Kapitel XIII

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Den Zylinder tief ins Gesicht, damit die Menschen um ihn herum, ihn nicht erkennen.
In der Kneipe versteckt er sich vor ihm, zwischen die vielen Menschen.
Ein wenig weiter von ihm, aber nicht zu weit, dass er ihn noch im Trubel erkennen kann.
Laute fröhliche Musik ertönt. Männer lachten und stimmten bei den verschiedenen Lieder mit ein, eher schief als gekonnt, während sich die Gläser immer wieder trafen.

Unwohl fühlt sich der Adlige zwischen die ganzen lauten Störensfrieden des Tages.
Freiwillig wäre er nicht einmal gekommen, wenn es heißen würde, das Süßigkeiten zum Probieren gäbe.
Nein. Nicht einmal da hätte er sich gewagt, nur einen Fuß einzutreten.
Um sich zu vergnügen ist er allerdings auch nicht hier.
Er ist hier, um Sebastian zu beobachten.
Die ganze Zeit blickt er zu ihm, ebenfalls zu dieser jungen Frau, die neben ihm sitzt, auch wenn es schwerer ist als gedacht ...

Den beiden ist Ciel gefolgt.
Still und heimlich hat er den gleichen Weg sowie Sebastian eingeschlagen, um ihn sowie jetzt zu beobachten, um Genaueres herauszufinden.
Nicht dass er seinen Butler nicht vertraut. Dies ist es nicht.
Wahrscheinlich ist er die einzige Person, die er wirklich Vertrauen kann.
Es ist eine Art Bestätigung.
Eine Bestätigung, dass die Frauen im Unrecht liegen.
Das sein Weg ihm zu einer stickigen Kneipe führen würde, hätte er allerdings nicht wirklich gerechnet.
Eher hätte er ein Wirtshaus erwartet, da er seinen Butler kennt.

Eine leichte Eifersucht befindet sich in seinem Körper, während er die beiden mustert und versucht, keinen Augenblick aus den Augen zulassen.
Was sollte diese eifersüchtig?
Sebastian erledigt bloß seine Arbeit und trotzdem verspürt er es, wenn er die beiden so nah einander sieht.

Ob es jetzt ein Glück ist, dass ihm das beobachten so schwerfällt, ist fraglich.
Hin und her wird er von dem Betrunkenen Männer gezogen, da sie versuchen ihn etwas alkoholisches anzudrehen.

"Komm schon. Du willst doch kein Baby mehr sein, kleiner", lallt ein älterer.
"Meine Antwort ist Nein."
Von dem Griffe versucht er sich zu befreien, immer Fester Versucht er sich davon zu reißen, wurde aber immer von den Männer gefasst und zurück in den Kreis gezogen – der sich um ihn gebildet hat.
"Ach komm schon. Oder bist du wirklich noch ein Kind?"
Ciel stoppte bei den Versuchen endlich loszukommen und sieht den Mann vor sich nachdenklich an.
Ein Kind?
War er es wirklich noch so sehr?
Und sieht sein Butler ihn noch so?
Fragen, die sich wahrscheinlich mit einem Ja sofort beantworten lassen.
Sebastian zeigt es ihm immer klar und deutlich was er von ihm hält ...
Als ein verzogener Bengel, der nichts alleine schafft, ohne die Hilfe des Butlers, der zur gleich Mutter für alles ist.

Sein Herz fühlt sich schwer an bei den Gedanken, dass er wirklich noch ein Kind für Sebastian sein soll.
Wie unangenehm ...
Sebastian ist nur sein Butler!
Doch diese Träume und diese Eifersucht, wenn er seinen Butler bei jemanden anders sieht ...

Sein Blick legt sich für einen Moment zu seinem Teufel zurück, der seine Hand auf die Taille der Frau hat, seine Lippen nah an ihr Ohr, um ihr etwas verführerisch zuzuflüstern.
Zu gerne wollte Ciel wissen, was er ihr zuflüstert.
Wollte jeden einzelnen Buchstaben mitkriegen.
Ihm ist klar, wie die Stimme im Moment von Sebastian war. Wie eine Droge gelangt es in ihren Körper.
Was toxisch ist, jedoch auch eine abhängige Wirkung zeigt.
Ciel weiß, Sebastians Stimmlage ist jetzt sicherlich so weich wie Butter, zur gleich auch so klebrig Zäh wie Rapshonig
Verführen ist eine Möglichkeit, um an den Ziel zu kommen. Eine schnelle Möglichkeit, die der Teufel gerne und oft einsetzt.

Noch eine kalte Flut der Eifersucht lässt den Körper verkrampften.
Wut spiegelt sich in seine Augen wieder.
Die Wut galt die Frau.

"Gut..." schnaufte Ciel verachtend, während er den Blick von den beiden abwendet.
"Gib mir etwas von den Getränk."

Ein Butler in VersuchungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt