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Müde und unter Anstrengung lasse ich meine Augen aufflattern, sodass ich gerade noch sehen kann, wie Hoseok die blaue Kuh neben mich bettet. Verwirt drehe ich meinen Kopf – waren wir nicht im Wohnzimmer? Murrend versuche ich nun meinen gesamten Körper auf die Seite zu drehen und erhasche damit auch die Aufmerksamkeit des anderen, der sich erschrocken auf den Boden direkt vor mein Bett kniet und mich mit großen Augen ansieht. ,,Habe ich dich geweckt?", fragt er flüstert und klingt dabei so besorgt, dass ich gleich ein schlechtes Gewissen bekomme, überhaupt aufgewacht zu sein. ,,Es tut mir leid, Yoongi–" ,,Gehst du?", schneide ich ihm das Wort ab und so schlaftrunken wie ich bin versuche ich nach seiner Hand zu greifen – ich habe fast das Gefühl, immer nach der Hand des anderen zu greifen ist unser Ding. ,,Ich hab dich schon eine halbe Stunde auf dem Sofa schlafen lassen. Du gehörst ins Bett und ich nach Hause.", erklärt er leise und rückt mein Kuscheltier nochmals etwas zurecht. Als er dann seinen Kopf leicht neigt und ihn parallel zu meinen auf die Matratze ablegt, fallen seine Haare beinahe perfekt auf seine Stirn. Durch den Mittelscheitel Formen die Strähnen beinahe ein richtiges Herz, was mich seufzend tiefer sinken lässt. Das hier ist doch wie im Film...

Vorsichtig ziehe ich seine Hand näher an mein Gesicht und seufze zufrieden, als er die andere in meine Haare bettet. ,,Ich bleibe noch kurz hier, okey." ,,Mh–hm." Langsam schließe ich meine Augen wieder. ,,Wenn du möchtest, kannst du morgen mit Hwan und mir auf einen Spielplatz oder so." ,,Mh–hm.", widerhole ich mich sofort. ,,Ich schreibe dir morgen früh sicherheitshalber nochmal.", schnaubt Hoseok belustigt. Er merkt wohl, wie schlaftrunken ich wirklich bin. Sanft schiebt er meine Strähnen hin und her, streicht hin und wieder mit der anderen Hand über meinem Handrücken und begleitet mich damit in den Schlaf.

Dass ich aber auch immer schlafen muss, wenn wir uns sehen...

Logischerweise ist Hoseok verschwunden, als ich meine Augen wieder öffne. Wie ein Vollidiot strecke ich meine Hand immer noch aus – als wäre er nur für einen Moment weg und könnte sie gleich wieder in seinen nehmen. Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite und lasse die sanften Sonnenstrahlen mein Gesicht kitzeln. Irgendwie bin ich ihm jetzt doch sehr schnell verfallen... so sehr, dass ich tatsächlich nochmal bestätige, dass er und Hwan in einer halben Stunde hier aufkreuzen dürfen, damit wir auf einen verdammten Spielplatz gehen können!

Den Zeitdruck lasse ich aber auch vor allem deswegen nickt wirklich auf mich wirken. Ich ziehe bloß eine Jeans zu dem lockeren Pullover an, kämme mir die Haare und putze meine Zähne, ehe es auch schon klingelt. Yunseo ist nicht nach Hause gekommen, sodass ich einfach einen Schüssel erhasche und nach unten stürme. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, warum ich mir das jetzt antue und bin dementsprechend richtig geschockt, als ich nicht nur Hoseok und Hwan, sondern gleich noch einen kleinen, weißen Hund erkenne. ,,W–Wer–" ,,Yoongi! Das ist Nala! Sie gehört unserer Nachbarin!" – ,,Wir haben angeboten sie mitzunehmen, wenn wir sowieso raus gehen. Noona hat ihren Fuß gebrochen weißt du.", erklärt Hoseok, sich verlegen den Hinterkopf kratzend. Gegen Hunde habe ich definitiv nichts, aber überrumplet bin ich eben doch. Leicht nicke ich und sehe nochmals alle drei an, ehe ich zu ihnen auf die Straße trete. ,,Das sollte kein Problem sein. Ist sie wenigstens gut erzogen?" ,,Das auf jeden Fall.", bestätigt der Größere.

Wenig später hängt Hwan auch schon auf meinen Arm – wie auch immer ich mich auch noch dazu überreden lassen konnte – und meint mir man wieder die Ohren volllabern zu müssen. Zu jedem noch so kleinen Fleck in der Gegend hat er etwas zu erzählen und lässt sich kaum von Hoseok berichtigen, wenn etwas wohl nicht ganz der Wahrheit entspricht. Immerhin ist er aber nicht schwer und damit ist es einigermaßen angenehm, ihn durch die Straßen zu schlüren. – ,,Da vorne hab ich diese tolle Waffel mit Hobi gekauft!", ruft Hwan mit einem mal. Sein Kreischen ist viel zu hoch für einen jetzigen Gemütszustand und so zucke ich erschrocken mit meinem Kopf zurück, sehe gleichzeitig aber in die Richtung, in die er aufgeregt zeigt. Er grinst und zeigt seine weißen Zähne unverblümt. Außerdem piekst er gegen meine Wangen und zappelt leicht mit seinen Beinen, die um meinen Oberkörper geschlungen sind. ,,Wir müssen dir auch eine kaufen!", quietscht er begeistert und sieht zu seinem Hyung rüber. ,,Das können wir doch machen, oder Hobi?" ,,Wenn Yoongi das möchte, können wir das machen.", nickt der Größere und richtet aufmerksam die Haare seines Bruders, ,,Aber erstmal tobst du dich auf dem Spielplatz aus."

Gesagt, getan.

Mit und ohne Nala macht Hwan das gesamte Gelände unsicher. Sie jagen sich gegenseitig oder spielen zusammen, aber Hwan kann sich auch sehr gut alleine beschäftigen. In seinem Rucksack, den sein Bruder den Weg über tragen, hat er aber auch einge an Spielsachen mit. Und Hoseok und ich genießen einfach, größtenteils in ein angenehmes Schweigen gehüllt, die langsam wärmer werdende Frühlingssonne auf der Bank. Hin und wieder werfe ich Hoseok einen Blick zu. Er sieht aus wie ein Engel in dem Sonnenlicht, so friedlich mit dem geschlossenen Augen und die leichten Wellen in den Haaren. So unschuldig und süß.

,,– Alles gut?", raunt er leise, bewegt sich aber kein Stück. Nur ein Grinsen zuckt für einen Moment über seine Lippen. ,,Ja. Alles gut.", bestätige ich leise, beiße aber ertappt auf meine Unterlippe. War ja klar das er es bemerkt... ,,Warum schaust du dann her, mh? Sehe ich gut aus?" ,,Ja.", erkläre ich unverblümt. Es ist ja die Wahrheit. ,,Machst du ein Foto?" ,,W-Was?" ,,Mach ein Foto.", fordert er mich auf. ,,Wie jetzt? Ich–" ,,Schnell, sonst ist die Sonne weg!", schmunzelt er. Tatsächlich ist das recht überzeugend – wenn ich schon die Chance habe so ein schönes Foto von ihm zu machen, sollte ich sie ergreifen. Aber; aus einem Foto werden fünf und obwohl sie so ähnlich sind, ist eines schöner als ein andere. Wunderschön.

,,Ich schicke sie dir.", verspreche ich sofort. ,,Sie? Mehrere?" Ich nicke leicht und lehne mich vorsichtig an ihn. Der Stoff des schwarzen Hoodies ist schön warm, sodass ich mich richtig an ihn kuscheln kann. ,,Und sie sind verdammt schön."

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like fire and water | jhs mygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt