∆ Kapitel 1

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Bei meiner Lebensgeschichte in Kurzform habe ich vergessen meinen Geburtstag zu erwähnen, der zufällig heute ist.

Ich weiß nicht was alle an Geburtstagen so toll finden. Ein Jahr, das man wieder näher an den Tod rückt. Meine beste Freundin hatte mir womöglich für diesen Spruch eine Ohrfeige gegeben. Aber warum soll man sich über Geburtstage freuen? Es ist ein Tag, wie jeder Andere auch.

Bex lässt sich aber keinen Geburtstag von mir entgehen. Sie ist definitiv verrückt und sehr ausgefallen, was ihre Ideen betrifft, aber deshalb liebe ich sie.
Eigentlich sind wir beide komplett gegensätzlich, aber trotzdem beste Freundinnen.

Sie ist extrovertiert, redet wie ein Wasserfall, kann fünf Instrumente spielen, sieht alles positiv, ist in Sport ein Ass, kann aber nicht zeichnen und für Kochen hat sie keine Geduld. Musikalisch bin ich eine Vollkatastrophe. Nach einem halben Jahr hat mein Gitarrenlehrer den Geist aufgegeben. In Sport bin ich ebenso untalentiert. Also ich habe das Talent immer wieder in Gesichter von Lehrern oder anderen Mitschülern zu passen und mich überall wo es möglich ist abzulegen. In manchen Wochen könnte man mit meinen Wunden und blauen Flecken malen nach Zahlen machen.

...und wenn man gerade vom Teufel spricht klingelt es an der Tür. Als ich die Tür öffne stehen meine Freundinnen mit fettem Grinsen vor der Tür.
Wenn sie Grinsen heißt das nicht Gutes...sie haben irgendwas vor und mir jagt es Angst ein, dass ich nicht weiß was. Ok keine richtige Angst, aber ein mulmiges Gefühl habe ich schon. Als ich von ihren Grinsen hinunter schaue bemerke ich ein Geschenk mit Penis Geschenkspapier. Ein Geschenk ist auch so verpackt, damit es aussieht, wie ein Schwanz.

Zum Glück ist meine Mum noch nicht von der Arbeit Zuhause. Sie arbeitet sehr lang und sehr viel, weil sie alleinerziehend ist. Vom Gefühl her ist sie aber auch doppelt zu streng, wie eine normale Mutter. Liegt vielleicht daran, dass sie uns allein groß zieht.

Und eigentlich bin ich ja auch ein eher braves Kind- zumindest mehr oder weniger, um so glücklicher bin ich meine Freundinnen zu haben, die mich immer wieder aus meiner Komfortzone ziehen.
Ja ich bin die Stille von uns vier, und eher die Zuhörerin. Ich mag diese Rolle, denn Smalltalk ist einfach nicht meine Stärke.

Sully meint aber, dass ihre Eltern noch schlimmer seien. Vor allem wegen ihrem Namen- Ursula Maria.
Mein Name ist noch modern, sogar eine von Teen Wolf heißt so. Malia von der Sendung war Bex erster Frauenschwarm. Sie witzelt darüber, dass sie einer der Gründe sei, warum sie lesbisch ist. Die Rolle ist auch echt cool. Bex sieht ihr auch etwas ähnlich. Sie hat kurze braune Haare, braune Augen, trägt am liebsten Karo-Hemden, und schminkt sich für den Alltag nicht viel.

Habe ich schon erwähnt, dass ich als Mal zu sehr vom Thema abschweifen? Definitiv mein Problem, aber jetzt will ich wieder zurück zu was gerade passiert:

Bex, Sully und Fiona kommen mit ihren speziell eingepackten Geschenken in meine Wohnung. „Verdammt ich habe die Cake-Pops im Auto vergessen", sagt Fiona und geht wieder zurück zu ihrem Auto. Wenn ich Fiona beschreiben müsste würde ich sagen, dass sie neben mir die Verpeilteste ist. Außerdem ist sie eine begabte Hobbybäckerin.
Als sie wieder herein kommt hält sie eine Spidermantorte in der Hand. Zumindest ein Geschenk welches nicht pervers ist. Ja ich bin ein riesen Spiderman-Fan.

Meine Freundinnen bevorzugen hingegen Horrorfilme. Nach solchen Filmen bekomme ich kein Auge zu. Dennoch sage ich nie nein, weil ich nicht die Spaßverderberin sein möchte.

Wie gesagt- abschweifen ist mein Talent.

Als wir nun alle zusammen sind gehen wir in mein Zimmer. Dann werden alle Geschenke nacheinander geöffnet. Im ersten Geschenk mit dem Penisgeschenkepapier ist ein BH mit passender Unterhose in rot und viel Spitze. „Der erste BH für dich, welcher nicht schwarz, weiß oder Hautfarbend ist. Wenn du dich sonst nicht traust sind wir als deine Freundinnen verpflichtet die zu helfen", grinst Sully und umarmt mich so fest, dass ich kaum noch Luft bekomme. Fiona und Bex kommen direkt dazu, wobei Bex laut „Gruppenkuscheln" ruft.

Nach dem ich beinahe zu Tode gedrückt wurde, meine Haare komplett zerzaust sind, gibt mir Bex ihr Geschenk. „Bitte lass es kein Dildo sein", murmle ich und packe es langsam auf. „Natürlich ist es ein Dildo", stelle ich fest. „Es ist etwas viel besseres- Ein Vibrator. Er hatte eine gute Bewertung. Außerdem habe ich mir den Selben bestellt", grinst Bex und tätschelt meine Schulter.

Typisch Bex. Sie hatte bisher eh immer die ausgefallensten Geschenke. In der 1. Klasse war ich unendlich traurig, dass ich keine Katze bekommen konnte, da meine Mama allergisch ist und da hat sie mir eine Roboterkatze geschenkt.
Diese hat reagiert wenn man sie gestreichelt hat, oder etwas gesagt hat.

Ok. Wieder zu heute...
Außerdem befindet sich in dem Geschenk ein Gutschein für einen Stripclub. „Sind diese Clubs nicht für Männer?",frage ich verwirrt. „Es sind strippende Männer, der Club hat erst geöffnet", grinst Bex.
„Ist das nicht langweilig für dich?",frage ich. Zumindest versuche ich sie davon abzubringen, große Wirkung hat das aber nicht.

„Dir beim Spaßhaben zuzusehen ist auch Mal gut. Außerdem muss ich doch als beste Freundin versuchen dich aus deiner Komfortzone zu reißen", antwortet sie lächelnd und gibt mir einen kleinen Schubser.
Meine Freundinnen...manchmal hätte ich gerne einen Umtauschzettel, aber andererseits bin ich froh, dass sie so sind, wie sie sind...

manchmal hätte ich gerne einen Umtauschzettel, aber andererseits bin ich froh, dass sie so sind, wie sie sind

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Strip that Down | L.P. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt