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Ein leichtes Lächeln ziert Yunseos Lippen, als er mich kurz in seine Arme zieht, nachdem wir das neue Apartment bereits betreten und uns von unserem Schuhen entledigt haben. ,,Es freut mich, dass du schon Freunde gefunden hast." ,,Wenn überhaupt Bekannte.", schüttel ich den Kopf leicht. ,,Dieser Junge gerade war auch sehr nett.", redet er aber weiter, ohne darauf einzugehen. Eigentlich müsste ich nicken – Hoseok war wirklich nett und zuvorkommend, hat sich anständig bedankt und sich als aller erstes vorgestellt, kaum hatten wir das Auto betreten – doch ich lasse die Aussage vorerst so stehen und verkrieche mich in mein Zimmer. Er ist so ganz anders als die anderen aus der Mannschaft, was ich recht komisch finde. Jimin und Taehyung dagegen sind wirklich nett. Und lieb.

Kaum liege ich aber in einem alten Shirt und Boxershorts sowie dem Kuscheltier im Arm im Bett, klopft es an der Tür und Yunseo, ebenfalls eher leicht bekleidet, kommt müde lächelnd zu mir geschlurft. ,,Was ist?", frage ich leise und drehe mich zur Seite. ,,Ich hab mir vorgenommen, für dich da zu sein, aber ich– ich glaube dein Hyung braucht gerade auch etwas seelischen Beistand.", murmelt er leise. Ohne Worte deute ich ihm an, neben mir Platz zu nehmen und rücke noch etwas rüber. ,,Warum?" ,,Ich weiß nicht. Ich glaube, ich habe einfach etwas Heimweh.", zuckt er mit den Schultern. Verständnisvoll nicke ich. Eigentlich ist er ein sehr offener Mensch, hat auch schon einige Leute kennengelernt, aber ebenso ist er ein großer Familienmensch. Ein Wunder, dass er nicht schon eher zu mir gekommen ist. Obwohl es eigentlich gegen meine persönlichen Präferenzen geht, richte ich meinen Blick auf ihn. ,,Willst du hier schlafen?", frage ich leise, auch wenn er selbst den Kopf schüttelt. ,,Ich weiß doch, dass du das nicht magst, Yoongi." ,,Dann bleib zumindest ein bisschen hier.", murmel ich und drehe mich gleich zur Wand weg. Er nimmt etwas von meiner Decke, legt seinen Kopf ungehemmt neben mir ab und seufzt leise. ,,Geht es dir hier gut?" ,,Ja.", sage ich ohne zu zögern, obwohl ich gar nicht so genau weiß, ob das stimmt, ,,Es ist doch ganz schön hier." Ich spüre wie mein Hyung leicht nickt, doch das war es auch schon. Mehr besprechen wir nicht. Stattdessen falle ich langsam aber sicher in meinem so geliebten, tiefen Schlaf und bemerke erst am nächsten Morgen, dass Yunseo seinen Worten Taten folgen ließ.

Ich bin alleine in meinem Bett.

Ein Grund mehr, um meine Augen für eine weitere halbe Stunde zu schließen, nur um mich dann – zugegebenermaßen noch immer nicht ganz wach und in der Realtität angekommen – ins Bad zu zwingen. Ich befürchte schlimmen Mundgeruch zu haben und meine Blase entleeren muss ich auch, bevor ich überhaupt an Frühstück denken kann. Dabei habe ich eigentlich wirklich großen Hunger. So großen, dass ich Yunseo gleich die Weintrauben aus der Schüssel klaue, die er augenscheinlich für sich selbst vorbereitet hat. ,,Was machst du heute?", frage ich mit vollem Mund und lehne mich über seine Schulter. ,,Ich bin den Tag über mit ein paar Unifreunden shoppen. Kommst du alleine klar?" ,,Natürlich.", nicke ich recht zufrieden. Wenn er nicht hier ist, kann ich ungestört in den Park gehen und etwas Basketball spielen oder sonst was tun. ,,Soll ich dir was mitbringen?" ,,Chips?", gebe ich das erstbeste Preis, was mir einfällt. ,,Ist gut.", lacht er nickend, schiebt mir gleichzeitig die weiße Schüssel leise zu. Dankend nehme ich die Trauben entgegen und lasse mich wenig später auf die Couch fallen, um draußen die Vögel zu beobachten, während ich langsam zu essen beginne.

Mein Bruder ist recht schnell verschwunden und um gerade mal elf Uhr schlendere ich mit einen meiner liebsten Basketbälle unterm Arm in Richtung Basketballplatz, der hoffentlich einfach leer sein wird – realistisch gesehen, bezweifel ich das aber.

Wie erwartet habe ich recht. Und zu allem übel erkenne ich gleich zwei meiner neuen Teamkollegen. Für einen Moment sehen sie mich sogar an, spielen dann aber unbeeindruckt weiter. Sie nehmen auch nur einen Teil des Feldes ein, während eine kleine Gruppe an Kindern über den restlichen Platz herumtollen. Ohne Ball, weswegen ich mich einfach auf den Weg zu dem noch freien Korb mache, dabei mit meinem gleich etwas zu dribbeln beginne. Das habe ich schon auf dem Weg zwischendurch gemacht und mich gleich etwas warm gelaufen. Jetzt wo ich weder viel zu tun habe, noch Freunde gefunden habe, kann ich meine Zeit gleich sinnvoll in Basketball investieren.

Die erste Stunde verläuft sogar überraschend super. Ich kann verschiedenste Tricks ausprobieren, gefühlt tausende von Körben legen und auch den ein oder anderen Wurf versuchen zu verbessern. Doch genau dann, als ich dachte es würde super laufen, werde ich wieder mal eines besseren belehrt.
– gerade versenke ich mit einem Korbleger den Ball ins Netz, verspüre ich eine eiskalte Flüssigkeit, die nicht nur meinen Hoodie sondern auch gleich das T–Shirt durchnässt.

Eine weitere Wasserattacke.

,,Sag mal, geht's noch?!", rufe ich unüberlegt und drehe mich knurrend zu den beiden falsch grinsenden Jungen. ,,Was denn?", fragt der Braunhaarige unschuldig und macht ganz große Augen, ,,Stimmt was nicht?" ,,Schikaniert mich doch beim Training, aber nicht in meiner Freizeit!" ,,Interessant, dass du jetzt etwas sagen kannst und sonst nicht.", murmelt der andere und stößt seinem Kumpel in die Seite. Sie sind belustigt – schönen Dank auch... In einer heiden Geschwindigkeit, so dass ich es kaum realisieren kann, wird mein Ball von mir entfernt und geradewegs und gekonnt über den hohen Zaun geworfen. ,,Ihr Pisser–" ,,Na los, hol ihn.", fordert mich der etwas Größere auf. Würde ich diesen Ball nicht mögen, hätte ich ihm einfach vor die Füße gespuckt und den Park verlassen. Vor die Füße spucken tue ich ihm tatsächlich, mache mich aber, meinen Mundwinkel abwischend, gleich darauf auf die Suche nach dem lilanen Ball. Natürlich hat dieses Arschloch sie gleich in die ungepflegte, wild bewachsene Gegend geworfen. Unzufriedenen stampfe ich durch das hohe Gras.

,,Dir sollte man Respekt einprügeln!", vernehme ich ein Zischen, spüre dann auch schon ein nasses Stück Stoff zwischen meinen Lippen, mit dem ich auch noch aggressiv zurückgezogen werden. Beinahe so, dass meine Mundwinkel eingerissen werden. Mein erschrockener Laut erstickt in den stinkenden Stoff.

,,Los binde ihn an den Baum.", lacht dieser Dreckskerl, schubst mich zu Boden und reißt mich wieder hoch. Ich kann gar nicht reagieren–

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like fire and water | jhs mygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt