Kapitel 22

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Trotz meiner Nervosität lasse ich mich von dem großen Kommandozentrum des CEOs beeindrucken. Die Fenster zu beiden Seiten des Raumes reichten vom Boden bis zur Decke und bieten einen überwältigenden Blick über die ganze Skyline von New York City. Hinter einer Glaswand kann man einen ganzen anderen Teil des Büros sehen und die einzige undurchsichtige Wand, die sich an der gegenüberliegenden Seite eines wuchtigen schwarzen Schreibtischs befindet, ist voller Flatscreens, auf denen Nachrichtensendungen aus aller Welt über den Screen flimmern.

Im ganzen Raum verteilt stehen drei einzelne Sesselgruppen, von denen jede einzelne größer war, als die eine Sesselgruppe in Woodys und meinem Büro. In einem glasigen Barschrank funkeln Kristallkaraffen. Die Flüssigkeiten darin sind die einzigen Farbflecken in diesem Büro, das ganz in schwarz und weiß gehalten ist. Ich schaue dabei zu, wie Kimberly sich neben dem Schreibtisch positioniert und anfängt mit dem Mann zu sprechen, der hinter dem prunkvollen Schreibtisch steht.

Erst jetzt lasse ich meinen Blick von der Einrichtung der Kommandozentrale zu dem Chef des Unternehmens wandern und das, was ich sehe, lässt mich den Atem anhalten. Erschrocken reiße ich meine Augen auf und schlage mir meine Hand vor den Mund. Der CEO von Winchester Industrie ist niemand anderes, als Matthew Winchester, dessen zwei Söhne ich vor ungefähr zwei Wochen alleine in meinem Lieblings Café gefunden habe. „Sie können gehen Kimberly", sagt Matthew mit rauer Stimme und schmeißt seine Assistentin wortwörtlich aus seinem Büro.

„Ach Kimberly", hält Matthew Kimberly auf, bevor sie durch die Tür verschwindet. „Ja, Mr. Winchester?", „Keine Störung und falls dieses Gespräch länger dauert, als geplant, verschieben Sie meine restlichen Termine, sodass ich weiterhin mit Ms. Alcott ungestört reden kann." Mit diesen Worten und einer unmissverständlichen Handbewegung scheucht er seine Assistentin aus seinem Büro und wendet sich mir zu.

Matthew tretet vom Fenster zurück und geht auf seinen Schreibtisch zu, um auf einen Knopf zu drücken, woraufhin sich die Tür schließt und wir von den anderen auf dieser Etage abgeschirmt sind. Danach betätigt Matthew einen weiteren Schalter, der die durchsichtige Wand in eine Milchglaswand verwandelt und uns so auch nicht nur vor den Stimmen, sondern auch von den neugierigen Blicken der Angestellten abschirmt. Die Fenster sind mit einem ansprechend hellblauen Film überzogen, der nach außen hin reflektierte, so ist unsere Privatsphäre also gesichert.

Matthew schlüpfte aus seinem Jackett und hängt es an einen Kleiderständer aus Chrom, der an der rechten Wand, schräg vom Schreibtisch steht, bevor er sich zu mir umdreht und mir seine ganze Aufmerksamkeit schenkt. Ich stehe immer noch vor der Tür und schaue ihn unsicher an. „Möchtest du einen Drink, Spencer?", fragend schaut er mich an und geht ohne auf meine Antwort zu warten schon mal auf den glasigen Barschrank zu, um eine der glitzernden Flaschen aus dem Schrank zu nehmen.

„Danke, nein", lehne ich sein Angebot ab, mit ihm etwas zu trinken, obwohl es noch nicht mal später Nachmittag ist. Verdammt! In dem Hemd der Weste und der dazu passenden Anzughose sieht Matthew richtig scharf aus. Jetzt erkenne ich erst, wie durchtrainiert er ist. Zwar ist mir schon bei unserer ersten Begegnung aufgefallen, wie heiß Matthew ist. Doch jetzt, wo ich ihn im Tageslicht sehe, erkennen ich erst, wie attraktiv Matthew ist. Was für kräftige Schultern er hat und dieses wundervolle Muskelspiel in den Oberarmen jedes Mal, wenn er seine Arme bewegt.

Und sein knackiger Arsch erst, wenn er sich bewegt. Er deutete auf ein schwarzes Ledersofa. „Setz dich doch hin", bietet er mir einen Platz an und nimmt selbst gegenüber von mir auf dem Chefsessel Platz. Um nicht unhöflich zu wirken setzte ich mich auf einen der zwei freien Sessel, die gegenüber von dem Tisch stehen. Ich stelle meine Handtasche neben mir auf den zweiten freien Sessel und lehne mich entspannt zurück.

„Ich habe um drei ein Meeting. Je schneller wir das klären, desto früher können wir uns wieder unseren Jobs widmen. Also, lass uns anfangen." „Was haben wir denn zu klären?", frage ich und runzle meine Stirn. Er seufzte, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen und nimmt einen Schluck von der Bernsteinfarbenen Flüssigkeit, die er sich bei meinem Eintreffen eingeschenkt hat.

Als er den Schluck herunter geschluckt hat räuspert er sich und spricht weiter: „Mr. Walsh hat mir mitgeteilt, dass du Einwände zu Milli Wood hast. Und diese würde ich gerne hören." „Ich möchte wissen, was deiner Meinung nach passieren muss, damit du dich in der Zukunft wohler mit ihr fühlst." Ein Wunder, dass Woody im erzählt hat, dass ich ein Problem mit Mille habe. Und noch interessanter finde ich, dass Matthew sich direkt darum kümmert.

„Ich empfinde diese Frau für primitiv und beleidigend. Vor allem wie sie mit den männlichen Kollegen und Kunden umgeht ist einfach nur eine Schande für Winchester Industrie. Ich bin der Meinung, dass so eine Person nicht die erste Person sein sollte, die einen neuen Angestellten oder einen wo möglich neuen Geschäftspartner begegnet", erkläre ich meinen Standpunkt.

„Ich stimme dir zu", sagt Matthew knapp und nickt zustimmend. „Genau aus diesem Grund möchte ich sie gerne entlassen. Ich bin vielleicht etwas direkt, aber ich bin ehrlich. Sie ist nicht die Sekretärin, die ich mir für meine Etage wünsche."
-Überarbeitet

Wie war/ist euer Montag?

Ich bin gerade im Stress, weil ich gleich zu meinem Schülerjob muss. Arbeitet ihr?

𝐂𝐄𝐎 𝐎𝐅 𝐌𝐘 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓- 𝐁𝐚𝐛𝐲 𝐯𝐨𝐦 𝐁𝐨𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt