Kapitel I

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Er geht den dunklen Flur entlang, nur ein paar Kerzen schenken ihn ein wenig Licht um gedämmt den Gang zu erleuchten.
Wohin er geht, ist ihm im Moment nicht klar.
Sein Körper gleitet ihn, ohne wirkliche Kontrolle zu dem Ort der Begierde hin.
Alleine gehen seine Beine, und lassen sich auch nicht durch sein Unterbewusstsein unter Druck setzen.
Als würden diese Beine nicht seine mehr sein, sondern eines anderen.

Geräusche vernahm er ganz leise, wie ein Flüstern.
Nur Geräusche? Nein, es waren eher Klänge.
Klänge, die aufregend und berauschend sich anhörten.
Nicht unvertraut hört sich die Stimme an, die diese Klänge ertönen lässt.
Neugierig und aufgeregt, sowie es nur ein Kind vor sein Geburtstag sein kann, beginnt er die Töne zu folgen.
Umso weiter er den Gang entlang geht, umso dunkler und enger wird es.
Die Lichter werden immer weniger, bis es nur eine einzige mitkriege Kerze wird.
Vor eine alte Holztür bleiben endlich seine Beine stehen, genau neben diese Tür befindet sich diese Kerze.
Ciel hebt zitternd vor Nervosität seine Hand und setzt sie an der alten Türklinke an.
Sätze sind von der anderen Seite zu hören. Sätze, die der Junge Earl identifizieren möchte, es aber nicht kann.
Wie eine andere Sprache hören sich die einzelnen Silben an, die in eine verführerische Tonlage jemand entkommen.
Wunderschön und verlockend, als würden diese Sprache von einer Nixe kommen, die ihr Opfer ins Verderben locken möchte.
Wie das Verderben fühlt es sich aber nicht an, eher wie ein Abenteuer.
Ein Abenteuer der wahrscheinlich sein Untergang Bedeuten könnte.

Die Tür wollte sich nicht von ihm öffnen lassen.
Als hätte diese ein Eigenwillen, öffnete diese sich von selbst.
Keine Zeit um darüber erstaunt zu sein verbleibt ihn, denn etwas anderes gelang ganz schnell seine Aufmerksamkeit.
Sebastian der zu sein Herr gedreht ist auf seinem Bett, Splitterfaser nackt und eine Hand auf sein bestes Stück, mit zügige Bewegungen reibt er es.

Gier spiegelt sich in den Augen des Teufels wieder, als er in Ciels royalblaues Auge sieht.
Seine Handbewegungen werden ungestüm und rücksichtslos.

Lautlos keucht der Phantomhive bei diesem Anblick aus.
"S-Sebastian", flüstert er leicht angetan von diesem Anblick den nackten Mann, auf dem seidigen Bett zusehen, um sich selbst zu verwöhnen.

"Komm her Ciel und fass mich an."
Ironie liegt in dem Unterton des Butlers, doch ironisch war es ganz und gar nicht gemeint.
Es war eine Aufforderung, die er jedoch nie ohne Ironie aussprechen, zu wagen träumte, bei seinem Herrn und Ciel wusste es.

Er nahm sich bei diesen Worten, die Erlaubnis ihn ausgiebig anzusehen.
Die Augen glühen in einer Farbe, die der Earl so noch nie an sein Butler Sebastian gesehen hat.
Die Pupillen waren die eines Teufels, Katzenartig, doch die Farbe war nicht das übliche und gewohnte Rot, sondern die Farbe von Rosenquarz.
Diese Farbe war aber gleich so anziehend wie die andere.

Einzelne Tropfen sind auf dem Körper zusehen, als hätte der Regen, nur ein paar Hautstellen mit seinen Wassertropfen geküsst und sich zu feige dafür war, alles mit dieser Feuchtigkeit zu beflecken.
Der Mond war der einzige, der sich komplett traute auf seinen weißen reinen Körper, mit seinen Strahlen, den kompletten Körper anzufassen, durch das kleine Fenster.

Ein Kribbeln verspürt er auf seine untere Region, als er die Hand von Sebastian beobachtet, wie sie sich bewegte.
Das Glied kann er leider nicht sehen, denn ein dunkler Nebel verdeckt diesen, als würde dieser Anblick nicht für seine Augen bestimmt sein.

"Dann werde ich so gnädig sein, und erfülle mal deinen Wunsch."
Spott liegt in seiner Stimme, aber auch einen Unterton von Erregung.
Ohne jegliche Geschwindigkeit beginnt er sich zu den anderen zu bewegen, er streckte seine Hand zu ihm aus und-

Und öffnet erschrocken seine Lider.
Die Augen fangen an zu schmerzen, durch den Helligkeit blitzt, die seine noch vor Schlaf getränkte Augen entgegennehmen müssen.
Laut und schwer atmet er die Morgenluft ein, die plötzlich so dick wirkte.
Auf seinem Himmelbett befindet er sich, in sein Zimmer liegt er auf diesem.
Er geht nicht durch den Gang, er ist nicht bei Sebastian, nein.
Sowie jeder Mensch es tut am Abend, liegt er auf seinem Bett.
Die Erkenntnis, dass dies nur ein Traum war, kommt schneller in seinen Kopf, als ihm lieb ist.

Natürlich nur ein Traum.
Nie im Leben würde er Sebastian bei solch ein intimer Moment erblicken können.
Es sei denn...
Nein. Es wird niemals passieren.
Ciel würde es seinen Butler nicht einmal Befehlen wagen, zu Stolz ist er und der Blick, den er ihn dann zuwerfen würde, möchte er auch nur ungern sehen.
Ein Blick mit Belustigung, oder gar Abneigung, wäre garantiert die höchste wahrscheinlich zu bekommen.

Das Schicksal meint es wohl nur schlecht mit ihm.
Das schlechte Karma, hat sich bereits seit seiner Geburt an seine Wiege fest genagt zuhaben und sich nicht mehr losreißen zu wollen.
Erst verliert er sein Zuhause, seine Familie und schließlich jegliche Art von Freude, und dann noch wird ihm der Fluch der Liebe aufgetragen.
Und dann noch auf ein Mann..
Nicht irgendein dahergelaufener Mann, sondern den Teufel persönlich.
Sein Teufel, Sebastian Michaelis, mit dem er einen Vertrag hat.
Da wäre ihm das andere doch lieber, auch wenn dies schon eine unangenehme Situation wäre, besonders auf Veranstaltungen.
Es hört sich an wie ein schlechter Scherz, der nur von Lau erzählt werden könnte, dies ist jedoch purer und bitterer Ernst.
Seit Jahre verfolgen ihm diese schmutzigen träume, die ein gefährlichen Verlangen in ihm erwecken, die er am liebsten nicht hätte.
Das Verlangen nach Sebastian.

Nicht über ihn sollte er diese Träume haben, sondern über Elizabeth, seine Verlobte.
Die ist es doch, die er bald heiraten solle...
Ganz flau wird ihm bei dem Gedanken, sie heiraten zu müssen.
Könnte er sie jemals heiraten?
Wahrscheinlich nicht.
Er liebt sie, dies war klar.
Jedoch liebt er sie als Cousine, nicht als eine Gattin.
Dies könnte er garantiert nie.
Sowie es bis jetzt aussieht, wird er es bei keiner Frau es tun können.
Denn diese träume (die er Anfangs noch versucht hatte zu unterbinden), plagen ihn schon seit seinem Sechszehnten Geburtstag, nun ist er bereits 18 Jahre und ein halber erwachsender, der seinem sexuellen Verlangen nach seinem Butler einfach nicht übers Bord Werfen kann.
Fast jede Nacht hat er diese Träume, die immer detaillierter Werden, so kommt es ihm zumindest vor.
Darüber sich jetzt allerdings zu beklagen wird nichts bringen und nur Zeitverschwendung werden.
Die Zeit ist es, was er im jetzigen Moment nutzen sollte und nicht verschwenden.

Aus der obersten Schublade, seines Nachttisches holt er ein Stofftaschentuch heraus, um das zu erledigen, was er immer nach diese Träume machen muss, was Sebastian in seinem Traum gemacht hat.
Nicht wirklich möchte er Sebastians Reaktion miterleben, wenn er erfahren würde, was sein Bocchan doch für unverschämte Dinge anstellte, und dann noch auf seinen Namen..
Seufzend, mit dem Wissen, dass er es nicht wirklich genießen werden kann schließ er seine Augen.
Er muss sich beeilen, jeden Moment könnte Sebastian hineinkommen, um ihn zu wecken.
Bis es jedoch passiert, sollte er wieder schlafen und die Beweise, von dem heutigen frühen Morgenstunden in seine Schränke versteckt haben.

Denn eins ist Ciel klar..
Sollte Sebastian es herausfinden, was er tut, wird er sich persönlich bei dem verrückten Kauz melden, um sich ein Sarg zu holen und die Bestattung kann er gleich mit organisieren..

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Ein Butler in VersuchungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt