Kapitel 7

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...

„Zeig mir deinen Aufschlag!" sprach er auf einmal und riss mich aus meinen Gedanken.

Innerlich fing ich an zu grinsen.

Nichts lieber als das Ushijima.
Nichts lieber als das.

Meine Gefühle wendeten sich schlagartig. Wenn ich einen Volleyball in meinen Händen hielt, war ich gefühlt ein anderer Mensch.

Ich setzte zum Sprungflatteraufschlag an.

In meinem Augenwinkel konnte ich sehen, wie er seine Augenbrauen ein wenig zusammenzog. Wahrscheinlich dachte er nicht, dass ich das überhaupt konnte.

Er gelang mir ziemlich gut. Der Aufprall war ungefähr mit Ushijimas zu vergleichen ,aber so laut, war er nun auch wieder nicht.

Wie ein Kind freute ich mich über meinen Erfolg.

Ich sah zu meinem Trainingspartner rüber,Der mit Schockstarre neben dem Feld stand.

Wakatoshi POV :
Dieser Aufschlag.

Woher kann sie den? Wieso kann sie ihn so gut? Wieso ist er fast so gut wie meiner?

Sie ist viel zu gut für eine Hobby Volleyballspielerin.

Ich habe diese Art wie sie den Aufschlag macht schon mal gesehen. Wo ,war mir ein Rätsel.

Sie hätte wirklich das Potential in einem professionellen Team zu spielen.

Aber sie hatte einige Mangel in ihrer Körperhaltung.

„Beeindruckend" ist das einzige was mir aus dem Mund kam.

„Darf ich dir Tipps geben?" fragte ich schließlich unsicher, aber versuchte es mir nicht anmerken zu lassen.

Sie nickte nun und ich stellte mich vorsichtig hinter sie.

Malika POV:

Er stellte sich hinter mich und ich wusste nicht was jetzt kommt, bis mich zwei starke Arme in eine bestimmte Position führten.

Seine Hände waren warm und hinterließen eine angenehme Spur auf meiner Haut.

Woran dachte ich denn da schon wieder?

„Versuch es mit dieser Haltung" kam es von ihm und ich tat was er sagte.

Ich setzte an und pfefferte den Ball aufs gegnerische Spielfeld.

Dieser Aufprall war nicht so laut wie Ushijimas.

Er war noch lauter.

Ich freute mich noch mehr, als ich es schon tat und hob meine Hände in die Luft. „Hast du das gesehen? Das war ja der Hammer!"

Was war das in seinem Gesicht für ein Ausdruck? Stolz?

„Falls du denkst, dass dieser besser war, als meiner, irrst du dich gewaltig" sagte er und riss mich aus meinen kleinen Freudentanz.

Wie konnte ein Junge nur so selbstverliebt sein?

„Du weißt selber, dass du lügst!" lachte ich amüsiert.

Plötzlich schaute ich auf die Uhr und da bemerkte ich, dass wir schon ziemlich lange da waren und ich langsam nach Hause musste. Eita machte sich bestimmt schon sorgen.

Ich packte schnell meine Tasche und warf sie über meine Schulter.

„Ich gehe nach Hause, es ist schon dunkel" teilte ich Ushijima mit und war gerade auf dem Weg zum Ausgang der Halle.

„Ich begleite dich" kam es von Ushijima.

Was?

Wieso?

„Und wieso solltest du das tun?" meinte ich schliesslich mit einer Augenbraue höher als der anderen.

„Es ist dunkel"

Also mehr als drei Wörter hätte er wirklich sagen können, doch ich gab mich damit zufrieden.

Er hatte schließlich nicht unrecht.
...

Wir liefen nebeneinander her und keiner sagte etwas.

Mir war es aber recht. Die Stille war sehr angenehm.

„Willst du denn eigentlich bei uns Managerin werden?" fragte er nun.

Was sollte ich da antworten? Im Mädchen Team würde ich nicht zurecht kommen.

„Ich schlaf mal eine Nacht drüber, ich sag dir dann Bescheid" antwortete ich. „Eigentlich wollte ich niemals als Managerin arbeiten."

„Wieso das?" 

„Keine Ahnung. Ich mag es nicht so andere zu bedienen, weißt du? Aber spielen könnte ich ja auch nicht, also habe ich wie es aussieht keine Wahl." erzählte ich auf den Boden schauend.

Er gab sich mit meiner Antwort zufrieden und nickte langsam.

An meiner Haustür angekommen fragte ich ihn ob er mit reinkommen will, weil es ja schon sehr spät war. Er lehnte jedoch höflich ab und wir verabschiedeten uns.

„Mali, wo warst du?" fragte mich Eita, als er die Treppen runter kam.

„mit Ushijima" antwortete ich knapp. Wieso war ich ihm auch eine Erklärung schuldig, ich bin alt genug.

Trotzdem ließ er nicht locker. Er fragte noch hunderte von Fragen.

„Musst ja nicht gleich so nerven. Wir haben noch Aufschläge geübt" ich wurde schlagartig rot. Für andere wäre dieser Satz nicht schlimm, aber für mich ungewöhnlich.

Habe ich gerade „wir" anstatt „Ushijima und ich" gesagt? Ich hätte alles sagen können „er und ich" „Ushijima und ich" „der Kapitän und ich" sogar der Titel dieser Story heißt „Wakatoshi und ich" aber nein.. ich habe „wir" gesagt.

Was daran so schlimm sein sollte? Ich sage nie WIR. Außer bei Menschen die ich mag und das wusste mein Bruder auch, denn er blickte mich mit durchbohrenden Blick an.

Psychologisch ist es sogar bestätigt, dass man eher „wir" sagt, wenn man einen Menschen gut leiden konnte. Das hatten wir letztens im Unterricht.

Ich wollte gerade an ihm vorbei gehen, doch er hielt mich am Arm fest.

„Magst du ihn?" fragte mich mein Bruder.

„Ich kann ihn irgendwie nicht leiden" antwortete ich auf seine Frage.

„Wieso sagst du dann „wir"?"

„Ich weiß es nicht..."

Ich habe ihn nicht angelogen. Ich wusste es wirklich nicht.

Wakatoshi und ich | Wakatoshi x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt