Kapitel 31

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V A L E R I E

Ich spürte wie sich etwas neben mir bewegte und vom Bett aufstand. Ich wusste das es Lorenzo war. Die Schritte entfernten sich und eine Tür wurde geöffnet, dann wieder geschlossen. Nach einer Weile wurde die Tür wieder geöffnet. Ich ließ meine Augen weiterhin geschlossen.

Als keine Schritte mehr ertönten, öffnete ich meine Augen und blickte mich im Zimmer um. Es war keine Spur von Lorenzo zu sehen. Ich stand in kurzerhand schnell auf, was ein Fehler war, denn mir wurde schwarz vor Augen und mein Kopf drehte sich. Meine Beine wollten gerade aufgeben, als mich zwei kräftige Hände an meiner Hüfte festhielten. „Du musst dich noch weiter ausruhen, mi ángel," raunte Lorenzo mir zu und ich spürte sofort dieses Kribbeln im Unterleib, welches jedes Mal auftauchte, wenn Lorenzo mir etwas zuraunte, was sanft von seinen Lippen kam, dennoch diesen befehlerischen Ton beinhielte.

Lorenzo ließ meine Hüfte nicht los, sondern drückte seine Finger in meinem Fleisch. Ich biss mir hart auf die Lippe, dass ich Metall schmecken konnte. Sofort bereute ich es, denn ich das Blut vermehrte sich in meinem Mund und es tat sehr weh. Als ich weiter versuchte das Blut an meiner Lippe irgendwie einzusaugen, traf mich Lorenzos Mund wie aus dem nichts geschossen. In seinen Mund stöhnte ich zufrieden auf. Seine Zunge dring in meinen Mund, stieß sanft gegen meine Zähne und umkreiste dann meine Zunge.

Er fing an, an meiner zerbissenen Lippe zu saugen. Ich spürte, wie er mir das Blut von der Lippe saugte, es brennte sehr, doch der Schmerz wurde angenehmer und ich wollte das er nicht aufhöre mir den Schmerz zu nehmen. Lorenzos Hand wanderte langsam und mit sanften Bewegungen unter mein Oberteil. Seine Hände fühlten sich so heiß über meine Haut an.

Als seine Hand höher zu meinen Brüsten wanderte, umgab mich eine Hitze im Unterleib. Er umgriff eine Brust in seiner Hand und drückte an ihr. Er entfernte sich von meinem Mund und starrte nun mich an. „Deine Brüste sind perfekt für meine Hände gemacht," hauchte er mit seiner sexy Stimme. Gott ich wollte gerade nur seine Stimme höre. Ich will seine Hände an meinen Körper, dass sie umherwandern und mich anfassen. Seine Augen sollen auf meinen Körper blicken. Sein Schwanz soll...

Ich schüttelte diesen Gedanken schnell davon. „Mierda, wenn ich so weiter mache kann ich mich nicht mehr kontrollieren," knurrte er und strich mein Haar von meiner Schulter, dann drückte er seine Lippen auf meinen Hals. „Ich kann fühlen, wie schnell dein Puls gegen deinen Hals hämmert," sagte er und drückte wieder seine Lippen auf meinen Hals. „Ich will dich," ertönte meine Stimme und ich meinte es so. Ich wollte ihn gerade so sehr. Seine Reaktion darauf ist, dass er sich von meinen Hals entfernt und mich anblickte. „Noch nicht, mi ángel." Ich seufzte unzufrieden auf und stieß mich von ihm weg.

Ein Knurren brach aus mir heraus und ich setzte mich auf den Bettrand hin.

Wieso will er mich nicht? Bin ich etwa so unattraktiv?

Lorenzo kniete sich vor mich hin und lächelte mich an. Dieses Mal ein Lächeln, welches seine Augen erreichte. „Du wurdest gestern angegriffen und verletzt. Ich möchte dir nicht weh tun nachdem du verletzt wurdest. Ich möchte es nicht ausnutzen, mi hermosa. Außerdem hat Dr. Castillo sich gestern Abend um dich gekümmert. Deine Lippe ist etwas aufgeplatzt, sie musste nicht genäht werden. Außerdem ist dein Auge angeschwollen, doch nicht mehr so schlimm wie gestern. Auch sind deine Arme und Beine mit blauen Flecken überseht," erzählte er mir und jetzt kamen mir die Erinnerungen von gestern wieder. Mich haben zwei Männer in eine Gasse gezehrt, sie haben mich angefasst, auch unten...

„Haben sie mich...?" Wollte ich anfangen zu fragen, doch konnte es nicht aussprechen. „Nein, Francesco hat dich untersucht, keine Verletzungen oder Ejakulat gefunden," sprach er ehrlich und eine Erleichterung überflutete mich.

„Diese Männer...hast du sie gefunden?"

„Ja," antwortete er sofort.

„Was wirst du mit ihnen machen?"

„Darüber werden wir später reden, mi hermosa." Seine Hand wanderte zu meinem Nacken, sein Griff war hart und ich spürte, wie er mich zu sich drückte und seine Hand in meinem Haar verschwand.

Ich werde alles dafür tun, um dich zu beschützen. Alles. Das letzte Wort flüsterte er mir zu, bevor er wieder seine Lippen auf meine drückte und sich dann wieder entfernte. „Leg dich wieder ins Bett, Alma hat schon Frühstück vorbereitet, sie bringt es zu dir hoch."

Er lief aus dem Zimmer raus und ich legte mich wieder ins Bett.

Alleine.

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„ Das hättest du doch alles nicht machen sollen," sagte ich mit großen Augen aber auch einem Lächeln, denn vor mir stand ein großer Wagen mit mehreren Tablets darauf, wo mehrere Gerichte draufstanden. „Mi hija, für dich tue ich doch alles. Außerdem wollte ich ein paar neue Kochrezepte ausprobieren." Sie zwinkerte mir zu und ich lachte nur. Alma ist einfach eine wunderbare Frau.

„Wenn etwas sein sollte, dann ruf mich einfach." Alma wollte sich gerade umdrehen und geradewegs hinaus aus dem Schlafzimmer von Lorenzo, doch ich hielt sie am Arm fest. Sie blickte mich verwirrt aber dennoch lächelnd an. „Mir ist aufgefallen das ich mich selten bei dir bedanke, für alles was du tust und vollbringst. Ich würde im Gegenzug auch etwas für dich tun und mich irgendwie revanchieren und..." Alma schüttelte ihr Kopf hastig. „No no no. Du dankst mir mit deinem Lächeln und das reicht mir aus." Irgendwie fühlte ich wie ein Kalter Teil meines Herzens mit ihren Worten erwärmt wurde. Ich stand kurz vor den Tränen

Ich vermisste meine Mutter.

Nein.

Ich vermisste die Mutter, die ich nie hatte. Eine Mutter, die jedes Kind braucht, die fürsorglich ist und für das Kind da ist. Eine die ihr Kind wirklich liebte und ihre Mutterrolle ernst nahm.

-

Mein Magen war vollgeladen, ich versuchte alles aufzuessen was vor mir stand, damit nichts weggeschmissen wird. Doch am Ende habe ich beschlossen nicht alles aufzuessen und das restliche in den Kühlschrank zu lagern. Alma war natürlich sofort dagegen und wollte es wegschmeißen, denn ihrer Meinung nach ist frisch gekochtes Essen am besten, doch ich konnte sie überzeugen.

Jetzt liege ich mit einem vollen Bauch im Bett und bin kurz davor einzuschlafen, obwohl es erst vormittags ist.

Um nicht einzuschlafen, stand ich vom Bett auf und machte Yoga-Positionen, die eher einem verdrehten Flamingo ahnten. Ich sprang nochmal hinter die Dusche, um mich frisch zu machen. Zähne geputzt. Angezogen.

Draußen schien die Sonne sehr. Ich wollte am liebsten nach Draußen, doch Lorenzo würde es nicht erlauben, entweder wegen meinem Zustand oder weil ich schon einmal abgehauen bin und er mir nicht vertrauen kann.

Ich frage ihn trotzdem.

Dann geht es auf dem Weg in die Höhle des Löwen... hoffentlich werde ich nicht zerfleischt.

Mi Vida es amarte - Valerie & LorenzoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt