Kapitel IX

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Die Dunkelheit bedeckt die Umgebung mit ihrer Schwarze Tinte, alles tupft sie in diese und doch weißt man, dass dies nicht die Wirklichkeit ist, jedoch kann es auch keine seiner Träume sein.
Etwas dazwischen muss es sein, denn der Earl Phantomhive spürt Sebastian noch in seiner Nähe, zur gleich kann er sich allerdings auch nicht sicher sein, ob es jetzt wirklich die Wahrheit entspricht, und nicht nur eine Täuschung seines Gehirns ist, der ihn versucht einen Streich zu spielen.
Schließlich hat er sich zur Ruhe gelegt und muss in diesen Moment gerade schlafen.
Tief und fest.
So unrealistisch und doch so real...
Gefangen in der Welt seiner Träume, in Ketten gelegt, in seinen Verstand.

Eine leere ist bei dem Ort, der Dunkelheit.
Keine Laute sind zuhören, kein Mucks.
Nur sein Atem, sowie sein Herzschlag kann er vernehmen. Laut. Mit solch eine Stille ist er hier beschenkt worden.
Man könnte sogar jetzt ein Regentropfen fallen hören, der von dem Himmel nach unten fallen würde, wenn hier einer wäre.
Aber hier ist nichts.
Kein Lebewesen, keine Geräusche, absolut nichts, außer diese Schwärze.
Das Schwarz, was solch eine Schönheit trägt, zur gleich auch gefährlich sein kann.

Kurz ... Für keine lange Zeit, spürt er etwas über sein Gesicht streifen. Von seiner Stirn, bis zu seiner Wange hinab.
Sehr sanft und vorsichtig war es.
Wäre es hier nicht solch eine seltsame Umgebung, so hätte er es auch garantiert nicht verspüren können, so hauchzart wie es war.
Zurückhaltend, doch irgendwie auch so kontrolliert und gezielt.
Diese Wärme kennt er nur von Sebastian.
Tatsächlich könnte es nur er sein.
Doch würde er es sich niemals wagen, seinen Bocchan anzufassen, wenn er schläft, so denkt der Adelsjunge zumindest von seinem Butler.
Andere Seits ... Ein Teufel ist er noch immer.
Eine Bestie, die sich nimmt, was es will, auch wenn es sich hierbei um seinen Herrn handeln würde ...
Eine Wunschvollstellung, die so wundervoll wie der Sonnenuntergang ist, doch zugleich so eine bitterlichkeit in sich trägt, wie das Verlieren eines Spiels.
Ciel denkt – nein, er ist sich sicher, dass Sebastian jemand anderes lieben muss, als ihm, den jungen Adels Bengel.
Jeder würde besser sein –
sollte er sich zumindest einreden, in seinen Stand.
Jedoch ... je mehr er es macht, umso mehr klingt es selbst in seine Ohren wie eine schlechte Lüge.
Schnell konnte er sich mit der Vorstellung anfreunden, irgendwann Sebastian mehr als nur ein Butler zusehen, vielleicht auch zu schnell..

Wieder verspürt er diese Wärme. Dieses Mal für eine längere Zeit, allerdings auf seine Hand.
Es ist auf keinen Fall die Realität, nur ein Streich seines Körpers, da er weiß, dass der Butler sich ganz in der Nähe aufhält.

So oder so, er wird jetzt wach werden müssen.
Dies bemerkt er, da die Umgebung sich so langsam auflöst.
Helle Strahlen tun die dunklen Mauern durchbrechen und sie zum Fallen bringen.
Lautlos fallen sie auf den Boden, zerbrechen dort in ihre Einzelteile.

Der Gesichtausdruck wird vom Adligen etwas unruhig.
Erwachen möchte er nicht, müssen tut er es schon.

"Junger Herr, es ist Zeit zu Erwachen."
Hört er in die Nähe seines Ohres, seinen Butler Sebastian sagen.
Die Augen schlagen sich sofort auf, als hätte er nicht vor kurzem geträumt.
Das Gesicht von seinem Teufel befindet sich vor seinem Gesicht.
Ganz nah, dass er sogar den Atem auf des anderen auf seine Wangen verspüren kann.

Was um alles in der Welt tut er da?!
Möchte er ihn fragen, er bringt aber nur stotternd ein;
"W-Was?" heraus.
So nah ihn zuhaben, ist er nicht gewöhnt.
Niemals wurde er so geweckt.
Es fehlt noch, dass Sebastian ihn zärtlich über die Wange streicht und ein „Guten morgen Liebling", von sich gibt-

...

Die Wangen werden rot, die Augen weiten sich erschrocken.
"Missfällt es euch, so geweckt zu werden?"
Die Hand von Sebastian streichelt eine Haarsträhne von Ciels Gesicht weg, als er diese Frage monoton stellt. Ohne irgendein Anzeichen von einer Emotion, während der jüngere schon fast eine rote Tomate Konkurrenz machen kann und seine Augen ganz viele Emotionen gleichzeitig zeigten.

Ob es ihm nicht gefällt?
Und ob es ihm gefällt!
Es macht ihn aber auch unsicher, denn er weiß nicht, wieso er es macht. Ist es ein schlechtes Gewissen? Oder er hat die Veränderung von Ciel gemerkt und da er ihn Hoffnung machen will, greift er zu solch einer Tat.
Noch eine Möglichkeit wäre es, das er für ein Fräulein übt ...
Was für ein schlimmes Bild es doch in sein inneres Auge ist. Und sehr unwahrscheinlich. Sebastian kennt bereit alle Tricks der Verführung.

Als der Earl auch nach einer Zeit keine Antwort von sich gibt, entfernt sich der Butler wieder von seinem Herrn, damit er sich aufrichten kann.
Pflichtbewusst gibt er ihn die Zeitung.
Anders als sonst, greift Ciel allerdings nicht danach.
"Ich müsste noch etwas mit dir besprechen."
Ernst ist seine Miene, von dem verschreckten Jungen Mann nichts mehr zusehen.
Schließlich geht es jetzt um ein Fall, da muss er professionell, ohne irgendwelche Gefühle von sein Privatleben handeln.

"Ihre Majestät, Königin Victoria, möchte, dass wir uns um den Fall des Phantoms kümmern.
Sebastian kehre alle Vorbereitungen, damit wir direkt nach dem Frühstück nach London abreisen können.
Ich möchte mich dort umsehen."

"Yes Mylord."
Anders als sonst klang es aus seine Lippen.
Irgendetwas missfiel ihm bei dieser Sache, das wusste Ciel.
"Möchtest du etwas sagen?"

"Machen sie sich keine Sorgen, Bocchan.
Es ist keine Wichtigkeit für euch."
Jedoch für dich.
Schlussfolgert der 18-Jähriger.
Wenn es allerdings nicht Sebastian sagen möchte, wird er auch nichts mehr dazu sagen.

Aufrecht setzt er sich hin, damit sein Butler anfangen kann, ihn aus- und anzuziehen.
Jedes Mal ist es etwas Besonderes, wenn Sebastian es tut.
Die Nähe, die dabei herrscht, ist immer grausam wundervoll.
Genau sieht der Earl seinen Diener an.
Wie immer beachtet der andere jedoch den Blick nicht, sondern macht in Ruhe seine Arbeit.
Als dieser dann fertig ist, verbeugt er sich und geht aus dem Raum in leisen Schritten.

Hinterher sieht er seinen Butler, sein Blick dabei Gefühlskalt.
Im Inneren seines Körpers sieht es anders aus.
Ein Sturm wütet in sein Herzen, der immer größer wird.
Niemals solle er hinauskommen können, denn er würde ein sehr großer Schaden anrichten.
Seufzend entschließt er sich aufzustehen und ein wenig zu Arbeiten, bevor Sebastian ihn ruft zum Frühstück.
Aus seinen Gemach geht er, um den langen Flur zu laufen, bis zu sein Arbeitszimmer. Die Stille der Villa, ist ihm dabei ein Begleiter.

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Ein Butler in VersuchungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt