Kapitel 3

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Während ich die Treppen runter zum Ballsaal lief, versuchte ich einfach die ganze Geschichte mit den Uchihas zu vergessen und nahm mir vor, heute ganz viel Spaß zu haben. Man wird schließlich nur einmal im Jahr achtzehn. 

Ich konnte schon von weiten die Musik hören und bekam sofort gute Laune. Da gerade alle in Gesprächen vertieft waren, versuchte ich unentdeckt zu bleiben, und machte mich auf die Suche nach Mom und Dad. Dass ich hier viele Gesichter nicht kannte, versuchte ich gekonnt zu ignorieren. 

Als ich die beiden entdeckte, griff ich noch schnell nach einem Glas Champagner vom einem Tablett, dass ein Keller trug und lief auf sie zu. "Hallo, Liebling" Mom lächelte mir zu, während Dad skeptisch zum Glas schaute. "Nur eins, keine Sorge", versuchte ich ihn zu beruhigen. Aber ich wusste ganz genau, es würde nicht nur bei einem bleiben. 

"Amüsier dich noch ein paar Stunden. Um Mitternacht, werde ich dir deinen Zukünftigen Vorstellen" Innerlich verdrehte ich die Augen. Mit einem Hofknicks verabschiedete ich mich und hielt nach Naruto Ausschau. "Sie sieht bezaubernd aus", hörte ich noch meinen Dad stolz sagen. 

Das leere Glas stellte ich beiseite und nahm mir wieder von einem Kellner ein volles Glas. Gerade, als ich einen Schluck nehmen wollte, hörte ich jemanden räuspern. "Sollte die Prinzessin nicht nüchtern bleiben?"

Etwas warmes breitete sich in mir aus. Die Stimme kam mir so bekannt und doch so fremd vor. "Sollte ich das?", fragte ich grinsend während ich mich umdrehte und in dunkle Augen blickte. "So, so. Jemand der gerne die Regeln bricht?" ein hauch von Neugier schwang in seiner Stimme mit. "Das müssen Sie wohl selber herausfinden, Mein Lord." Ich trank noch einen Schluck. 

"Und wie finde ich dies heraus, Prinzessin?" Entweder ich bilde mir das ein, oder er ist wirklich einen Schritt näher gekommen. Auch er griff nun nach einem Glas. Sein Gesicht kam mir bekannt vor, als hätte ich es schonmal irgendwo gesehen. 

Er hatte sehr markante Gesichtszüge, was sein Gesicht auf besonderer Weise betonte. Schmale, weich aussehende Lippen und dunkles langes Haar, was er zusammen gebunden hatte. Aber am anziehendsten fand ich seine Augen. Ich hatte noch nie eine so dunkle Augenfarbe bei jemanden gesehen. 

Ich biss mir auf die Lippe und unterdrücke somit ein grinsen. Ich fand ihn sympathisch und wollte unbedingt den Namen wissen. 

"Indem Sie mir erstmal ihren Namen verraten", antwortete ich und nahm noch einen Schluck. Der fremde Mann kam noch einen Schritt näher. Sein Gesicht war wenige Zentimeter von meinem entfernt. Und ich wollte, ich sehnte mich danach, dass er die Lücke schloss. 

Plötzlich wurden seine Gesichtszüge eiskalt. "Meinen Namen wirst du früh genug erfahren."  Er drehte sich um und ließ mich stehen. Ich war in einer Art Schockstarre. Wie konnte ein Mensch seine Laune so schnell ändern? Besonders in so einem kalten Ton? 

Und noch schlimmer, wie konnte er mich einfach so stehen lassen ?! Ich war wütend. Sehr wütend. Ich war kurz davor mein leeres Glas auf ihn zu schmeissen, bis jemand meine Hand umfasste und sie sanft runterdrückte. "Bleib ruhig, meine Liebe", flüsterte mein bester Freund Neji, legte seine Hände an meine Hüfte und drehte mich zu sich. 

Ich kenne Neji seit der Geburt. Früher war ich sogar in ihn verliebt, aber mittlerweile hab ich ihn einfach nur sehr gern. Mein erstes mal hatte ich sogar mit ihm, was natürlich niemand weiß. 

Eigentlich ist Neji eiskalt und gemein, außer zu mir und seiner Cousine Hinata. Für uns hatte er immer etwas sanftes übrig. Er stellte mein leeres Glas zur Seite und gab mir einen Kuss auf meine rechte Wange. "Happy Birthday" 

Sofort beruhigte ich mich und bedankte mich. "Darf ich um einen Tanz bitten?", er verbeugte sich und zwinkerte mir grinsend zu. "Wie kann ich da nur Nein sagen?"

Neji nahm zärtlich meine Hände, legte sie auf seine Schulter, platzierte seine Hände auf meine Hüfte und fing an, sich der langsamen Musik anzupassen. 

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Neji etwas für mich empfindet. Es kann natürlich auch einfach eine Einbildung sein. Und ich hoffte, dass ich es mir einbilde. Weil sonst breche ich ihm spätestens um Mitternacht das Herz. Und das wollte ich nicht, weil ich wusste das heute der letzte Tag war an dem ich mit ihm tanzte und mich sicher fühle. 

Last Kiss - Itachi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt