Kapitel 15

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♠JJ♠

Ein Kuss, ein echter Kuss. Zuerst leicht erschreckt, wird mir klar, dass ist es was ich jetzt will. All die Stimmen in meinem Kopf, die mich warnen, dränge ich zurück. Ich bin achtzehn und kein kleines Kind mehr, ich weiß mich auch zu wehren; was ich nicht weiß ist, wie es sich anfühlt jemanden zu küssen. Jemandem körperlich nahe zu kommen. Jetzt kann ich es herausfinden. Und es ist toll. Seine Lippen sind fordernd aber auch sanft. Er drängt mich rückwärts aber nur so weit ich es zulasse. Ich weiß nicht, warum gerade er mich so reizt.

Vielleicht liegt es daran, dass er weiß was ich tue und er mich deshalb nicht verachtet, im Gegenteil, er respektiert mich dafür. „Sei nicht so leichtgläubig, Jay. Er will was von Dir. Und wenn er mit dir fertig ist, lässt er dich fallen." Diese Stimme von Lydia in meinem Kopf hat mich bisher stets einen Rückzieher machen lassen. Aber Scheiße verdammt, will ich ewig Jungfrau bleiben? Es ist Zeit. Zeit meine ersten Erfahrungen zu sammeln, Zeit meine eigenen Entscheidungen zu treffen, Zeit erwachsen zu werden. Und dieser Kuss löst ein Kribbeln in mir aus, dass mir jedes kleine Härchen zum Stehen bringt, nicht nur die im Nacken.

Nate sieht gut aus, ist selbstsicher aber kein Macho, sonst hätte er mich gestern im Silver Lion mehr bedrängt. Er weiß was er will, aber er zwingt niemandem seinen Willen auf. Und er hat auf mich gehört, als ich ihm von seinem dummen Versuch abgehalten habe, etwas zu stehlen. Ich muß auch keine Angst haben, dass er herausfindet wer oder was ich bin, denn er weiß es schon. Aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich das hier machen muss, damit er mich nicht verrät. Er will was von mir, ja. Aber das will er, egal ob ich mich jetzt auf ihn einlasse oder nicht.

Als ich das Bett an meinen Unterschenkeln spüre lasse ich mich hinein fallen und ziehe ihn mit, nur um uns dann herumzurollen, bis er unten liegt und ich auf ihm. Meine Beine sind geöffnet um seinen Platz dazwischen zu lassen und nun stütze ich mich mit beiden Händen an seinen Schultern ab, presse ihn so in die Matratze und liege dennoch nicht mit meinem ganzen Gewicht auf ihm. Er hebt ein Bein an und drückt es sanft aber bestimmt in meinen Schritt. Sein Knie schiebt mich weiter vorwärts auf ihn drauf und seine Hände graben sich in meine Haare und halten meinen Kopf, damit er mich weiter küssen kann. Seine Zunge drängt sich zwischen meine Lippen und wird von meiner empfangen.

Ein Stöhnen aus zwei Kehlen begleitet das Zungenduell. Mein Unterleib reibt gegen seinen, angetrieben von seinem Knie und meiner eigenen Lust; er steht in Flammen doch leider löst das nicht den engen Stoff meiner Jeans auf, die meinen Schwanz einsperrt und regelrecht foltert. Ihm geht es nicht besser, ich spüre seine Beule an meiner. Die Reibung ist zu viel und doch nicht genug. Nate hat begonnen seine Zähne zum Einsatz zu bringen und das Knabbern an meiner Unterlippe jagt einen weiteren Stromstoß durch meine Körper.

Nates Hände gehen auf Wanderschaft, eine zieht mein Hemd aus der Hose und hoch, die andere kopiert die Bewegung bei ihm. Dabei ist keiner bereit, das Spiel unserer Lippen und Zungen miteinander zu unterbrechen. Ich verlagere mein Gewicht auf eine Hand um ihr mit der anderen zu helfen, dann öffne ich geschickt die Knöpfe an unseren Hosen. Das erleichterte Aufseufzen ertönt erneut im Duett und ihm folgt ein leises Lachen von Nate und ein Kichern von mir.

Meinen ganzen Körper lasse ich nun auf ihn sinken bis sich die freigelegte Haut unserer Bäuche berührt. Steif und zuckend gewinnen unsere Schwänze den Kampf gegen unsere Unterwäsche, nachdem diese nicht mehr durch festen Jeansstoff unterstützt werden und die kleinen Köpfe gucken hervor und küssen sich sanft wie unsere Lippen.

"Verdammt, JJ, ....", keucht Nate, als ich meinem Bedürfnis nachkomme und mich immer schneller und stärker an ihm reibe. Unsere Küsse werden schlampiger weil unser Keuchen und Stöhnen irgendwie hinderlich ist, aber wir geben sie trotzdem nicht auf.

"Nate...!" wimmerte ich schließlich und er saugt an meiner Zunge als Antwort.

"Komm schon, Kleiner", wisperte er, küsst mich wieder und ich komme, begleitet von einem Stöhnen in seinen Mund.

Erneut zieht er meine Unterlippe zwischen seine Zähne, saugt und knabbert während ich meinen Orgasmus auf ihm ausreite und ihn dadurch ebenfalls über die Klippe stoße. Er lässt in dieser Sekunde zum ersten Mal von mir ab, wirft den Kopf in den Nacken und kommt mit einem langgezogenen Stöhnen.

Bevor ich mich von ihm runter rollen kann umklammert er mich mit einem überraschend festen Griff. Unsere klebrig feuchten Bäuche werden dabei aneinander gepresst und quetschen die ganze Sauerei noch weiter über unsere Körper. Ich verlagere meinen Schwerpunkt wieder etwas und spüre, wie ihn das dazu zwingt mich los zu lassen, was er aber nur widerwillig tut. Dann richten wir uns auf bis wir nebeneinander sitzen und lassen unsere Blicke an uns herabgleiten. Die glitschigen Bäuche, die dunklen Flecken auf unseren Unterhosen und unsere Schwänze, die gerade dabei sind, sich in sich selbst und unter den Stoff zurück zu ziehen.

"Das war ..." fange ich an und meine Überraschung ist mir sicherlich anzumerken.

"Der unschuldigste und gleichzeitig geilste Sex den ich je hatte!" Nate lacht und ich stimme ein.

Schließlich greift er nach der Tücherbox auf dem Nachttisch und hält sie mir hin. Er bedient sich nach mir und gleichzeitig säubern wir uns so gut es geht. "Willst du bleiben?" Er deutet auf die andere Seite des Bettes und ich nicke. "Okay."

Schnell entledigen wir uns unserer Klamotten und rutschen nur in Boxershorts unter die Decke. Die Blicke an die Decke gerichtet liegen wir, dicht genug damit sich unsere Schultern berühren, auf dem Rücken und genießen den herrlich leichten Zustand.

"Du bist sicher mehr gewohnt." Ich weiß nicht ob ich mich mit meinen Worten entschuldigen will oder nach Gründen suche, warum das hier nicht so groß ist, wie es sich gerade für mich anfühlt, aber Nate überrascht mich mit einem schnaubendem Lachen.

"Möglich", grinst er die Decke an. "Aber genau deshalb war dass hier so geil. Es war ... ungewöhnlich." Unsere Köpfe fallen auf die Seite und wir sehen uns so tief in die Augen wie schon die ganze Zeit während unserer Küsse auch. Etwas in mir kribbelt vor Aufregung und wir grinsen uns dämlich an.

"Ich lass mir was einfallen, für einen gemeinsamen Coupe, okay?" Seine Augen strahlen mich an. "Cool!" Ich spitze meine Lippen und er berührt mich kurz mit seinen, bevor ihn ein Gähnen überfällt. "Sorry, es ist nur ...", murmelt er blinzelnd, doch was ist erfahre ich nicht mehr, denn er ist eingeschlafen. 

Resort de la Pheya 10 - JJWo Geschichten leben. Entdecke jetzt