Ich ging gerade die Treppen des Hauses herunter, als mir ein himmlischer Geruch entgegen kam und erst jetzt merkte ich wie großen Hunger ich hatte.
Ich war gerade erst aufgewacht und merkte das ich alleine im Bett lag. Aaron lag nicht mehr neben mir. Lag er überhaupt neben mir oder war das alles nur Einbildung gewesen? War das alles nur ein Traum gewesen? Ich konnte doch nicht nach einem Tag von ihm Träumen. Ich bin kein Liebes Kranker Teenager.
Ich liebe ihn ja noch nicht einmal mehr.
Als ich dann wach war ging ich zu dem großen braunen Holz Kleiderschrank der in meinem Zimmer stand und hoffte darin passend Kleidung für mich zu finden. Ich hatte immer noch meine alten Klamotten von Gestern an und wollte nicht mehr in der Kleidung sein in der ich Angeriffen wurde.
Ich öffnete den Schrank und er war voll befüllt mit Kleidung. Ich zog ein T-Shirt heraus und eine kurze Hose.
Hier war es schon im Frühling ungewöhnlich warm.
Ich beschloss dann hinunter zu gehen um Aaron zu finden und anzufangen etwas über die Markierung zu finden.
Aber als ich dann unten war staarte ich in die schöne Küche. Überall standen Möbel aus Holz und viele Pflanzen standen herum. Aber das war nicht das was mich schockierte. Das Schockierende war Aaron der am Herd stand und kochte. Obwohl das mich eigentlich nicht schockieren dürfte, er hat schon als wir uns kennengelernt haben gern und sehr gut gekocht.
Ich betrat die Küche und Aaron drehte sich herum.
>Guten Morgen.<
>Hi, machst du Frühstück?< fragte ich ihn und lehnte mich an die Küche Theke.
>Klar, ich habe dir ja nicht das Leben gerettet nur damit du jetzt Verhungerst.<
Ich lachte und schaute ihm zu wie er die letzten Reste des Pancake Teiges in die Pfanne gibt.
Nach ein paar Minuten waren die letzten auch fertig und er legte sie zu den anderen.
>So fertig. Setzt dich.<
Er zeigte mit dem Kopf in die Richtung der Bar Stühle die an einer Küchen Theke standen. Ich tat was er sagte und setzte mich auf einen der Stühler.
Aaron stellte einen Teller mit Pancakes vor mir und dann saß er sich neben mich. Wir fingen beide an zu essen. Ich hatte ganz vergessen wie göttlich Aaron kochen kann. Nach dem ersten Bissen war ich schon hin und weg. Ich versuchte nicht alles herunter zu schlingen und probierte jeden Bissen zu genießen.
Als ich fertig war drehte ich mich zu Aaron, der noch ein paar übrig hatte.
>Ich hatte ganz vergessen wie gut du kochen kannst. Die Pancakes war so lecker. Danke.<
>Kein Ding. Ich bin dir viel mehr Schuldig als ein paar Pancakes.<
>Wieso hast du mich überhaupt gebissen?< platzte es aus mir heraus. Er bereute es anscheinend und wirkte nicht so als wäre er stolz drauf.
Aaron seuftzte und schaute mich an.
>Wegen dem Mond.<
>Mond?< fragte ich ihn verwirrt
>Ja. An dem Tag war Vollmond und wir Werwölfe reagieren,... empfindlich auf ihn. Unsere Gefühle verstärken sich enorm. Wir können da gegen nichts tun. Unserer Wölf gewinnt dann die Oberhand.<
Das hörte sich nicht witzig an. Es war fast so als würden sie sich selbst verlieren. Mir hätte eigentlich klar sein müssen das Aaron mich nie mit Absicht beißen würde, vorallem wenn er nicht sicher ist ob ich das überlebe.
>Das tut mir leid. Das hört sich nicht schön an.<
Aaron lachte und schüttelte den Kopf.
>Natürlich tut es dir leid. Anstatt mich jede Minute anzuschreien oder mich komplett zu ignorieren tut es dir Leid, obwohl du nichts dafür kannst.<
Ich biss mir auf die Lippe und schaute auf meinen leeren Teller.
>Aber du kannst auch nichts dafür.<
>Das sehen nicht alle so.< sagte Aaron und ich schaute ihn verwirrt an.
Wer könnte es den nicht so sehen, ich meine seine ganze Familie und Freunde sind doch auch Werwölfe. Sie müssen ihn doch verstehen, oder?
>Wer sieht es denn nicht so?< fragte ich ihn.
>Meine Großtante, sie ist eine der nettesten und freundlichsten Frauen die ich kenne. Sie ist eine der Rudel Ältesten. Sie weiß fast alles über unsere Legenden und Stammes Geschichten. Sie findet ich war unverantwortlich mit dir zu reden wenn ich wusste das es Vollmond ist und sie hat absolut Recht damit.<
Ich schüttelte leicht den Kopf. Vielleicht hätte er es nicht tun sollen und vielleicht war es auch verantwortungslos, aber ich konnte immer noch nicht böse sein das er mich gebissen hat. Jetzt noch weniger nachdem ich das mit dem Vollmond wusste. Ich war zwar immer noch wütend das ich hier bleiben musste und das mit der ganzen Verbundenen Sache, aber ich fand es nicht mehr ganz so schlimm. Vielleicht liegt es daran das ich Hoffnung habe eine Lösung dafür zu finden oder an dem köstlichen Essen. Wohl eher ersteres.
>Hast du gut geschlafen?< fragte ich, um die komische Stille zu beseitigen.
>Ja, sehr gut. Wahrscheinlich so gut wie seid drei Jahren nicht mehr.<
Ich schaute ihn an und sah wie er mich auch anstarrte.
Es war kein Traum gewesen.
Wir starrten uns weiter in die Augen.
>Und du?< fragte er mich leise.
>Auch.< konnte ich nur mit einem Hauchen antworten.
Ich würde die Kontrolle verlieren. Um ehrlich zu sein, verlor ich sie schon.
Ich wendete meinen Blick ab, um wieder klar denken zu können.
Ich schaute wieder zu meinem leeren Teller, als mir eine weitere Frage im Kopf herum schwirrte.
>Was ist mit den Hexen?< fragte ich ihn und schaute hoch. Aaron sah mich verwirrt an und antwortete mir nicht.
>Ich habe dich gestern über Hexen reden hören, im Auto als wir zurück gefahren sind.<
Jetzt schaute er mich nicht mehr ganz so verwirrt an, antwortete mir aber immer noch nicht.
>Bitte Aaron. Denkst du nicht ich sollte über sie Bescheid wissen, solange ich hier bin?<
>Nein, um ehrlich zu sein würde ich dich am liebsten aus allem heraus halten. Aber das kann ich nicht und außerdem würdest du eh keine Ruhe geben bis ich dir das letzte Detail erzählt habe.< antwortete er mir endlich. Ich grinste ihn an. Wir waren beide unglaublich sturr, aber Aaron wusste das ich hartnäckiger bin.
>Die realen echten Hexen sind nicht wie aus Kinder Filmen oder Geschichten. Sie fliege auf keinen Besen oder leben in Hexen Häusern mitten im Wald. Sie sind auch nicht hässlich und alt. Hexen sind schlau und hinterlistig. Sie sehen aus wie normale Menschen und leben auch wie normale Menschen. Nur mit dem Unterschied das sie Hexen können, aber nicht mit Zauberstab oder so etwas. Sie haben allemöglichen Sprüche und Tränke und Ritual. Hexen sind unglaublich gefährlich und böse Lissa. Sie haben einen ausgeprägten Hass auf Werwölfe. Wir jagen sie und töten sie, jede einzelne von ihnen.Wir haben Glück das Hexen Einzelgänger sind. Gegen Hexen Gruppen hätten wir kaum eine Chance.<
Als er fertig war mit erzählen versuchte ich erstmal alles zu verstehen. Es war ziemlich viel auf einmal. So hatte ich mir Hexen nicht vorgestellt. Wie konnte es sein das reale Werwölfe von den verfilmten Versionen sich kaum unterscheiden, aber reale Hexen und die Film Versionen waren fast komplett verschieden.
>Tötet ihr jede Hexe? Es gibt doch bestimmt auch gute oder so.< fragte ich Aaron. Ich konnte mir nicht vorstellen das jede Hexe böse ist oder gefährlich.
>Ja, jede. Nur eine tote Hexe ist eine gute Hexe.< antwortete er mir ohne mit der Wimper zu zucken.
Ich schluckte nur und starrte ins nichts.
>Lissa du musst mir vertrauen, es ist notwendig. Ich tue das nicht aus grausamer Brutalität.<
Er nahm meine Hand und versuchte mir in die Augen zu schauen, aber ich ließ es nicht zu.
>Ich kann dir nicht vertrauen. Ich wünschte ich könnte. < murmelte ich, ich schüttelte seine Hand ab und stand vom Hocker auf.
>Lissa ich verspreche dir ich habe mich geändert. Ich werde dich nicht mehr anlüge. Ich verspreche es.<
Ich konnte ihn nicht anschauen und nickte nur vorsichtig.
Ich wünschte es wäre die Wahrheit, ich hoffte es.
Ich wünschte ich könnte es glauben und ihm vertrauen.
Ich konnte nicht länger hier sein.
>Ich wollte heute mit den Recherchen zu der Mackierung beginnen. Gibt es hier irgendwo eine Bibliothek?< fragte ich ihn.
>Sicher? Geht es dir den schon wieder besser?<
>Sicher. Mir geht es schon wieder viel besser.< antwortete ich ihm mit einem Lächeln, damit meine Lüge nicht auffiel. Mir ging es zwar besser als gestern, aber diese unerträglichen Kopfschmerzen und die Schmerzen an der Biss Wunde waren immer noch genauso schlimm wenn nicht sogar schlimmer geworden. Aber wenn ich ihm jetzt davon erzählen würde, würde er mich nicht gehen lassen und das konnte ich nicht gebrauchen ich brauchte ein wenig frische Luft und Ablenkung.
>Okay, also die Bibliothek ist einfach die linke Straße herunter bis zu dem Marktplatz. Ich hoffe du findest etwas.<

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Possession
WerewolfWenn man seine wahre Liebe findet sollte man sie behalten und nie mehr gehen lasse, oder? Aber was wenn sie dir entgleitet und dann nie mehr zurück kommen will? Sollte man sie zwingen für sein eigenes Glück? ♡♡♡♡ Lissa lebte ihr Leben. Allein. Von...