Er wachte in Louis' Bett auf. Nein, sie hatten nicht miteinander geschlafen - nicht, dass Harry was dagegen gehabt hätte, aber die Stimmung war falsch gewesen - aber sie hatten aufeinander geschlafen. Mal Louis' Kopf auf Harrys Brust, mal andersrum.
Und Harry musste ehrlich sagen...so gut hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr geschlafen. Nicht mal der Hahn konnte ihm die Erholung nehmen.
Er blickte nach links, in Louis' Gesicht, der gerade müde seine Augen öffnete.
„Hi", flüsterte er leise und lächelte.
„Hi", flüsterte Harry zurück.
Louis kam ein Stück näher und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Sofort flatterten die Schmetterlinge in Harrys Bauch auf.
Das war jetzt also etwas was sie taten. Küsse gehörten jetzt also dazu.
Harry würde sich nicht beschweren.
„Was wollen wir heute machen?", fragte er.
Louis verzog nachdenklich den Mund. „Wir könnten in die Stadt fahren und uns einen Film ansehen oder so."
Harry strich über Louis' Wange (weil er einfach nicht anders konnte, Louis' Haut war zu weich um wahr zu sein). „Als Date?"
„Ich dachte eigentlich wir nehmen Fizzy und Liam mit."
Harrys Gesichtsausdruck fiel. „Oh."
Louis grinste. „Natürlich als Date, Harry."
„Oh", machte Harry nochmal, dieses Mal glücklicher und Louis küsste ihn. Und ja, damit konnte Harry gut leben.
Sie gingen also irgendwann erstmal in die Küche was frühstücken, wo sie von Fizzy und Phoebe (die Harry jetzt dank des Haarschnitts auch endlich erkennen konnte) etwas kritisch beäugt wurden, aber sie sagten nichts dazu.
Und danach nahmen sie ein Auto (das von Harry dieses Mal) und fuhren in die Stadt. Sie wollten mal gucken was gerade so im Kino lief und wenn es nichts gescheites war würden sie einfach Eis essen gehen. Und dann irgendwann noch einkaufen, damit Jay das nicht machen musste.
Harry genoss die Zeit mit Louis in vollen Zügen. Er fühlte sich einfach gut, Louis mochte ihn, er schenkte ihm Aufmerksamkeit und...nun ja, er konnte auch einfach wirklich gut küssen. Und weder Harry noch er hatten ein Problem mit PDA, deshalb taten sie das auch immer mal wieder während sie durch die Einkaufsstraßen der Stadt liefen.
Im Kino lief irgendwie nichts was sie sehen wollten, deshalb gingen sie nur ein Eis essen und danach in ein paar Schuhläden, weil Louis neue Sneakers brauchte und dann waren sie noch eben einkaufen, bevor sie sich auf den Weg zurück zum Hof machten.
Da kochten sie dann zusammen das Abendessen, aßen mit den Anderen und verbrachten den Rest des Abends dann bei Nordlicht in der Box.
So ungefähr verbrachten sie auch die nächsten Tage miteinander, manchmal war auch Fizzy als third wheel dabei (sie war aber sehr gut darin, dass sie das nicht störte) und Harry fühlte sich als würde er schweben.
Wirklich. Vom anfänglichen Sticheln war nichts mehr zu spüren (außer vielleicht ein bisschen teasing, aber so waren die beiden nun mal). Und Harry war so verliebt, er hielt es selber kaum aus. Aber Louis war nun mal so...ach...keine Ahnung, wundervoll einfach. Und obwohl er traurig war wegen der ganzen Nicht-Reiten-Können-Sache, durch Harry lächelte er schon viel mehr.
Und einen Tag später hatte Harry seinen Song fertig. Manche dauerten bei ihm Wochen, aber manche gingen auch schnell, sein Rekord war zwanzig Minuten. Und dieser...war ihm besonders wichtig.
Louis hatte keine Ahnung, was Harry wollte, aber er ließ sich einfach an seiner Hand hinter ihm her ziehen. In der anderen hatte Harry seine Gitarre.
Sie kletterten in der Scheune an den Strohballen hoch und als sie oben saßen, lächelte Harry Louis unsicher an. Louis küsste ihn.
Kurz ließ Harry sich einfach das warme Gefühl in seinem Bauch genießen und küsste Louis leidenschaftlich zurück, bis er sich von ihm löste und ihm eine Strähne hinters Ohr schob.
„Ich äh...", sagte er dann und legte die Gitarre auf seinen Schoß. „Ich hab dir einen Song geschrieben."
Louis' Mund fiel überrascht auf. „Du...hast mir einen Song geschrieben?"
Harry nickte. „Ich bin schon seit dem Sturm eigentlich dabei, aber jetzt erst so richtig zufrieden."
„Seit dem...Sturm? Seit ich...dir von dem Unfall erzählt habe?"
Harry nickte wieder. „Willst du ihn hören?", fragte er dann wieder unsicher und sofort nickte Louis.
„Natürlich. Bitte."
Harry nickte, leckte sich über die Lippen und holte tief Luft. Louis rückte näher und küsste ihn noch mal. „Ich bin mir sicher er ist gut."
Harry lächelte ehrlich (er konnte gar nicht anders, wenn Louis ihn so ansah) und nickte dann nochmal, bevor er den ersten Akkord griff.
„Take all of your heartache", sang Harry leise. „And all of your pain. Take all of your worries and every mistake and put them on my shoulders. I can carry the weight."
Louis sah ihn nur ernst an und Harry sang einfach weiter.
„I wanna be where you are. Ooh, I wanna be where you are."
Harry hatte seine Augen inzwischen geschlossen und sah dementsprechend nicht was Louis tat. Aber er spürte irgendwann dessen Finger an seinem Knie.
„When you're feeling tired, when you're feeling low. When the sun just ain't shining and the gloom's all you know. Well, I'll be your spotlight, I'll be your fire."
Louis Finger rutschten ein Stück höher auf Harrys Bein und Harry musste lächeln, während er den Refrain sang. Dann kam er zu der seiner Meinung nach wichtigsten Stelle und öffnete seine Augen, um Louis direkt anzusehen.
„Tell me your secrets. Tell me your fears. Show me the places you've kept safe for years. Cause I wanna see you, know all there is. If the problem is trouble, then trouble I can fix."
Harry sah Tränen in Louis' Augen und musste wieder wegsehen, um den letzten Refrain singen zu können. Als der letzte Ton der Gitarre ausklang, konnte er sie gar nicht so schnell weglegen, wie Louis ihm um den Hals gefallen war.
Harry lachte leise und Louis kletterte auf seinen Schoß und küsste ihn.
„Du bist unglaublich", flüsterte er. „Du bist der unglaublichste Mensch, dem ich je begegnet bin."
„Na ja", flüsterte Harry. „Zumindest bin ich unglaublich verliebt in dich."
Louis lächelte nur. Und küsste Harry.
Und küsste Harry.
Und küsste Harry.
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storms & stables | l. s.
Fiksi PenggemarHarry verbringt Zeit auf einem Reiterhof und der nervige Sohn der Besitzer ist vielleicht doch nicht so nervig wie er dachte. feat. Die lovely Tomlinson Familie, Liam als Stallbursche und ein Pferd namens Kartoffel. (Ihr kennt mich. Hier der nächste...