Takemitchi x Mikey

Es wird immer besser!

Kazutora geht in den Klassenraum und ich folge ihm zögernd.

Auf den ersten Blick scheint alles Normal, auf den zweiten allerdings...

Nun ja.

Es sind fast nur Mitglieder aus der Black Gang da.

Mit fast meine ich alle Anwesenden die mich gerade anschauen als ob ich ein Alien bin.

Schluckend mache ich einen Schritt zurück.

Ganz hinten sitzt Mikey und unterhält sich mit Draken und Izana.

Am Lehrerpult sitzt eine ältere Frau und sieht mich freundlich an.

"Setzt euch bitte, der Unterricht fängt an", sagt diese und bedeutet mir das ich näher komme.

Kazutora setzt sich in die Mitte.

"Das ist Takemichi Hanagaki, euer neuer Mitschüler. Seid bitte nett zu ihm", stellt mich die Lehrerin vor.

Man hätte eine Stecknadel fallen hören.

Schluckend sehe ich meine Klasse an.

"Setzt dich einfach auf einen freien Platz", meint die Lehrerin dann und setzt sich auf ihren Platz am Lehrerpult.

Sofort laufe ich zu dem vordersten Platz an der Fensterwand und setze mich hin.

"Gut, ich bin Frau Klein und deine Klassen sowie Japanisch Lehrerin", sagt die Lehrerin und beginnt mit dem Unterricht.

Seufzend packe ich meine Sachen zusammen und verlasse den Klassenraum.

Jetzt haben wir eine Hofpause und müssen nach draußen.

Den ganzen Unterricht über habe ich alle Versuche mit mir zu reden abgeblockt und sie ignoriert.

Jetzt flüchte ich auf das Dach damit mich niemand mit Fragen überhäuft die ich nicht beantworten will.

Traurig gehe ich zum Rand des Daches und schaue nach unten.

Auf dem Hof stehen die anderen Schüler und etwas entfernt kann ich auch die Black Gang ausmachen.

Früher war es die Toman Gang, ich frage mich warum sie umbenannt worden ist.

Aber das geht mich nichts mehr an, es ist nicht mehr meine Gang, ich bin kein Teil mehr dieser Gang.

Traurig spiele ich an meinem Handy und schalte es schließlich an.

Niedergeschlagen spiele ich irgendein sinnloses Spiel.

Irgendwann klingelt es zum Ende der Pause und ich laufe unauffällig durch die Flure zurück.

Plötzlich werde ich am Kragen gepackt und in die Jungentoilette gezogen.

Ängstlich schließe ich die Augen und spüre wie ich im nächsten Moment gegen ein Waschbecken geschubst werde.

Wimmernd breche ich in mich zusammen.

Mein Rücken tut so weh.

Verdammt!

Verzweifelt öffne ich meine Augen und sehe drei Jungen in meinem Alter vor mir stehen.

Sie schauen höhnisch auf mich runter und lachen.

Wütend sehe ich sie an und will gerade auf sie los gehen als ich inne halte.

Wenn ich mich wehren würde, werde ich mit großer Sicherheit von der Schule geworfen und das kann ich Mutter nicht antun.

Also heißt das für mich, stillhalten und nichts machen.

Ich hasse es.

"Hahaha so ein Weichei!"

Sagt einer der drei und schubst mich gegen die Wand.

Stöhnend rutsche ich an dieser runter und halte mir meinen Oberkörper.

"Machen wir es so wie bei allen neuen", sagt der Blonde und packt meine Haare.

"H-hör auf", sage ich schmerzverzerrt und versuche seine Hände von meinen Haaren zu lösen.

"Tsk, warum sollte ich", meint dieser nur und zerrt mich zur Toilette.

Schluckend versuche ich mich zu wehren, aber die anderen beiden Jungen verhindern dies und mein Kopf wird in die Toilette gedrückt.

Panisch versuche ich mich mit meinen Armen gegen den Jungen zu stemmen, scheitere allerdings daran, mir bleibt nichts anderes möglich außer die Luft anzuhalten und darauf zu warten das er mich hoch zieht.

Die Luft wird knapp, im nächsten Moment wird mein Kopf wieder hoch gezogen.

Nach Luft schnappend öffne ich meine Augen und huste.

"Verpetz uns und wir machen dir das Leben zur Hölle", sagt einer der Jungen und sie verschwinden.

Keuchend stehe ich auf und taumle zum Waschbecken.

Meine Fingerknöchel werden weiß als ich mich an dieses klammere und ich schaue erschöpft in den Spiegel.

Meine blonden Haare kleben nass an meinem Kopf und auch mein Hemd ist nass.

Dazu fühle ich mich unwohl.

Nervös trete ich aus der Toilette und bin froh das der Unterricht scheinbar schon angefangen hat.

Leise laufe ich zum Sekretariat und klopfe an.

"Herein", kommt es von drinnen und ich habe ein Déjà-vu mit heute morgen.

Ich betrete den Raum und schaue zum Sekretär.

"I-ich fühle mich nicht so gut. Dürfte ich nach Hause gehen", frage ich leise und blicke zu Boden.

"Was ist den mit dir passiert?! Na klar, ich entschuldige dich für heute", sagt der Sekretär sofort und ich atme erleichtert auf.

"Du musst aber noch deine Sachen holen", sagt er plötzlich noch leise.

Erschrocken sehe ich zu dem Sekretär und nicke.

"Okay, ich geh dann", murmle ich und verlasse das Sekretariat.

"Komm gut nach Hause! Ich heiße im übrigen Herr Ryonsuke", ruft mir der Sekretär noch hinterher, bevor ich die Tür schließe.

Nervös laufe ich zu meinem Klassenzimmer und klopfe an.

Ich werde herein gebeten und öffne zögerlich die Tür.

Den Blick auf den Boden gerichtet laufe ich zu meinem Platz, schnappe mir meine Sachen und verlasse den Raum wieder so schnell es geht.

"Takemichi?! Hey! Warte", ruft Mitsuya.

Ich schließe die Tür und verlasse das Schulgebäude sofort.

Mit hängendem Kopf laufe ich zu meinem Motorrad, starte es und fahre los.

Nach Hause.

Mutter und Midoyama müssten arbeiten, also bin ich allein und niemand kann mich stören.