Kapitel 7

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Ich saß inzwischen an Jascha gelehnt auf dem Sofa und hatte meine Füße auf Jannis Schoß abgelegt.

Nala hatte es sich auf mir bequem gemacht. Zumindest soweit das ging, da sie sehr viel größer war, als dass sie einfach so auf mich gepasst hätte.

Wir hatten inzwischen halb drei in der Nacht und Heike und Jürgen waren schon lange schlafen gegangen.

Ich hatte meiner Oma Bescheid gesagt, dass es wahrscheinlich noch etwas dauern würde bis ich wiederkam.

„Wie lange bist du jetzt eigentlich hier?" frage Jannis schließlich. „Bis zum Ende meiner Sommerferien. Das sind noch sieben Wochen."

„Krass wie lange habt ihr bitte Ferien?" lachte Jascha.

„Neun Wochen. Nicht so wie ihr nur sechs. Wir sind halt einfach cooler in Frankreich." Jascha pikste mir in die Seite und ich quitschte auf.

„Und weil es da so cool ist bist du zurückgekommen?" lachte er. „Nee eigentlich ist es da scheiße." antwortete ich und zupfte an Nalas Fell rum.

„Wieso? Du wohnst mitten in Paris. Geiler geht es nicht." rief Jascha und sah mich überrascht an.

„Jascha ich glaube, für Ella ist diese Situation gerade die beste die es für sie je gegeben hat und da kann noch nicht einmal Paris mit Eiffelturm und allem drum und dran mithalten." lachte Jannis. Beschämt vergrub ich mein Gesicht in Nalas Fell. „Hör auf." rief ich. Ich hörte wie Jannis noch mehr lachte und aufstand. „Ich geh schlafen. Gute Nacht."

„Erzähl mal noch was aus Frankreich." sagte Jascha und lehnte sich zurück. „Und was? Mein Stiefvater ist Dortmund Fan. Der guckt immer alle Spiele und Mum und mir sterben regelmäßig die Ohren ab deswegen."

„Ist der denn nett?" skeptisch sah Jascha mich an.

Ich nickte. „Mega nett. Für ihn gibt es halt nichts besseres als Fußball, aber wenn mal gerade kein Spiel ansteht, ist er viel freundlicher als mein Vater und er macht auch mal was im Haushalt und sitzt nicht nur auf dem Sofa rum." ich gähnte und lehnte mich auch zurück.

„Was ist mit Julian? Ich habe meinen Stiefvater über ihn ausgequetscht und der denkt jetzt ich würde auf ihn stehen." lachte ich.

Auch Jascha fing an zu grinsen. „Ja dann weißt das meiste wahrscheinlich schon. Er..." durch ein Geräusch im Flur wurde er unterbrochen.

„Bleib doch nicht einfach im Dunkeln stehen. Du hast mich zu Tode erschrocken." flüsterte eine Frauenstimme.

„Oh da sitzt ja noch jemand." stellte sie plötzlich fest und trat ins Licht.

Hinter ihr stand Julian.

„Was macht ihr hier?" fragte Jascha verwirrt. „Hei, bist du die Freundin von Jascha?" fragte die Frau und grinste mich an. „Ich wusste, dass er eine Freundin hat. Nur wollte er es nie zugeben."

Verzweifelt vergrub Jascha sein Gesicht in seinen Händen. „Lu ich habe keine Freundin." „Und wer ist das?"

Noch bevor irgendwer antworten konnte, stürzte Julian nach vorne und umarmte mich.

„Ella." rief er. „Was machst du hier? Warum hast du nichts gesagt? Ich hab dich vermisst." jetzt war die Frau völlig verwirrt.

„Julian wer auch immer sie ist, ich möchte auch mit ihr reden und das geht nicht, wenn du sie vorher zerquetschst."

Langsam ließ er mich los und strahlte mich an. „Warum bist du hier?"

„Sie hat dich Fusball spielen gesehen und angefangen zu heulen." lachte Jascha.

Verwirrt sah Julian zu mir. „Mein Stiefvater ist Dortmund Fan und hat ein Spiel von euch geguckt und du hast ein Tor geschossen und da bin ich gerade ins Wohnzimmer gekommen und gesehen, dass du einfach deinen Traum verwirklicht hast. Er hat mir dann noch mega viel über dich erzählt und dass du in der Nationalmannschaft spielst."

Sofort drückte er mich wieder an sich. „Das aber ich aber alles nur geschafft, weil du meintest ich würde es schaffen wenn niemals aufgebe. Du meintest mal, den mutigen gehört das Leben." ich grinste.

„Das hat du mal in einem Interview gesagt." lachte ich und sah zu ihm hoch. „Ja, weil du das gesagt hast und es stimmt. Ich glaube lass dich nie wieder los. Sonst bist du direkt wieder weg." zum Ende hin wurde er leider.

Ich sah wie die Frau, die anscheinend Julians Freundin war, uns lächelnd beobachtete und ihr Blick pure Liebe ausstrahlte.

Ich stellte mich auf die Zehenspitzen. „Wer sich immer sie ist, lass sie bitte nie wieder gehen. Sie liebt dich über alles." flüsterte ich ihm ins Ohr. „Hab ich auch nicht vor. Du haust aber bitte auch nicht mehr ab." „Hab ich nicht vor." „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie dolle ich dich vermisst habe und wie froh ich bin, dass du wieder hier bist."

„Ich bin eifersüchtig." vermeldete Julians Freundin plötzlich. „Ich auch." schloss Jascha sich an.

„Ihr flüstert da die ganze Zeit und umarmt euch und Lu und ich sitzen hier so richtig dumm rum." Julian dachte aber gar nicht daran mich loszulassen.

„Jetzt chillt mal. Ihr könnt ja dazukommen." „Nee ganz bestimmt nicht." motzte Jascha.

Lachend schob ich Julian von mir und kletterte wieder zu ihm auf das Sofa.

Julians Freundin pflanzte sich direkt neben mich. „Also wer bist du jetzt? Einfach nur eine Ella oder DIE Ella, von der in dieser Familie jeder redet?" „Sie ist DIE Ella." erklärte Jascha.

Back to you (Jascha Brandt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt