Prolog

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Vor Zehn Jahren:

Es war finster Draußen, als ich mich weinend auf eine Bank setzte. Ich bin gerade mal sieben Jahre alt, und habe jetzt schon den schock meines Lebens bekommen. Ich bin nicht Alexa Uzumaki, sondern Alexa Grey. Ich bin nicht Prinzessin Alexa, sondern einfach nur noch Alexa. Mein Leben ist eine reine Lüge. Sieben Jahre lang dachte ich, ich bin die Tochter von König Minato und Königin Kushina, aber ich bin es nicht. Ich wurde adoptiert.

Ich zog die Knie an meinen Körper und dachte nach. Was mach ich jetzt? Wer sind meine echten Eltern? Kann ich zurück nachhause?

Meine Gedanken wurden von einer Hand auf meinen Kopf unterbrochen. „Hm? Warum weinst du?", fragte mich eine Stimme. Da ich nicht zuordnen konnte, ob es eine Mädchenstimme oder eine Jungsstimme war, blickte ich hoch. Meine blauen Augen trafen auf schwarze neugierige. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und antwortete genervter als ich eigentlich wollte.

„Das bildest du dir ein! Ich weine nicht!"
Der kleine Junge kicherte mit geschlossenen Augen und nahm seine Hand von meinem Kopf.

„Natürlich. Prinzessinnen weinen nicht." Er setzte sich neben mich und musterte mich neugierig. Ich drehte meinen Kopf weg und pustete eine Strähne aus meinem Gesicht. „Woher weißt du, dass ich eine Prinzessin bin?", fragte ich und hoffte nicht allzu neugierig zu klingen.

„Jeder in Konoha kennt die schöne und liebevolle Prinzessin Alexa. Außerdem sieht man es an deinem roten Kleid"

Ich musterte den kleinen Jungen. Er trug ein normales blaues Shirt und eine kurze braune Hose. Seine schwarzen Haare trug er in einem Zopf, was ich irgendwie witzig fand und deshalb lachte. Er legte daraufhin den Kopf schief.

„Warum lachst du?"
„Egal, nicht so wichtig. Wie heißt du?", fragte ich stattdessen.
„Ich bin Itachi!"

Itachi und ich unterhielten uns die halbe Nacht. Er wusste jetzt so ziemlich alles über mich und ich über ihn. Er tat mir sogar ein bisschen leid, immerhin muss er später irgendeine Izumi heiraten, auf die er keine Lust hat. Aber sein Vater will es so, und er will ungern widersprechen. Als ich mit Gähnen anfing, nahm Itachi meine Hand und zog mich mit sich mit.

Ich hatte davor noch nie die Hand eines Jungen gehalten. Aber ich bin dankbar dafür, dass Itachi meine Hand hielt. Er gibt mir das Gefühl, in Sicherheit zu sein. Genauso wie mein Dad.

Dad...

Ob er und Mom überhaupt mitbekommen haben, dass ich weggelaufen bin?

Ehe ich mich versah, stand ich mit Itachi vor meinem Schloss. Mom und Dad erkannten mich sofort und rannten auf mich zu. Beide schlossen mich in ihre Arme und Küssten meinen Haaransatz. Ich glaube es war wirklich dumm von mir, einfach wegzurennen. Sie sind ja trotzdem meine Eltern.

„Mach das nie wieder!", schimpfte Mom und drückte mich noch fester. Dad unterhielt sich mit Itachi, aber leider verstand ich kein Wort. Ich sah Itachi bloß nicken und lächeln. Dann ging er plötzlich...

Er hat sich nicht verabschiedet.
Ich konnte mich nicht bedanken.
Ich weiß nicht wo er wohnt, aber er weiß wo ich wohne.
Ob er mich besuchen kommt?

Er kam mich nicht besuchen und sah ihn seitdem nie wieder.

Last Kiss - Itachi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt