Kapitel 23

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V A L E R I E

Ich erblickte das grelle Licht, welches von draußen auf mich blendete und stöhnte auf. Mein Schädel dröhnte wie noch nie. Ich setzte mich auf und musste mir über meine Augen streichen, die aneinanderklebten. Die Decke, die über meinen Körper lag, schob ich von mir.

Ehe ich aufstand, spürte ich ein Stechen an meinem Knöchel. Ich zischte auf und blickte meinen Knöcheln genauer an. Ich entdeckte meine Füße, die in Verbänden eingebunden sind.

Ich schaute mich im Schlafzimmer um. Ich stand auf meinen wackeligen Beinen auf und begab mich ins Bad.

Ein Schrei entwich mir, als ich mein Gesicht im Spiegel nicht mehr erkennen konnte. Augen die rot angeschwollen sind. Lippen die nur nach Feuchtigkeit schreien wollen. So trocken waren sie. Arme und Beine, die mit blauen Flecken überseht, waren.

Ich faste mir an die Stirn und musste nachdenken was passiert ist. Auf einmal fing an meine Schläfe schmerzlich und kräftig zu pochen und alle Erinnerungen fielen auf mich herab.

Erschrocken, als ich mich wieder erinnern konnte begab ich mich wieder ins Schlafzimmer und versuchte die Tür zu öffnen. Sie war abgeschlossen. Ich rüttelte noch einmal dran, doch es blieb geschlossen.

Ich humpelte zum Bett und setzte mich hin. Meine Handflächen legte ich mir übers Gesicht, mein Ellbogen stützte mich dabei und ich pustete die Verzweiflung, die in mir lauerte, aus.

Ich habe es geschafft zu fliehen. Ich war schon im Wald, aber Lorenzo hat mich gefunden und mit sich gezogen. Anschließend hat er mich in diesem feuchten und kalten Raum eingesperrt. In diesem Raum war ein Mensch. Ein toter Mensch. 

Ich spürte eine Wut in mir. Ich sehe vor meinem Augen Lorenzo, der ein unschuldiges Opfer tötet und es amüsierend findet, das Opfer danach demütigt und ihn in ein Rattenloch schmeißt. Und wenn er wirklich aus Spaß tötet? Würde er mich auch töten?

Lorenzo ist ein skrupelloser und gefährlicher Mann. Ein Verbrecher. Ein Monster.

In was hat sich mein Vater nur eingelassen?

Diese Frage stellte mich mir immer wieder.

Ich hörte das Aufschließen der Tür und entdeckte Alma die mit einem Teller und Glas in den Raum reintritt. Sie schaute mich mit einem traurigen Blick an. „Wie geht es dir, Liebes?" Fragte sie mich ruhig. „Den Umständen entsprechend," antwortete ich brüchig und leise. „Der Señor hat es jedem verboten hier rein zu kommen, außer mir und Dr. Castillo." Sie legte den Teller ab sowie das Glas. „Dr. Castillo wird herkommen und dich untersuchen." Ich nickte als Antwort. „Ich hole es dann wieder ab, wenn ich dir das Mittagessen bringe." Sie deutete auf den Teller mit dem Frühstück. Als sie aus dem Zimmer rausgehen wollte, hielt ich sie ab. „Wo ist er?" Ich zögerte an der Frage und ein Zittern entwich mir.

„Señor Marquez ist heute Morgen aufgebrochen. Er kommt eventuell in den nächsten Tagen." Mit diesen Worten lächelte sie mich noch einmal an und ging raus und schloss wieder ab.

Es ist wieder wie am Anfang, als ich hierhergebracht wurde.

Allein, verlassen und eingesperrt.

Allein.

-

Die raue Hand von Dr. Castillo tastete an meinen Knöchel ab und ich zischte auf. „Verstaucht." Trotz das er vor sich hin murmelt, hörte ich ihn ganz deutlich. Seine Hand ließ von mir wieder ab. „Dein Knöchel ist verstaut," sagte er in einem ruhigen Ton. „Du musst es schonen, sonst wird es in den nächsten Tagen immer noch schmerzen. Ich gebe dir Schmerztabletten und die Dosierung dazu. Du darfst nicht viele nehmen, die wirken nämlich schnell und stark vor allem." Ich schenkte ihm nur ein Hauch meines Gehörs. Meine Gedanken kreisten rum und ich konnte nur ein Nicken von mir geben.

Als er mir die kleine Dose hinhielt, nahm ich sie ihm ab. „Nimm nur eine am Tag. Wenn der Schmerz zu groß ist, dann zwei. Nicht gleichzeitig." Er schaute mich Ernst an und fing an seine ganzen Sachen einzupacken. Ich sah zu, wie er das Zimmer, ohne noch ein Wort zu sagen verließ und die Tür abschloss. Ich legte mich hin und rollte mich im Großen und vor allem leeren Bett zusammen. Ich presste mein Gesicht in den Kissen und wollte rein schreien, weinen, alles was hilft zu vergessen. Keine einzige Träne floss aber aus mir. Ich verdrängte sie. Ich habe schon genug meine Zeit mit Tränen vergießen vergeudetet.

Ich kann nichts mehr unternehmen. Fliehen ist keine Option mehr.

Es ist Zeit die Situation, in der ich bin zu akzeptieren.

Ich werde Lorenzo Moreno heiraten und seine Frau werden.

-

Alma brachte mir Abendessen und verschwand wieder. Ich rührte das Essen nicht einmal an. Auch wenn mein Hunger groß war, half nicht einmal das köstliche Essen von Alma. Mein Magen war leer und doch fühlte er sich schwer wie Stein an.

Ich schlenderte ins Badezimmer und schloss die Tür. Ich lief zur Badewanne und drehte den Hahn auf, wo sofort warmes Wasser raus schoss. Die Badewanne füllte sich Randvoll. Ich fing an meine Kleidung auszuziehen und löste die Verbände von mir.

Ich setzte ein Fuß ins Wasser und sofort spürte ich die Wärme. Ich setzte mich rein und stöhnte vor Entspannung. Meine steifen Glieder fühlten sich auf einmal weich an. Meinen Nacken lehnte ich an den Badewannenrand. Das Wasser bedeckte mich bis zum Dekolleté.

Ich nahm mir ein Duschgel, was nach Lavendel riech, drückte mir etwas in die Hand und fing an es über meine Oberarme zu reiben. Ich fuhr mit meinen Fingerspitzen über meinem Dekolleté und dann zum Hals.

Ich glitt mit meinen Fingerspitzen über meine Brust, was mir ein zufriedenes Seufzen entlockte. Ich zeichnete kleine Kreise unterhalb meiner Brust.

Meine Gedanken glitten zu Lorenzos rauen und großen Händen, die mit Adern umhüllt waren. Wie seine kräftigen Hände mich berührten. Seine dunkle Stimme die meine Mitte feucht werden ließ. Seine Zunge, die über den schmerzlich süßen Punkt fuhr, der nur um mehr bettelte. Seine Finger die in mich eindrangen.

Ich bemerkte meine Erregung und das Kribbeln in mir.

Ich spürte meine eigene Hand, die weiter nach unten fuhr und den Lustpunkt sofort traf. Ich stöhnte und zitterte auf. Ich strich über den sensiblen Punkt noch einmal. Ein Finger drang in mich und ein lautes Stöhnen entfuhr aus meiner Kehle. Ich zog den Finger wieder raus, nur um noch ein zweites in mich einzuführen, aber es reichte nicht aus. Ich wollte seine Finger in mir. Sie füllten mich komplett und vollkommen aus, sie nahmen mir die Leere. Sie gaben mir den Rest.

Ich bewegte die Finger weiter in mir und meinen Daumen rieb ich über meinen Kitzler. Mit meiner anderen Hand fing ich an mit meiner Brustwarze zu spielen. Ich kniff und knetete sie. Ich stellte mir vor, wie Lorenzo diese ganzen Dinge tat. Meine Mitte pochte nur noch mehr.

Ich erinnerte mich an seinen Schwanz, der dick und lang war. Überzogen mit Adern, die ich am liebsten in mir pulsieren fühlen möchte. Ich fühlte das Gefühl, welches er mir gab, hochkommen und es traf mich wie eine Rakete, die in mehreren Teilen explodierte.

Ich explodierte. Ich kniff meine Augen fest zusammen und ein lautes Stöhnen, entwich mir, welches im ganzen Raum ertönte.

Ich ließ von meiner Brust und von meiner Mitte wieder ab. Ich lehnte mich wieder entspannt nach hinten und konnte nicht glauben was ich eben getan habe.

Ich stand auf und hüpfte aus der Badewanne heraus. Ich wickelte mir ein Handtuch um meinen Körper. Ich zog den Abfluss Stecker aus der Badewanne raus und sah zu wie das Wasser langsam verschwand. Die Leere trat wieder in mir auf und ich lief ins Schlafzimmer, um mir etwas anzuziehen und einfach nur schlafen zu gehen.

Mi Vida es amarte - Valerie & LorenzoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt