Romantischer Abend & Schreckensnacht

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Bei Franco stürmt Joker gleich auf beide zu, begrüßt Franco begeistert und wirft sich gleich vor Toras Füße.
Franco lacht und bemerkt "okay, jetzt werd ich eifersüchtig. Mein Hund präsentiert dir seine Bauchseite und möchte eine Schmuserunde mit dir. Der zeigt dir gerade die empfindlichste Seite, heißt er vertraut dir und so wie der sich freut bin ich abgeschrieben."
Tora lacht, schickt Joker vor zu Franco und bemerkt "oh, er hört sogar auf mich, das hab ich nicht erwartet.".
Franco streckt die Hand nach ihr aus, sie legt ihre in seine und er führt sie ins Wohnzimmer.
Joker ist gleich bei ihnen und legt sich ganz nah an Toras Oberschenkel.
Franco sitzt auf der anderen Seite neben sie und fragt "worauf hast du Lust? Fern sehen, Musik oder Wii?"
Sie überlegt einen Moment und fragt "kann deine Wii auch kegeln, golfen oder darten?"
Er überlegt kurz und fragt dann "du meinst dieses Sportprogramm?"
Tora nickt, er steht auf, startet die Wii und stellt den Spielmodus ein.
Tora sieht ihn an und er fragt "kegeln?"
"Okay, kegeln" kommt ihre knappe Antwort.

Nach zwei Stunden und der gesamten Bandbreite an italienischen Flüchen hat Franco tatsächlich drei Mal gegen sie verloren und Tora lacht so herzhaft, dass ihr sogar die Tränen runter laufen.
"Das kann ja wohl nicht wahr sein. Drei Mal kegelt diese freche Puta mich haushoch weg und jetzt lacht sie auch noch, na warte, das verlangt nach Rache" scherzt er und zieht sie mit sich nach hinten in die Sofakissen.
Tora landet halb neben und halb auf ihm, wird plötzlich sehr still in seinen Armen und blickt ihm fest in die Augen.
Er wagt es nicht mehr sich zu bewegen und haucht vorsichtig "hab ich jetzt was falsch gemacht? Tora? Nicht okay? Was....."
Tora legt ihm plötzlich einen Finger auf die Lippen, sieht ihm immer noch fest in die Augen und dann spürt er ihre samtweichen Lippen endlich zögernd auf seinen.
Augenblicklich legt er seine Arme behutsam fest um sie und vertieft den Kuss.
Toras Hand an seiner Wange und die andere Hand auf seiner Brust lassen ihn die Wärme die von ihren Händen ausgeht deutlich spüren.

Als sie beide Luft holen müssen streicht er ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht, blickt ihr fest in die Augen und zieht sie behutsam wieder in einen weiteren Kuss.
Er spürt wie sie sich langsam immer mehr entspannt und anschmiegsamer wird, dreht sie behutsam auf den Rücken und ist plötzlich über ihr.
Tora spürt wie seine Hände an ihren Rippenbögen liegen und er sein Bein leicht auf ihres legt.
Ein Blick in seine Augen und sie sieht alles darin.
Leise flüstert er "ich werd dich zu nichts drängen, das hab ich versprochen und daran halte ich mich. Du bestimmst ob das hier weiter geht oder es beim Kuscheln bleibt. Ich bin schon zufrieden wenn du hier in meinen Armen bist und nicht in Panik verfällst."
Sie sieht die Ehrlichkeit in seinen Augen und wispert sehr leise "kuscheln klingt gut, ich weiß nicht ob mein Kopf und die Erinnerungen mir nicht bei einem weiteren Schritt im Weg stehen. Ich weiß, das ist gerade viel verlangt, aber aus irgendeinem Grund sagt mein Kopf mir, ich kann dir vertrauen."
Er hat sofort verstanden was sie meint, lächelt, küsst sie zärtlich und nimmt sie einfach nur ganz fest in seine Arme.

Irgendwann in der Nacht reißt Toras Handy sie beide aus dem Schlaf und Tora sieht Joyce ruft an im Display. Alarmiert nimmt sie ab, hört kurz zu und wird bleich.
Franco bemerkt sofort, es ist etwas passiert, nimmt ihr behutsam das Handy aus den verkrampften Fingern und geht ran.
"Hallo? Joyce was ist los? Tora ist in Schockstarre" versucht er heraus zu finden und dann hört er Joyce am Telefon weinen.
"Franco? Da waren Männer in unserer WG, Glatzköpfe, die suchen Tora und wollen etwas beenden. Mama ist noch mit den Kollegen weg, ich bin allein hier, in Toras Versteck, ich konnte entkommen, helft mir" hört er ihre abgehakten Worte und erklärt "Joyce versteck dich. Ich ruf Gino und seine Kollegen an, bleib am Telefon, leg nicht auf. Wir kommen zu dir, mit Kavalerie."
Er telefoniert, setzt sich in Toras Blickfeld und flüstert "Tora, wir müssen da hin. Marion wird mit Oli ankommen, du weißt wo das Versteck ist, bitte komm, hilf Joyce."
Tora sieht ihn an, nimmt wie ferngesteuert ihre Tasche, holt etwas raus und steht auf.
Mit einem Blick in Francos Augen sagt sie plötzlich "es reicht. Ich bin schon zu lange weggelaufen. Heute ist Zahltag."
Mit diesen Worten geht sie in Richtung Flur und Franco folgt ihr sofort.

Bei ihr in der Straße ist riesen Tumult, die alte Eiche brennt vom Boden aufwärts, die Feuerwehr löscht und Tora rennt auf das Feuer zu, schreit nur "Joyce" und verschwindet im Rauch.
Franco verliert sie aus dem Blick, entdeckt dann Björn, der Tora krampfhaft festhält und sogar einen gezielten Tritt gegen sein Schienbein ignoriert.
Über die Drehleiter wird das brennende Baumhaus geprüft und es kommt die Meldung "Baumhaus leer, keine Personen."
Tora braucht ein paar Sekunden bis die Info durchsickert und dann wirbelt sie herum, stürmt auf den Burschen mit der Glatze zu der gerade in den Streifenwagen soll.
"Hey! Wo ist sie? Was habt ihr mit ihr gemacht?! Na, rede" zischt sie und wartet einen Moment.
Der Typ grinst hämisch und sagt "wer weiß."
Marion bricht am RTW in Olis Armen zusammen und weint, schreit Tora plötzlich an "du bringst nur Unglück! Verschwinde!"
Franco steht bei Oli und versucht Marion zu beruhigen und dann kommt die Nachricht "Joyce ist nirgendwo zu finden."
Marion wendet sich ab und zieht Oli, Omar und Franco mit sich weg von Tora.

Tora bekommt das okay zum Betreten der Wohnung, schnappt sich ihre wenigen Habseligkeiten und verschwindet im Chaos des Einsatzes.
Sie weiß plötzlich wo sie suchen muss und es wird ihr klar, den Kampf muss sie nun allein bestehen.
Selbst Franco wird ihr wohl kaum mehr helfen.
Sie beschließt an alle noch jeweils eine Nachricht zu schreiben.

Hallo Omar, bitte such mich nicht. Ich werde nun etwas tun um Joyce zu helfen. Zurück kommen werde ich dann aber nicht mehr. Es wird vermutlich mein letzter Weg sein, wenn ich aber dafür Joyce rette ist mir das mein kaputtes Leben wert. Leb wohl mein bester Kumpel, Tora.

Hallo Marion. Ich weiß, von mir erwartest du gar nichts mehr. Wenn ich sage es tut mir leid dann wirst du mir nicht glauben. Hass mich ruhig, wenn es dir hilft. Ich kenne noch einen Ort wo Joyce sein kann und genau dorthin gehe ich nun. Ich werde sie befreien, zu dir zurück schicken und mich selbst ausliefern. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Danke für alles, Tora.

Hallo Oli. Pass bitte gut auf Franco auf. Ich kann es vielleicht später nicht mehr. Wenn Marion später Joyce wieder in die Arme schließen kann ist es für mich vorbei. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Danke für deine Kameradschaft, leb wohl, Tora.

Hallo Franco. Danke für ein bißchen Seelenfrieden, Gefühle, Liebe, Geborgenheit und Vertrauen. Ich werde nach der heutigen Nacht wohl nicht mehr zurück kommen, aber Marion wird bald Joyce wieder in ihren Armen halten können. Passt bitte gut aufeinander auf und danke für alles, leb wohl, Tora.

Marion liest ihre Nachricht gerade als Franco sie anschnallen will und springt im nächsten Moment von der Trage, schreit im raus stürmen nur "Tora! Nein, komm zurück."
Suchend sieht sie sich um und auch Omar und Oli haben ihre Nachricht mit Entsetzen gelesen.
Dann entdeckt Franco ihre Nachricht und sackt im RTW geschockt zusammen.
Gino findet ihn so, liest Toras Nachricht und sagt "wir finden und retten sie."

Sekunden später formieren sich die Suchteams und beginnen mit der Suche.

Ich will doch nur ein ruhiges LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt