Resort de la Pheya 10 - JJ

Kapitel 19

♠Nate♠

Als ich mich in meinem Bett drehe spüre ich erstmal....nichts. Ich öffne meine Augen und setze mich auf, bevor ich den Blick durch mein Zimmer wandern lasse.

Irgendwie war das doch klar, dass JJ nicht mehr da sein wird wenn ich aufstehe. Was habe ich mir nur gedacht?

Während ich aufstehe strecke ich mich und gehe erstmal ins Bad um mich zu duschen, denn auch wenn wir uns in der Nacht notdürftig die Sauerei weggewischt haben, spüre ich noch Rückstände, außerdem war es beim schlafen endlich mal wieder so richtig warm.

Ich kann mich erinnern, dass ich irgendwann kurz aufgewacht bin und JJ mit seinem Rücken an meiner Brust lag, also habe ich ihn fester an mich gezogen und meine Nase in seinen Nacken geschmiegt. Unbewusst seufzte er und drückte sich noch mehr an mich. So wohlig habe ich mich schon Ewigkeiten nicht mehr gefühlt. Und nein, auch nicht bei Barbie. Sie fand das immer nervig, wenn ich sie beim Schlafen in den Arm genommen habe.

"Nein Nate, das ist zu warm." "Nate dein Arm ist viel zu schwer tu ihn runter." "Kannst du aufhören deinen Schwanz dauernd gegen meinen Arsch zu drücken?" Gott wie hat mich das genervt.

Ein Mann würde einfach die Decke wegstrampeln wenn es ihm zu warm wäre, oder den Arm an eine bequemere Stelle legen wenn er ihm zu schwer würde und sich niemals über einen Schwanz an seinem Arsch beschweren.

Ich hatte noch nie viele Männer zum Übernachten in meinem Bett, meine Erfahrungen beschränken sich auf One Night Stands in Clubs, Gassen oder bei meinem Sexdate zu Hause, denn wie ich schon erwähnte, lebe ich mit Jim und Dillan zusammen. Ich möchte einfach nicht dass sie in ihrem Zuhause von meinen Ons gestört werden, darum nie in meinem Bett.

Damals war es einfach billiger zusammenzuziehen. Wir besuchten das selbe College und als wir dann fertig waren blieben wir einfach zusammen, so konnte ich es mir erlauben ein sogenanntes Sabbatjahr zu nehmen. Natürlich jobbe ich hier und da, um was zur Miete beizutragen und für meinen Lebensunterhalt, aber es ist nie etwas Festes. Ich habe mich einfach noch nicht festgelegt was ich tun will. Und da kommt mir JJ doch gerade recht. Ich kann etwas reisen und was anderes ausprobieren. Ja, okay, es ist nicht legal und wenn man uns erwischt könnte uns das in den Knast bringen, aber hey....wir hätten dann immerhin unseren Spaß, oder nicht?

Ich meine, ich habe niemand gegenüber Verantwortung zu tragen, vielleicht meinen Eltern, aber die werde ich schon händeln können. Ein Leben als Krimineller heisst seine Familie zu Opfern zu machen, darum erzählt man ihnen nichts darüber und verstrickt sich immer mehr in Lügen. Vielleicht sollte mir das ein wenig zu denken geben, aber ich sagte ja auch nicht, dass ich ab jetzt mein ganzes Leben lang ein Krimineller bleiben will.

So ein paar Coups mit JJ und sich dann zur Ruhe setzen und sesshaft werden, vorzugsweise mit JJ, hat doch was.

Zumindest für mich.

Aber.....erstmal abwarten.

Er ist einfach gegangen ohne einen Zettel oder irgendwas zu hinterlassen, also muss ich erstmal warten und schauen ob er überhaupt wiederkommt, oder ich ihn wiedersehe.

Er hat versprochen sich einen Coup auszudenken, doch ob er sich daran hält, das kann ich nicht wissen, denn dafür kenne ich ihn zu wenig.

Ich werde es sehen.

Als ich fertig geduscht und gerade dabei bin mir die Haare trocken zu rubbeln, klopft es energisch an meiner Zimmertüre.

Na, vielleicht ist das ja JJ.

Voller Enthusiasmus gehe ich hin, und öffne sie, doch meine Freude wird schnell getrübt.

"Ah, ihr seid es."