Kapitel 9

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Still und leise schlich ich mich aus meinem Zimmer und suchte den Weg zum Stall. Ich werde mir einfach ein Pferd ausleihen und mitten in das Dorf reiten. Eine Kutsche wäre mir zu auffällig. Immerhin weiß mein Verlobter nicht, dass ich vor habe, wegzureiten. Ich folgte dem langen Flur, lief ein paar Treppen runter und suchte nach dem Ausgang. In diesem Schloss befanden sich mehr Zimmer, als Wachen.

Irgendwie hab ich es geschafft und fand den Ausgang. Die Pferde zu finden, sollte kinderleicht sein. Da wo ein Stall ist, sind auch
Pferde. Zum Glück merkte noch Niemand, dass ich weg bin. Alle vermuten wahrscheinlich, dass ich eine Runde durchs Schloss laufe, was gut für mich ist. Ab und zu bekam ich seltsame Blicke von den Wachen, aber niemand unternahm etwas.

Nachdem ich endlich im Stall angekommen war, schloss ich die Schwere Tür und schaute mich um. Besonders viele Pferde waren nicht zu sehen, was ich als komisch empfand. Ein König braucht doch Pferde? Wenn schon nicht für sich dann aber für die Wachen.

Ich schüttelte mir einfach den Gedanken ab und konzentriere mich auf die Pferde. Drei Stück befanden sich im Stall. Ein Weißes, ein Schwarzes und ein dunkel Braunes. Alle Drei sahen relativ hübsch aus. Ich hielt zwar nicht viel von Pferden, dennoch sind sie Praktisch. Immerhin nehme ich Reitunterricht seitdem ich vier Jahre alt bin. Auch wenns ungewollt war, bin ich trotzdem dankbar.

Als ich auf das Schwarze Pferd zuging, drehte es sich um und zeigte mir sein Hinterteil. „Na Danke. So Arrogant wie du bist, gehörst du wahrscheinlich Sasuke."

Das Pferd hatte mich anscheinend verstanden, denn es schnaubte als Antwort. „Das versteh ich als ein Ja", kicherte ich in mich hinein.
Da ich braun als Langweilig empfand, Widmete ich mich dem Weißen Pferd zu. Er sah ganz freundlich aus und wirkte neugierig. Ich schaute auf das Schild, welches auf seinem Tor befestigt war und las seinen Namen vor. „Maximilian. Klingt Interessant!"

Ich streichelte seinen Nüstern, was ihm sehr gefiel und mich zum lächeln brachte. „Was denkst du, Maximilian? Hauen wir ab?", flüsterte ich und sattelte das Pferd.

Er war ganz Pflegeleicht, was die Sache einfacher machte. Ich steig auf ihn drauf, nahm die Zügel in die Hand, atmete locker ein und wollte aus dem Stall hinaus in die Freiheit, als sich mir eine gestallt in den Weg stellte. Maximilian wieherte und schmiss mich von sich. Ich schaffte es nicht rechtzeitig zu reagieren und landete mit einem Schrei auf dem harten Boden.

Das erste was ich spürte, war ein pochender schmerz in meinem Knöchel und tierische Kopfschmerzen. „Verdammt nochmal!", fluchte ich lautstark und fasste mir an den Kopf.

„Maximilian, stop!", schrie eine männliche Person. Aber es war zu Spät. Das weiße Pferd ritt so eben in die Freiheit und ich beneidete es dafür.

„Es tut mir so unglaublich leid. Geht es dir gut?"

Aha. Der junge Mann hat also auch mal beschlossen, dass ich da bin. Mir verdrehten Augen, widmete ich ihn meinen Blick und bereute es zu gleich wen ich sah.

„Shisui...", stellte ich fest und nahm dankend seine Hand an, die mich hochzog. „Hast du dich verletzt?", fragte er besorgt und tastete meinen gesamten Körper ab. Als er beim Knöchel angekommen war, formten meine Lippen ein leises „Autsch".

Irgendwann ging er mir auf die Nerven, also nahm ich ein schritte von ihm abstand. „Mir geht es gut." Sein Blick wirkte erleichtert. „Ich glaube Sasuke hätte mich umgebracht, wenn mir dir was wäre", versuchte er zu scherzen. Ich fand's aber absolut nicht lustig. Eher traurig. Denn das Pferd war meine Chance, heute mehr über diese Familie herauszufinden.

Last Kiss - Itachi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt