Kapitel 19

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Mitten in der Nacht wachte ich auf. Mein Kopf lag auf Jaschas Brust und seine Arme waren fest um mich so fest geschlungen, dass ich eigentlich gar keine Chance hatte mich irgendwie zu bewegen. Vorsichtig versuchte ich mich etwas weiter zu ihm zu drehen und strich mit meiner Hand über seine Wange. „Was los?" murmelte er verschlafen und lehnte sich gegen meine Hand. „Kannst du mich kurz loslassen?" „Hmm." an seinem Griff änderte sich gar nichts und ich musste grinsen. „Jascha!" er schreckte auf. „Was?" „Du sollt mich loslassen." schmunzelte ich. „Kannst du mich dann nicht anders wecken?" maulte er und ließ mich los. „Hab ich doch. Du wolltest aber nicht reagieren." „Ja jetzt geh einfach." halb schlafend drehte er sich um und schloss wieder seine Augen. Empört sah ich auf ihn runter. „Und komm wieder." murrte er noch und brachte mich damit zum lächeln.

Ich hörte das quietschen einer Tür und öffnete langsam meine Augen. In der Tür stand Heike und lächelte mich warm an. „Jürgen und Jascha sind schon weg, ich fahre jetzt auch. Essen steht im Kühlschrank so wie sonst auch." ich nickte. „Danke." sie lächelte noch einmal kurz und schloss dann die Tür wieder.
Seufzend stand ich auf und suchte mir irgendwas zum anziehen zusammen, was sich hinterher als Socken von Lu, eine viel zu große Jogginghose von Julian und einem Pulli von Jascha herausstellte.

Die meiste Zeit des Tages verbrachte ich damit, die Hausaufgaben die wir über die Ferien aufbekommen hatten zu erledigen und zumindest etwas Ordnung in Jaschas Zimmer zu bringen, da ich auch irgendwie am meisten dran schuld war, dass es hier so aussah.
Später hörte ich wie die Tür unten aufgeschlossen und Schuhe im die Ecke geschmissen wurden. Jascha. „Ella?" „Im Bad." rief ich zurück und widmete mich wieder meinen Masken-Mischzeug. Ich sah im Spiegel wie er die Tür öffnete und schließlich hinter mir zum stehen kam. Mit einem Finger stach er in die Schale mit der Pampe und sah erst die Pampe und dann mich angewidert an. „Was ist das?" Ich zuckte mit den Schultern. „Ich glaube Heilerde, irgendein Sand und noch irgendwas. Willst du auch?" durch den Spiegel konnte ich sehen wie er den Kopf schüttelte. „Lass mal lieber. Ich hab gleich noch Training und muss da nicht aussehen als hätte ich Elefantenhaut mit Kuhscheiße im Gesicht." „Du bist gemein. Das hilft gegen Pickel." mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an. „Hab ich welche?" „Nicht wirklich aber..." „Na also. Und du übrigens auch nicht. Also lass das lieber bevor du davon Ausschlag oder so bekommst." ich drehte mich zu ihm um und versuchte ihn von mir weg zu schubsen, was aber nicht wirklich funktionierte. Lachend hielt er meine Hände fest und sah spöttisch auf mich runter. „Arsch." murmelte ich und versuchte meiner Hände aus seinem Griff zu befreien. „Was?" „Arsch. A-R-S-C-H! So betitelt man Menschen wie dich." „Ahja." ich schaute zu ihm hoch und schauderte. Sein Blick ging gefühlt direkt in meine Seele und ich erinnerte mich daran, dass er mich gestern genauso angesehen hatte, bevor er unsere Knutscherei abgebrochen hatte und wir aneinander gekuschelt eingeschlafen waren. „Jascha." murmelte ich. „Lass es. Ich muss nächste Woche zurück nach Paris." „Das juckt mich gerade so überhaupt nicht." murmelte er gegen meine Lippen. Ich drehte meinen Kopf aber zur Seite und schob Jascha weg. Enttäuscht sah er zu mir. „Sorry." murmelte ich mit gesenktem Kopf und verließ fluchtartig das Badezimmer.

Yesss in paar Tagen ist Ella wieder in Frankreich und die beiden sehen sich in zehn Jahren wieder und das ganze beginnt wieder von vorne. Das wiederholt sich dann solange bis die beiden sterben, im Himmel machen sie dann aber weiter. Da gibt es bestimmt auch sowas wie Bremen und Paris. Also von der Entfernung her.

Aber jetzt mal real, ich hoffe das Kapitel gefällt euch🤍

Back to you (Jascha Brandt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt