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– ,,Hwan warte! Ich hole dir das Buch!" Hoseok's Stimme ist laut und wenn auch nicht panisch etwas beunruhigt. Einen Moment später schlägt die Tür zu dem Zimmer in dem ich liege knallend gegen die Wand und der kleine Schwarzhaarige Junge, der es schon beinahe gewagt hat, mich umzurennen kommt mit großen Augen und selbst nur in Sportklamotten gekleidet zum stehen. Direkt vor dem Bett. Einen kurzen Augenblick bleibt er stumm, neigt lediglich seinen Kopf etwas zur Seite, sodass auch seine Haare über seine Stirn rieseln. ,,Yoongi, oder?", fragt er dann und hüpft auf das Bett zu. ,,Hwan–" ,,Yoongi ist ja doch mal zu Besuch!", grinst der Kleine und stützt sich auf den Fußende ab. Zwei mal hüpft er auf den Boden, ehe er auf das Bett selbst springt und Hoseok, welcher mit einer Wärmflasche und einem Glas Limonade, wie ich vermute, bepackt ist, damit zum seufzen bringt. ,,Das ist richtig.", murmelt er, ,,Dein Buch ist auf dem Sofa. Nimm es dir." ,,Kann Yoongi es mir vorlesen–" ,,Appa wollte es doch machen. Das hat er gerade noch am Telefon gesagt.", verneint der junge Koreaner seine Frage zu meinen Glück. Im Vorlesen bin ich wirklich schlecht. Zumindest bei Kindern. Auch wenn sie die Fehler eigentlich nie bemerken, macht es mich so schrecklich nervös. Hwans Augen huschen zwischen mir und seinem Bruder hin und her, ehe er seine Unterlippe vorschiebt und seinem Bruder die Arme entgegen streckt. ,,Warte–" Sofort übergibt Hoseok mir die sowieso für mich gedachten Gegenstände und hebt kurz darauf den Jungen hoch. ,,Kannst du mich aber heute Abend ins Bett bringen dafür, Hyung?" ,,Versprochen.", nickt er schnell und greift auch nach dem wohl gesuchten Buch. Ich erkenne bloß einen Affen auf dem Cover und große, glitzernde Buchstaben. Damit ist Hwan wohl wieder zufrieden und lässt sich ohne Wiederrede auf den Flur schicken. ,,Tut mir leid. Er findet es nur immer so toll, neue Menschen kennenzulernen.", entschuldigt sich Hoseok gleich, grinst dann aber zufrieden, als sein Blick wieder auf mich fällt. ,,Ich hoffe es ist bequem. Ich habe es heute morgen frisch bezogen.", erklärt er voller Fürsorge und setzt sich gleichzeitig auf die andere Seite de Bettes. Da er nur eine Decke besitzt, verweilt er ohne und lässt mich stattdessen unter dem wärmenden Schutz. Einen Moment wage ich es stumm zu ihm herüber zu sehen. Zu seinen weichen Gesichtszügen, bei denen ich mir fast sicher bin, dass er wirklich gutmütig ist – mich hier her gebracht hat, damit es mir besser geht. Wirklich mit Park reden und mir damit helfen will.

,,Magst du vielleicht einen Film gucken?", bricht er nach einigen Sekunden die Stille, während ich mir langsam aber sicher die Wärmflasche auf den Bauch lege. Sie ist ja doch ganz hilfreich... ,,Weiß nicht.", zucke ich mit den Schultern. Eigentlich wollte ich doch gar nicht so lange bleiben. ,,Dann gib mal den Controller?" ,,Den– wo?", frage ich verwirrt. ,,Wo? Ernsthaft?" Lachend beugt er sich zu mir rüber und deutet mit einen Nicken zu meiner Linken. ,,Nachttisch.", erklärt er nochmals für mich und diesmal verstehe auch ich, worauf er hinaus wollte. Peinlich – gerade habe ich noch das Glas genau dort abgestellt. Kein Wunder, dass er dachte, ich wüsste wo das gute Stück wäre.

Auch die jetzige Stille hält nicht lange an, die Geräusche von yem Fernseher mal außen vor. ,,Weißt du Yoongi, ich verstehe gar nicht, warum das alle solche Idioten sind. Nichts gegen Streiche, aber das was sie jetzt tun... Das geht zu weit.", seufzt er. Abgesehen von dem, was sie mir heute angetan haben, weiß ich gar nicht, wie sehr ich der Aussage zustimmen kann. Wasser war auch bei uns beliebt, um die neuen willkommen zu heißen und wie ich bemerkt habe, konnte man die Farbe auch gut rauswaschen, aber trotzdem gibt es bestimmt viele die das sehr mitgenommen hätte. Ich beiße leicht auf meine Unterlippe. ,,Sind sie immer so?" ,,Die Streiche? Ja. Aber sie werden von mal zu mal schlimmer. Sowas wie heute haben sie noch nie gemacht... wahrscheinlich einfach nur keine Ahnung wie sie sonst ihren Stolz behalten sollen. Ganz ehrlich, du bist gefühlt besser als jeder andere bei uns. Voll bei der Sache und so–" ,,Reicht schon. Danke.", murmel ich. Mit Komplimenten kann ich nicht wirklich umgehen. Und dann auch noch von jemandem, der eigentlich ebenso gut ist. Ich konnte die anderen noch nicht wirklich beobachten, aber das was ich gesehen habe war wirklich gut.

Hoseok lächelt weiterhin leicht. ,,Aber es ist wirklich so. Du wirkst sehr gelassen im Spiel und doch so bestimmerisch." ,,Wie oft hast du mich spielen sehen, mh? Ein mal.", schnaube ich, ,,Du weißt nicht, wie ich mich in richtigen Matches schlage." ,,Stimmt.", nickt er gleich, ,,Aber Park ist von dir überzeugt und er hat Ahnung." Das hoffe ich doch. Sonst wäre er als Trainer wirklich ungeeignet. ,,Möchtest du wirklich mit ihm reden?... Mit Park meine ich. Was wenn er–" ,,Morgen ist er sowieso da und den Chat habe ich zur Sicherheit nochmal gescreenshottet. Er muss und wird was dagegen unternehmen. Er ist zwar manchmal blöd, aber bei sowas kennt er auch kein Spaß." Unsicher schnalze ich mit der Zunge. Wenn ich ehrlich bin, schien es mir in der Tat so, als würde Park die Schikane auch ganz witzig finden. Sicher weiß er davon und er hat mich weder vorgewarnt noch irgendwie in Schutz genommen. ,,Du hast einen falschen Eindruck.", flüstert mein Nebenmann, als hätte er meine Gedanken lesen können. Peinlich. Verstohlen beiße ich mir auf die Unterlippe und senke meinen Blick. ,,Denkst du?" ,,Ja. Hatten wir alle anfangs. Aber Trainer Park ist toll. Streng aber liebevoll, weißt du. Das merkt man erst mit der Zeit.", nickt er schnell und stößt mir leicht in die Seite. Wahrscheinlich will er mich aufmuntern, aber um ehrlich zu sein bringt das nicht viel. Ich bin so unzufrieden.

Ohne es richtig zu merken, entspanne ich mich und versinke sowohl gedanklich in dem Handeln des amerikanischen Filmes als auch körperlich in den weichen Kissen. Ich werde beinahe richtig müde und träge, was eigentlich mitten am Tag ziemlich ungünstig ist. Trotzdem kämpfe ich nicht dagegen. So denke ich immerhin nicht die ganze Zeit an all das Schlechte. Erst ein Rascheln zu meiner Rechten lässt mich leicht aufschrecken und meine halbgeschlossenen Augen zumindest für eine Sekunde wieder aufreißen. ,,Schh–", vorsichtig packt Hoseok an die Stelle der Decke, unter der meine Brust schlummert, ,,Bleib liegen, tu dir die Ruhe an. Ich helfe meiner Eomma etwas beim Kochen, dann kannst du gleich mit uns essen, ja?" ,,Nein, nein, ich– ich gehe gleich und–..." ,,Was und?", schmunzelt der Dunkelhaarige und legt den Controller, den er bis jetzt sicher verwahrt hat, zurück auf den Nachttisch. Er beugt sich über mich uns zum ersten mal vermehme ich den dezenten, aber seht guten Duft des anderen. ,,Wenn jemand auf dich wartet, schreib schnell eine Nachricht. Etwas essen kannst du gut vertragen." Seine Stimme gleicht einem Flüstern. Ein Hauchen. Ganz nah an mir und meinem Ohr, meinem Gesicht. Meine Augen schließen sich parallel und sofort seufze ich wohlig auf. Wie automatisiert nicke ich. Eigentlich habe ich ja gar nichts dagegen...

,,So ist's gut.", haucht Hoseok. Im nächsten Moment bilde ich mir sogar ein, seine warme Hand in meinem Haar zu spüren, wie er leicht durch die Strähnen streicht – beinahe wie ein seichter Wind, wie zuhause am Strand.

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like fire and water | jhs mygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt