Kapitel 10

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♠Nate♠

Nachdem wir den ganzen Tag beim Wildwasserrafting waren, entschieden wir uns dafür am Abend einen Abstecher in einer Bar zu machen. Laut Suchmaschinen Rezensionen soll es eine der Besten in Windington sein. Silver Lion heißt sie und ist LGBTQ-freundlich, hat aber wohl mehr homosexuelles Publikum als anderes. Ja ich weiß wir haben eine Barbie im Schlepptau, nachdem wir sie aus dem Resort abgeholt hatten, aber sie soll sich einfach zusammenreißen. Sie weiß schließlich auch dass ich bi bin und es hat sie laut eigener Aussage nicht gestört als wir zusammen kamen. Was dachte sie? Dass ich nur mit ihren Heterofreunden abhänge? Nicht wirklich.

Als wir die Bar betreten schlägt uns der Geruch von Rauch und Whiskey entgegen. Ich nehme einen tiefen Atemzug und seufze. Das ist gut, so gut.

Wir suchen uns einen Tisch und setzen uns. Mein Blick streift durch die gut besuchte Bar. An der Theke bleibt er hängen und ich kann jemanden erkennen der mir bekannt vorkommt.

"Ist das nicht der Barkeeper aus dem Resort?", frage ich an Jim und Dillan gewandt, als von Barbies Seite ein Grummeln herüber kommt.

"Ist in dem Resort und überall wo wir hingehen echt jeder schwul? Das ist endkrass nervig. Und was ist das? Schaut mal die Küssen sich zu dritt. Ich glaub ich muss gleich kotzen."

Von unterschiedlichen Seiten werden wir böse angesehen und mir wird klar, dass Barbie dass wohl etwas zu laut gesagt hat. Also packe ich sie unsanft am Arm und ziehe sie hinter mir her zur Bar hinaus.

"Was soll denn das? Es reicht mir jetzt wirklich. Ich bringe dich ins Resort wo du entweder deine Sachen packst und gehst, oder Abstand zu uns hältst. Mit so jemandem wie dir will ich nicht zusammen sein", keife ich sie an. Sie wird immer kleiner, ihre Lippen zittern und Tränen treten ihr in die Augen.

"Aber, aber Nate."

"Nein, nichts aber aber.....deine Intoleranz und Respektlosigkeit geht mir sowas von auf den Wecker. Ich hätte mich nicht mal mit dir einlassen dürfen."

Ich laufe Richtung Parkplatz, wo unser Leihwagen steht, den wir für die Woche hier gemietet haben.

"Heisst das du machst Schluss mit mir? Nate? Jetzt warte doch. Es tut mir leid!", ruft sie hinter mir her. Doch ich ignoriere es, öffne den Wagen mit dem elektronischen Schlüssel und gleite hinters Lenkrad. Keine 30 Sekunden später steigt sie auf der Beifahrerseite ein.

Die ganze Fahrt über zetert sie herum, verflucht alle Homosexuellen, inklusive mich und droht mir, ihre Freunde auf uns zu hetzen. Am liebsten würde ich abbremsen und sie am Straßenrand einfach aussetzen. Doch so ein Arschloch bin ich nicht, ich warte bis wir am Resort angekommen sind und schmeiße sie dort raus.

"Du machst ernsthaft Schluss?", fragt sie nochmal und ich nicke bestätigend.

"Weißt du was Nate, fick dich und deine ganzen Schwuchteln. Wir sind fertig miteinander."

Kreischend schmeißt sie die Beifahrertüre zu und rennt schon fast ins Hotel.

Kopfschüttelnd fahre ich wieder los, denn den Wagen habe ich gar nicht erst ausgemacht.

Als ich an der Bar ankomme, sind meine Freunde nicht mehr an dem Platz wo sie vorher waren, also mache ich mich auf die Suche nach ihnen. Dabei komme ich nicht drum herum mich in dem Gebäude umzusehen und Wege entlang zu gehen, die man vorher nicht wirklich registriert hatte. Einer davon führt nach draußen in einen Wunderschönen Biergarten. Von Baum zu Baum hängen Lichterketten und kleine Wimpel. In einer Ecke steht ein alter Brunnen und als ich einen Blick hinein hasche, erkenne ich Münzen darin. Ein kleiner Wunschbrunnen? Was für eine süße Idee.

Als ich an einem kleineren Gebäude ankomme, überlege ich hin und her, ob ich es überhaupt betreten soll, denn auch wenn es augenscheinlich zu diesem Hof dazu gehört, glaube ich, dass es eher Privat ist.

Dennoch siegt meine Neugier und ich trete ein. Links und rechts scheint jeweils ein Büro zu sein und geradeaus ein Bad, wo die Türe offen steht. Mein Blick wandert nach rechts, wo die Türe nur angelehnt ist und durch die Licht heraus schimmert.

Ich drücke die Türe ein klein wenig weiter auf und was ich sehe lässt mir den Atem stocken. Gerüchten zufolge wusste ich ja, dass dieser Barkeeper Damon poly ist, aber es zu sehen ist nochmal eine ganz andere Schiene.

Während ein kleinerer Dunkelhaariger auf dem Schreibtisch liegt und sich von dem Besitzer der Bar einen blasen lässt, steckt Damons Schwanz tief in dem Arsch des Besitzers. Was für ein erotischer Anblick, der es in meiner Hose sofort eng werden lässt.

Verdammt, das ist so heiß. Ich muss mir ein Stöhnen verkneifen, greife aber dennoch an meine Beule und beginne sie durch meine Jeans zu massieren. Jesus, wie sehr wünsche ich mir, jetzt auch sowas zu haben. Ich bin zwar nicht an Beziehungen zu dritt interessiert, aber mal son Dreier einfach zum Spaß, das hat schon was.

Gerade überlege ich mir die Knöpfe meiner Jeans zu öffnen und meinen harten Schwanz rauszuholen, als ich es hinter mir räuspern höre.

"Bist du Irre? Komm her Nate."

Jim und Dillan stehen da und winken mich zu ihnen.

"Du bist so ein sexgeiler Sack", kichert Dillan, legt seinen Arm um meine Schulter und zieht mich von dem Gebäude weg.

"Alter, habt ihr das gesehen? Das war mehr wie geiler Sex."

"Schon klar, aber auch wenn sie exibitionistisch veranlagt zu sein scheinen heisst das nicht, dass du kleiner Voyeur da gleich darauf anspringen musst. Reicht es dir nicht uns zuzuschauen?" Jetzt ist es Jim der lacht. Und er hat recht. Ich schaue gerne zu. Aber es ist egal wem. Und ein Dreier? Life? Ich bin dabei.

Wir gehen zurück in die Bar und setzen uns an den Tisch an dem wir vorher schon saßen, als mein Blick auf eine weitere Person fällt, die mir irgendwie bekannt vorkommt. Die Anzugjacke geöffnet und ein Hut in der einen Hand steht er ganz alleine da und beobachtet den Raum.

Bis sein Blick auf mir liegen bleibt. Grinsend hebt er sein Glas zum Gruß und da erkenne ich ihn. Es ist der kleine Dieb. Ist es das Licht hier in der Bar oder warum wirkt er hier etwas reifer? Ich nicke lächelnd zurück und wende mich an Jim und Dillan.

"Ich bestell uns mal etwas zu trinken", meine ich und warte nicht einmal bis sie mir sagen was sie wollen, bevor ich mich auf zum Tresen mache und mich neben den Süßen stelle.

"Hi, ich bin Nate und du?", frage ich.

Er nimmt einen großen Schluck von seinem Bier und stellt dann das Glas vor sich ab.

"JJ", antwortet er mir knapp, streckt mir seine Hand hin, die ich in meine nehme und ihn weiter dümmlich angrinse.

Resort de la Pheya 10 - JJWo Geschichten leben. Entdecke jetzt