Kapitel XX

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Nachdem der Butler diese Worte aussprach schaute er ihn mit ernster Miene im Gesicht an.
Glaubte sein Herr wirklich, er würde ihn diese billige Lüge abkaufen?
Was für ein schlechter Versuch das dann doch war.
Ein Teufel müsste schließlich wissen wann eine Person lügt, schließlich liegt es ihnen im Blut.
Sie selbst lügen nur mit ihren Worten.
Und Sebastian wusste schon von Anfang an dass sein Herr seine wahren Gefühle gegenüber ihn leugnet. Schließlich wäre dies nicht das erste Mal.
Die ganze Zeit über hatte Sebastian gewusst was er eigentlich im tiefsten fühlte.
Sein Herr hatte sich oft selbst verraten, weshalb es leicht für ihn war dies zu erkennen.
Zu oft hat der Butler ihn studiert.
Zu oft war er bei ihn um ihn nicht auswendig kennen zu müssen.
Er kennt alles von seinem Herrn.
Wobei man auch sagen muss, dass sein Herr Ciel ein schlechter Lügner ist was den Butler eigentlich sehr amüsiert wenn er sich selbst verrät, aber dennoch versucht es abzustreiten.
Es amüsiert ihn sehr zu sehen wie sein Herr versucht sich hinter der Fassade seines Stolzes zu verstecken, doch seine körperlichen Reaktionen wie die rot gefärbten Wangen jedesmal sowie die wütende Mimik und die lauter werdenede Stimme verraten ihn.
Er versteckt sich somit hinter einer Glasklaren Fassade.
Eine Fassade, die alles Preis gibt wobei derjenige denkt sie würde ihn schützen.
Eine naive und doch entzückende Denkensweise, die den Butler sehr zuvorkommend wirkt denn er hat somit Möglichkeiten, ihn dafür jedesmal zu ärgern.
Wobei er es, leider, meistens zurück bekommt.
Sein Herr kann ein wahrer Sadist sein und zubeißen, wie ein kleines, wütendes Kätzchen.
In diesen Falle ist Ciel sein kleines, wütendes Kätzchen welches Sebastian nie ernst nehmen kann.

Hinter den ganzen Gedanken versteckt, bemerkte er nun schließlich dass er seinem Herrn die ganze Zeit in die Augen gestarrt hat.
Als Ciel zum komischerweise gleichen Zeitpunkt dies bemerkt, weitete er kurz die Augen.

"...!"
Und sofort drehte er sein Gesicht mit wütender und zugleich beschämter Mimik weg, seine Wangen mit einer leichten Röte beschmückt.
Ein Anblick über den Sebastian nur schmunzeln kann da sich genau die Tat verwirklicht hatte, die er zuvor beschrieben hatte.
Wie er die Wahrheit zu verstecken versucht, dass er von seinem Anblick wie hypnotisiert war.
Die Wahrheit...
Eine dunkle Wahrheit lauert genau in diesen Raum.
Eine Dunkelheit in der der Butler so langsam Licht ins Dunkeln bringen muss.

"Ihr verwundert mich jedes Mal aufs neue."
Fing der Butler an zu sprechen. Seinen Blick lenkte er dabei nicht von ihn ab.
Sein Herr drehte sein mittlerweile wieder normales Gesicht zu ihn. Auffordernd doch fragend zu gleich, schaute er seinen Butler an.

"Wovon sprichst du?"
Antwortete der Earl in einer fragenden doch einer deutlichen Stimmlage die deutlich macht, dass er er eine genaue Antwort wünscht.
Wieder schmunzelte Sebastian ein wenig.
Wie sehr er ihn doch verehrte...
Ganz zu schweigen von der falschen Unschuld.
Dem Earl gefiel es allerdings nicht weshalb er ihn ein wenig streng anschaut.

"Anstatt zu schmunzeln solltest du mir antworten. Tzz.. Teufel."

"Ich bedanke mich herzlich für dieses Kompliment, mein Ciel."

"...?!"
Kurz und leicht errötet weitete der Earl wieder seine Augen bevor er sich sofort räusperte.
Ein wenig grinste der Butler über diesen Anblick.
Er findet ihn zu niedlich.

"Lasse dies. Wie auch immer.. sage nun was du meinst."
Forderte der Earl ihn nun auf.
Nun kam er mit seinem Gesicht dem seines Herrn näher.
Je näher er kam, umso deutlicher vernahm er den schneller werdenden Herzschlag seines Herrn.
Eine wirklich interessante Reaktion.
Vor ihn kommt er zum stehen, und blickt zu ihn runter.

"Es verwundert mich sehr dass Ihr dies noch nicht herausgefunden habt."
Die Atmosphäre veränderte sich leicht um die zwei was den Earl ein wenig irritierte.
Die Stimmlage des Butlers ist ein wenig Tiefer geworden.
Ja..
Jetzt würde er ihn die Wahrheit mitteilen.

Ein Butler in VersuchungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt