Das Ende.

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PoV Maurice
Es sind jetzt schon einige Tage vergangen und wir haben einander immer noch nicht geschrieben. Meine Freunde haben mich schon gefragt ob irgendwas sei, weil ich wohl schlechter erreichbar bin, aber das macht nichts, ich brauch nicht viel. Gestern habe ich das Kätzchen abgeholt, weil man seine Mutter nicht ausfindig machen konnte und ich es nicht übers Herz gebracht hätte es dem unpersönlichen Tierheim anzuvertrauen. Ich habe noch keinen Namen für sie, aber sie ist süß. Außerdem ist sie ein prima Grund schlechter erreichbar zu sein und wenn ich ehrlich bin verbringe ich tatsächlich all meine Zeit mit ihr.
Jetzt grade bereite ich etwas Katzenfutter und Kätzchen Milch vor um sie zu füttern. Nebenbei zieht mein Tee vor sich hin. Ich frage mich was DN wohl gerade macht.
Ich stelle das Futter an die fressstelle während ich mit dem Drang die Küche auf und ab zu laufen kämpfe.
Ich kann es schließlich schlecht verleugnen, dass mir DN gen ganzen Tag in meinem Kopf gefangen ist und ich wohl so starke Gefühle gepflegt habe, dass ich mit jedem Atemzug mehr Reue verspüre an dem Tag wortlos verschwunden zu sein.
Ich sollte ihr schreiben, zumindestens um mich nochmal nüchtern bei ihr zu verabschieden, nicht als hätte ich irgendwelche Substanzen eingenommen sondern, dass ich getränkt vor liebe und Gefühlen war.
Seit unseren Küssen wurde mein Herz ganz klein und still, es braucht ja auch nichts mehr zu sagen. Es schreit nur manchmal aww wenn das Kätzchen sich in der Decke wälzt oder miaut.
Möglicherweise merkt man das aber in meinen Videos. Dort wo ich früher enthusiastisch staunte muss ich jetzt nachbetonen um es besser aussehen zu lassen. Ich fügle mich kleiner und schwächer als je zuvor und möchte nurnoch mit meinem Kätzchen sitzen und meinen Tee trinken.

Ich habe eine stunde mit diesem Monolog verbracht und binn letztendlich doch auf und ab gelaufen. Ich wollte eigentlich auch twitter gehen, aber ich habe von ihr eine nachricht bekommen. Ich konnte in der vorschau nur lesen, wie sie sich entschuldigt mir jetzt zu schreiben, der rest ist abgeschnitten.
Ich klicke drauf.
Ein sehr langer Text und sie ist offline. Sie schrieb zusammenfassend, dass sie es vermisst mich zu sehen und deshalb auf dem weg zu mir ist.
Ich trinke rasch den Tee aus ziehe mich an und setzte mich ins Auto. Ich fahre den Fußweg ab.

Leider sehe ich sie nicht alleine. Ich parke etwas weiter hinten und jogge zu ihr.
Aufeinmal schreit mein Herz ich soll ihm vertrauen und ihr meine angestaute Liebe vermitteln, aber zuerst muss ich sie aus ihrer misslichen Situation befreien. Sie wird von zwei deutlich älteren Männern bedrängt. Warte ich bin selber ein deutlich älterer Mann. Trotzdem, mir vertraut sie. Ich könnte sie jetzt küssen und sie würde es verstehen.
"Ach komm du ich finde deich echt schön, schöne Beine, schönes Gesicht" höre ich den einen sagen. Das reicht.
"Heyyy Schatzi, wir sind spät dran, wir sollten schon im Restaurant sein. Unsere Reservierung verfällt." Ich gebe ihr einen Kuss, nehme sie an der Hand und renne zu meinem Auto. Den Männern winke ich zum Abschied.

An meinem Auto steigt sie nicht ein, also öffne ich ihr die Türe. Wiederwillig setzt sie sich.

"Ich liebe dich von ganzem Herzen" platzt sie raus. Ok das war unerwartet, aber ehrlich gesagt... "und ich liebe dich mehr"
"Was? Nein." "Doch, sorry dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber ich erzähl dir alles unterwegs."
Und so erzählte ich ihr, dass alles in mir still wurde, als würde bald ein sturm aufziehen, und es kam wie es sollte. Ich fühlte mich frei und lebendig.
Wir gingen zu mir in die Wohnung, in der wir uns Gottlos lieben und uns solange fest in den Armen liegen dass unsere Gliedmaßen abzufallen drohen wenn wir uns doch lösen. Sie erzählte mir von ihrem Arztbesuch, scheinbar hann sie sich bald vollständig in ihren alten Alltag zurück leben und ist nichtmehr auf zusätzliche Immunschwäche Medikamente angewiesen.
Die Katze ist unser kleines Geheimnis, ihr Name auch und DN wird es auch bleiben, denn für sie möchte ich die welt behalten, die des kleinen Maurice mit ihr.
Unsere Freunde und Familie wissen natürlich Bescheid, dass wir uns jetzt endlich gefunden haben.

Bald ziehen wir zusammen. Unsere kleine Welt wir wunderschön, das kann ich spüren!

etwas stärker (Maudado x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt