∆ Kapitel 15

246 3 0
                                    

Immer wieder kommt mir der Gedanke, ob es falsch ist, was ich hier tue und ob ich es morgen bereuen werde. Deshalb rede ich mir ein Zitat ein, dass ich einmal im Internet gefunden habe. „Fehler sind das Tor zu neuen Entdeckungen". Für manche scheinen Zitate oder Gedichte zwecklos zu sein, für mich sind sie inspirierend. Oft steckt mehr Wahrheit hinter ihnen, als man glaubt. Manchmal reichen sie aber zumindest dafür aus die graue Realität etwas mit Farbe einzupinseln.

Liam muss die ganze Zeit grinsen auf dem Weg zu dem Ort, den er mir zeigen will. „Du nimmst mich aber nicht mit in den Strippclub und gibst mir eine private Show, warum du so grinst", frage ich und blicke ihn an. „Wenn du eine möchtest können wir danach zu mir gehen", sagt er, immer noch mit Grinsen im Gesicht. Langsam macht es mir irgendwie Angst, aber ich schätze er macht es einfach aus Absicht, um genau das zu bezwecken und mich zu verwirren.

Nach einem gefühlten Marathon kommen wir am Stadtmuseum an.
Liam spaziert geradeaus auf die Tür zu und ich wundere mich, was er dort tun möchte...
Vor allem das Stadtmuseum ist bekannt für seine extravagante und riesigen Kunstaustellungen.
Er interessiert sich nichtmal für Kunst... zumindest weiß ich nichts davon. Vielleicht doch? Dieser Mann trägt so viele Rätsel mit sich herum. Immer wieder entdeckte ich eine neue Seite an ihm und ja das macht mich heiß. Außerdem bin ich neugierig, was noch alles in ihm steckt.

Als er den Schlüssel in das Schloss steckt besteht kein Zweifel mehr, dass wir in das Museum gehen. „Der Vater von Nialls Freundin besitzt das Museum", erklärt er und öffnet die Tür. Schließlich hält er mir die Tür auf und wir gehen rein.
Es stehen schon die Bilder für die Kunstausstellung bereit. Allein ein Platz zu erkaufen, um ein Bild zu präsentieren kostet fast hundert Euro. Zu der Ausstellung kommen gehobene Leute vom ganzen Umkreis, um sich die Kunst zu betrachten und das ein oder andere Werk zu kaufen. Wenn man als Künstler bekannt werden will ist diese Ausstellung die Chance.

„Als du betrunken warst hast du gesagt, dass es ein Ziel von dir ist hier einmal deine Kunst auszustellen. Wenn du willst kannst du mir zwei deiner Bilder geben und sie könnten Teil dieser Ausstellung sein", sagt Liam und stellt sich neben mich. Wenn es so einfach wäre... Es wird leider erst Mal nur ein Traum bleiben.

„Ich bin noch in der Schule und ich kann mir die Ausstellungskosten nicht leisten", entgegne ich.
„Niall hat gesagt, dass noch Platz für zwei Bilder sei und da der Vater seiner Freundin der Chef von dem Laden ist kostet es dich nichts", erklärt er und schaut mich mit einem leichten Grinsen an. „Wirklich?", frage ich erstaunt nach, woraufhin er nickt. Erst als ich nochmals Nachfrage und sein Nicken sehe, begreife ich, dass er es ernst meint. Am liebsten hätte ich ihn geküsst, doch das scheint mir unpassend. Irgendwie fühle ich mich neben ihm, wie ein kleines Mädchen, oder ein Groupie. Er bleibt immer entspannt und locker und ich stehe neben ihm mit dutzenden von Schmetterlingen in meinem Bauch. Wahrscheinlich haben sich diese in meinem ganzen Körper verteilt, es fühlt sich jedenfalls so intensiv an, als würde sich jede Phaser meines Körpers zu ihm hingezogen fühlen.

Eigentlich habe ich diesen Abend versucht Gründe zu finden, warum ich die Finger von ihm lassen sollte, doch ich habe nur welche gefunden, um das nicht zu machen. Er nimmt meine Träume ernst und will mir helfen ein kleinen Traum zu verwirklichen. Und wie er dabei mich noch ansieht...Er ist so verdammt heiß, wie er da steht, obwohl er nur ein normales schwarzes T-Shirt trägt. Das Kleidungsstück lenkt aber den Fokus auf sein markantes Gesicht.

Verdammt Malia, verliebst du dich wirklich in einen Stripper? Verliebst du dich wirklich in dem Typen, über den du dich wochenlang non-stop aufgeregt hast? Wie stark bist du gesunken? Was wenn Mama davon etwas rausfindet oder noch schlimmer: die Zwillingsbiester.
Jap, ich versuche wirklich dagegen amzukämpfen, um nicht zu ihm zu gehen und meine Lippen auf seine zu legen. Aber allein der Gedanke...
Warum kann ich ihn nicht hassen?
Das würde alles leichter machen...

Als er ein paar Schritte auf mich zu macht fängt mein Herz an, wie wild zu pochen. Es fühlt sich, so an, als würde es aus meiner Brust heraus springen. Aus Angst etwas Falsches zu tun bleibe ich stehen, dennoch kann ich es nicht lassen in seine Augen zu schauen. Er erwidert meine Blicke und kommt mir noch ein Schritt näher. Nun fehlen nur noch wenige Zentimeter, oder auch Millimeter, bis sich unsere Körper berühren. Seine Lippen näher sich meinen, bis sie schließlich aufeinander liegen. Sie fühlen sich nicht fremd an, sondern wie das Puzzleteil, das die ganze Zeit gefehlt hat. Seine Arme legen sich vorsichtig um meine Hüfte, woraufhin ich meine Arme auch um seine Hüfte legen will, aber erst zu spät merke, dass ich versehentlich etwas zu tief bin und seinen Po umarmt habe.

Ich spühre, dass Liam grinst. Ich fahre mit meiner Hand höher zu seinem Rücken, woraufhin er kurz vom Kuss ablässt und in mein Ohr flüstert:„Hier sind überall Kameras, lass auf das Klo gehen."
Wie zwei Teenager rennen wir kichernd auf das Klo. Mein Herz raßt, wie wild. Als er sein T-Shirt auszieht merke ich, wie meine Vagina kribbelt und sexuelle Lust sich ihren Weg nach oben bahnt. „Wie weit darf ich gehen?",fragt er leise. Vorsichtig ziehe ich mein T-Shirt aus. „Rumschmusen ja, weiter bin ich noch nicht", gestehe ich. „Das respektiere ich", antwortet er und küsst vorsichtig meinen Hals bis zu meinen Brüsten.

„Du darfst mich auch an jeder Stelle berühren, welche dein Herz begehrt",grinst er. „Wenn du bereit dazu bist", füht er hinzu. Vorsichtig taste ich mich von seinem trainierten Bauch bis zu seinem kleinen Freund hinunter. Erst habe ich ein seltsames Gefühl, doch dieses erlischt, als ich zu ihm hochsehe. Es ist ungewohnt für mich, da ich nur einen Freund hatte bisher. Anschließend zieht er mich langsam an sich ran, so dass unsere nackten Körper sich berühren. Kurz darauf liegen unsere Lippen wieder aufeinander und dieses Mal treiben unsere Zungen miteinander ein wildes Spiel, wobei wir unsere Hände nicht beieinander lassen können.

Strip that Down | L.P. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt