Kapitel 11

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Wieder bei uns angekommen saßen wir am Küchentisch und unterhielten uns über die verschiedensten Dinge. Satori und Toshi Streiteten sich paar Male, was ich ungeheuer lustig fand und deshalb nicht aufhören konnte zu lachen.

„Malika, sag mal hast du nachgedacht bei einer professionellen Team Volleyball zu spielen?" fragte Ushijima aus dem nix.

Mein Herz rutschte mir in die Hose. Und alle Jungs starrten mich an.

1. hatte Wakatoshi höchstpersönlich gesagt, dass ich bei einem professionellen Team Volleyball spielen könnte und
2. wusste niemand von den anderen das ich gut spielen könnte

Röte schoss mir ins Gesicht.

„Leute ich muss euch was erzählen" meinte plötzlich mein Bruder.
„Wag es ja nicht" fauchte ich ihn an, jedoch interessiert es ihn ein dreck.

Doch es war zu spät.

„Mali hat eine Einladung zu einem Probetraining bei der u18 Nationalmannschaft von Japan bekommen"

Alles wurde still. Jeder starrte mich nur noch an.

„Und das war noch nicht alles. Es ist das Team der MÄNNER"
Jetzt spürte ich alle Blicke auf mir, aber ein Blick brannte auf mir.

Wakatoshis.
Es war schließlich sein Team.

„Und was glaubt ihr was sie gemacht hat?"

Meine Augen weiteten sich, er sagt es jetzt doch nicht vor allen.

„Sie hat die Einladung in den Müll geschmissen"

In meinen Augen bildeten sich nicht erkennbare Tränen. Wie kann mein Bruder sowas einfach so rumerzählen?

„Wieso?" hörte ich von den vielen Jungs.

Es reicht! Ich muss mich nicht erklären. Vor niemanden. Ich guckte zu Wakatoshi, der mich auch ansah.

Ich stand auf, Ging die Treppen hoch, in mein Zimmer und schlug die Tür zu. Das wurde mir zu viel.

Was würde denn Wakatoshi jetzt von mir denken?Denkt er jetzt ich will nicht mit ihm in einem Spiel spielen?Denkt er ich bin zu selbstverliebt um da zu spielen? Tränen flossen über meine Wangen und ich sank zu Boden.

Die Tür riss auf.
„Verschwinde" rief ich.

In der Tür stand Wakatoshi. Ich sah ihn an mit meinem verheulten Gesicht. Ich mag es nicht wenn Menschen mich so sehen.

Ich drehte mich wieder weg.

Die Tür ging zu. Ich dachte er tat was ich ihm gesagt habe, aber vergeblich.

Er hielt mir eine Hand hin die ich greifte und mich nach oben zog. Er schaute mir tief in die Augen. Wir waren nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt und ich konnte seinen Atem auf ,einen Lippen spüren.

„Wieso?" fragte er mich schließlich. Doch ich konnte nicht antworten, es tat so weh das ich niemandem die Wahrheit sagen konnte.

Ich ließ mein Gesicht in seiner Brust sinken und ließ meinen Tränen freien Lauf. Er hielt mich ganz fest und zog mich in eine innige Umarmung.

Wieso kümmerte er sich um mich? Wir kennen uns erst seit paar Wochen.

Ich wolle es ihm erzählen. Ich wollte das er es weiß.
„Meine Eltern haben mich nie geliebt" sagte ich aus dem nichts nach Minuten Langem schweigen. „Sie sagten ich sei ein Mädchen, ich werde es mit Volleyball nie weit bringen, ich werde nie die Jungs übertreffen. Für mich war Volleyball nie für Anerkennung gewesen. Doch zu wissen das ein Team wie die Nationalmannschaft mich zu einem Probetraining einladen wollte, machte mich glücklich auch wenn ich es nicht zeigte. Doch dann erinnerte ich mich an deren Worte. Du wirst es zu nichts bringen. Du kannst froh sein wenn du einen Mann bekommst der reich ist. Diese Wörter begleiteten mich ein Leben lang. Eita weiß nichtmal das meine Eltern sowas zu mir sagten. Ich dachte ich werde in der Mannschaft nur Flaschen auffüllen und Handtücher bringen , deshalb wollte ich gar nicht dahin."

Wakatoshi dachte nicht mal daran etwa zu sagen und drückte mich in eine zweite Innungen Umarmung.

„Haben sie dir weh getan?" fragte er nun.

Wie sollte ich diese Worte nun deuten?

. „Physisch" fügte er hinzu ,als er mein Grübeln bemerkte.

Ich nickte nur, ich wollte nicht über die Zeit reden als ich mit blauen Flecken in die Schule ging. Wakatoshi akzeptierte alle meine Gefühle und war nur für mich da und hat mir zugehört. Wörter können nicht beschreiben, wie dankbar ich diesem Jungen bin. Die Zeit zog sich in die Länge und wir standen immer noch an der selben Stelle. Die anderen Jungs waren schon gegangen, doch Toshi blieb.

Als ich keine roten Augen mehr hatte ging ich zu meinem Bruder nach unten. Er versuchte sich zu entschuldigen, doch ich ignorierte ihn. Eita besprach nur kurz was mit Wakatoshi und ging nun in sein Zimmer .

„Wollen wir ein Film schauen" fragte mich der Junge. „Gerne" gab ich zurück.

Wakatoshi und ich | Wakatoshi x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt