐄𝐎 𝐎𝐅 𝐌𝐘 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓- 𝐁𝐚𝐛𝐲 𝐯𝐨𝐦 𝐁𝐨𝐬𝐬

Kapitel 47

Vor sechs Monaten habe ich Matthew zu letzt gesehen. Sechs Monate voller Qualen, ohne einen Funken Hoffnung auf Versöhnung. Nachdem ich völlig fertig bei Lory angekommen bin, hat sie mich so heftig in ihre Arme gezogen, dass ich fast erstickt wäre, doch ist wollte nicht, dass sie mich loslässt.

Zu groß war der Schmerz, den ich wegen Matthew und seiner Ex-Frau verspürt habe. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch nicht mal sicher, ob sie wirklich nur seine Ex-Frau ist, oder immer noch seine Frau, die nur kurz weg war. Die größte Frage, die ich mir die ganze Zeit stellte und welche mich immer noch wach hält, ist, ob Matthews Gefühle wirklich echt waren oder ob er mir das ganze nur vorgetäuscht hatte.

Im meinem Kopf waren so viele Fragen und so viel Schmerz, dass ich fast eine Woche lang geweint habe, bis Loreley genug von mir hatte und mich dazu gezwungen hat mich zu beruhigen. Nach Matthews Verrat habe ich meinem Job bei der Winchester Industrie gekündigt, New York und allen anderen den Rücken gekehrt und bin nach London, um dort für meinen Vater den Bau seiner ersten Filiale in Europa zu überwachen.

Jetzt stehe ich hier sechs Monate später vor dem Gebäude, welches ich nie wieder betreten wollte. Während ich an der Fassade hochschaue, zieht sich alles in meinem Magen zusammen und ich lege meine Hand schützend auf meinen Bauch, um mein Baby zu beruhigen, welches in mir heranwächst.

Als ich Matthew und auch er mich verlasen hat, wusste ich noch nicht, dass ich schwanger bin, aber mein Unterbewusstsein hat es mich spüren lassen. So bin ich direkt nach meiner Ankunft in London zu einer Frauenärztin gegangen und diese hat mir bestätigt, dass ich Matthews Kind in mir trage.

Ich trage ein Kind von Matthew unter meinem Herzen. Der Vater meines Babys hat mich verlassen und mir mein Herz aus der Brust gerissen. Dennoch stehe ich jetzt hier vor dem Gebäude in New York und muss Matthew darüber in Kenntnis setzen, dass ich sein Kind in weniger als einer Woche gebären werde.

Zu Anfang konnte ich meine Schwangerschaft noch verbergen, aber jetzt, wo ich kurz vor der Geburt meines Schatzes stehe, kann ich es nicht mehr verstecken. Ein letztes Mal atme ich die Luft New Yorks ein, bevor ich all meinen Mut zusammenraffe und einen Fuß vor den anderen setzte. Im Gebäude werde ich von dem vertrauten Geruch begrüßt, welchen ich so liebe.

Im Gebäude von Winchester Industrie richt es immer nach frischen Schnittblumen und nach Arbeitseifer. Mit meiner Handtasche auf der Schulter schreite ich durch das Foyer auf den Tresen der Empfangsdame zu. Neugierig schaut diese auf, als ich vor ihre zum Stehen komme und ihr ein Lächeln schenke.

Bei meinem Anblick reist sie ihr Augen auf und begrüßt mich mit einem Lächeln auf den Lippen. „Miss Alcott, mit ihnen habe ich nicht gerechnet. Und wie ich sehe", sie deutet lächelnd auf meinen runden Bauch, „kann ich ihnen Glückwünsche aussprechen. Wann ist es den soweit?"

„In sechs Tagen ist der errechnete Termin. Aber so wie es aus sieht, wird der kleine Keks schon früher kommen." Lächelnd lege ich meine Hand auf meinen Bauch und fahre geistig gegenwärtig mit der Hand rauf und runter. „Was kann ich ihnen Gutes tun?", ehrlich schaut sie mich an.

„Ich würde gerne zu Mister Winchester, wenn er da ist", sage ich und halte ihrem neugierig Blick stand. „Ich werde schauen, was ich machen kann. Mister Winchester ist vor einer halben Stunde von einem Auswärtsessen wieder gekommen, aber er hätte jetzt Zeit für sie. Soll ich sie mit hoch begleiten oder finden sie den Weg selbst?", fragend schaut sie mich an.

„Ich schaffe es alleine, danke Fiona", lachend bedanke ich mich bei ihr und verabschiede mich mit einem Winken von ihr. Oben angekommen ist der Tresen nicht besetzt und ich laufe einfach daran vorbei direkt in Matthews Büro. Ohne zu klopfen, öffne ich die Tür und sehe Matthew in einem grauen Nadelstreifenanzug vor mir stehen.

Er legt gerade das Telefon zurück auf die Muschel und schaut auf. Als er mich sieht, schließt er kurz seine Augen, um sie einen Moment später weit auf zu reißen. „Spencer, Schatz", haucht er und kommt mit großen Schritten auf mich zu....
-Überarbeitet

Ah sie sehen sich endlich wieder.

Was denkt ihr, wie wird Matthew auf Schwangere Spencer reagieren?