Er fühlte sich erschöpft. Müde. Überfordert. Obwohl er eigentlich gerade erst aufgewacht war.
Aus Reflex und Wissen griff er mit seiner rechten Hand nach seinem Handy und erblickte die Uhr. Seine Augen tränten und er versuchte be- müht die Zahlen zu entziffern.
Sein Körper verhielt sich, als sei er gerade aus einem Jahrelangen Koma erwacht.
Jahrelang. 4:23 Uhr. Wohl eher Fünf Stunden lang.
Seufzend ließ er seinen schweren Kopf auf das Kissen fallen und blickte in das schwarze Zimmer. Seine Augen gewohnten sich schnell an die dunkle Umgebung und er konnte Grautöne erkennen. Es beruhigte ihn. Einzuschlafen versuchte er nicht mehr. Er wusste, dass das nicht klappen würde.Den ganzen Morgen dachte Namjoon über seinen Traum nach.
Er hatte seit seiner Kindheit keinen so realistischen und echt anfühlen- den Traum gehabt.
Er hatte hier und da einige Artikel über das Luzide Träumen gelesen, aber es gab immer eine Kleinigkeit die dagegen sprach. Irgendwann hat- ten diese aufgehört, er hatte sie in sein Unterbewusstsein verdrängt: sie vergessen. Einfach und unproblematisch.Zumindest bis jetzt, denn jetzt wollte er diese wieder hinterfragen. Die Neugier nagte an seinen Knochen und es machte ihn Verrückt, denn er versuchte sich seit einer halben Stunde an seinem Sudoku.
Seine Mutter meinte mit einem milden lächeln eines sonnigen Tages: „Du solltest jeden freien Morgen, bevor dein Tag beginnt etwas für deinen Kopf tun. Aufwärmen. Genau wie deine Muskeln vor dem Sport. Dann leistest du besser."Leisten.
Das Wort hing lose in seinem Kopf, während er seinen Kugelschreiber zwischen den Fingern drehte. Die Gesichter in seinem Traum ließen ihn nicht los.
Er begann unruhig nach einem nicht bedruckten Schnipsel Zeitung zu blättern um die Gesichter zu skizzieren.Er konnte nie gut zeichnen, hatte immer eine mittelmäßige Note in der Schule gehabt, doch er erinnerte sich an seinen Traum und das war der einzige Grund, warum er die feinen dunkelblauen Linien zu menschli- chen Gesichtern verband.
Seine Träume waren nach einigen Minuten wach sein weg. Wie wegra- diert. Doch das Gefühl blieb das selbe und verfolge ihn noch einige Stun- den nach dem Aufwachen.Es war schrecklich, denn warum so etwas intensives verspüren, ohne zu wissen warum?
°°°
Yoongi wollte gerade antworten als er das vertraute Zisch-Geräusch hör- te und seine Antwort in Vergessenheit geriet.
Ein weiterer Schatten eines Geistes, welcher sich aus Langeweile und Einsamkeit mit Yoongi unterhielt verschwand und starb endgültig.
Man hat nie herausfinden können wie lange die Seele einer toten Person bestand, und wann ihre Moleküle endgültig mit der Zeit verschwanden
und sich in Luft auflösten. Yoongi dachte oft darüber nach und hatte in Physik gelernt, dass Energie nie verschwand sondern sich immer um- wandelte, also machte es für ihn wenig Sinn, dass die Energie, welche mit der Zeit schwacher wurde komplett verschwand und er fragte sich wohin diese Energie weitergeleitet wurde.Er spazierte durch die vom nächtlichen Regen nassen Straßen Seouls und hatte kein Ziel. Ursprünglich wollte er paar Lebensmittel einkaufen gehen, bis er das mit Klebeband befestigte Schild an der Eingangstür gelesen hatte.
Unbedingt jetzt musste es zu haben...ughDoch seitdem ihn kein Geist über verstorbene Künstler oder ihre eigenen Kinder voll reden konnte war es Still. Er gewohnte sich an manche Geis- ter, besonders an diese die lange bei ihm blieben und interessante Ge- schichten erzählten. Eines Tages tauchte eine ältere Dame neben ihm auf und erzählte lustige Geschichten ihrer Katzen und Yoongi musste zugeben, dass er nach einiger Zeit die Katzen selbst vermisste.
Doch es hinterließ auch so einige mentale Spuren, wie Albträume wenn manche Geister einen über ihre traumatischen Erinnerungen im Krieg erzählten oder eine Frau, welche gehängt wurde über ihren nicht recht- fertigten Tod jammerte.
Manchmal wich ein so trübes und trauriges Gefühl aus dem Schatten eines Geistes, dass es Yoongi selber für mehrere Wochen nicht abschüt- teln konnte und nur hoffte, dass dieser schnell verschwinden würde.
Er wusste nicht warum manche auf ihn trafen oder wann und warum sie verschwanden, er wusste nur, dass das schon immer so war und dass es andere Menschen mit solchen Fähigkeiten geben musste. Er hatte bloß noch niemanden getroffen und jemandem zu erzählen, dass man mit dem Jenseits in Verbindung steht ist auch nicht gerade das beste Thema für Smalltalk. Und alles was über Smalltalk hinausging geschah in Yoon- gis Leben nicht sehr oft.
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THE SEVENTH LIFE ✔️ | BTS SOPE FF german
Fanfiction„Do you think the universe fights for souls to be together? Some things are too strange and strong to be coincidences." A fantasy sope BTS fanfiction !! DO NOT POST WITHOUT MY PERMISSION Ich werde es nicht korrekturlesen also entschuldige ich mic...